Charakter: Schüchtern, zurückhaltend; sehr aufmerksam und wissbegierig, strebsam. Er neigt dazu, sich zu sehr davon beeinflussen zulassen, was andere denken- wenn er auch genau genau weiß, was er will. Das Selbstvertrauen was ihm sein Wissen vermittelt, reicht längst nicht über die Bescheidenheit hinaus, ihn von diesem Denken zu befreien.
Hintergrund: Nathan entstammt einer eher mittelständischen Familie in Deutschland. Schon früh hatte er jedoch begonnen sich für Bücher zu interessieren, sowie auch die Vorliebe für Naturwissenschaften erwachte. Bundstifte und Spielzeugautos wurden so schnell mit Büchern und Bleistiften getauscht- was ihn auch zu einem überdurchschnittlich guten Schüler heranwachsen ließ. Um jedoch sein Potential vollkommen auszuschöpfen, hatte er das erste mal in seinem Leben den Mut gefasst, sich um ein Stipendium zu bewerben, welches er auch ohne große Mühe anerkannt bekam.
Die Eltern freuten sich natürlich, einen derart klugen Sprößling hervorgebracht zuhaben, welcher sie an so einer internationalen Einrichtung vertreten könnte. Dazu, ihm jedoch auch die Möglichkeit einer Unterkunft zubieten, sowie den Nebenkosten die für Nahrung und Schulmittel anfallen würden- fehlte es ihnen leider an Geld. Viel länger sollte dieser Grund aber nicht mehr zum unüberwindbaren Hinderniss werden- da sich auf die entfernte Verwandtschaft in England besonnen wurde. Es stand nur nicht sofort fest, ob die durchaus wohllhabende Familie ihrem Anliegen nachkommen würde..
Immerhin war es der Urgroßvater, ein brüderlicher Verwandter der Hydes, der sich von seiner Gattin scheiden ließ, damit er nach Deutschland reisen konnte, wohin ihn eine junge Geliebte gelockt hatte. Das er mit dieser Frau jedoch glücklich sein würde- hat in dem alten England niemand gekümmert- weswegen totgeschwiegen die Abkömmlinge der Auswanderer auch niemals mehr mit dem adligen, englischen Geschlecht in Verbindung gebracht wurde. Und bis zu diesem Tage, andem Nathan das Schriftstück des zugesicherten Stipendiums in den Händen hielt, war niemals der Gedanke aufgekommen, überhaupt eine derartige Verbindung aufleben zulassen. Es war einzig der Drang nach Anerkennung, das vorrankommen des Jungens, was seine Mutter dazu bewegte, ihre englischen Verwandten um ihre mithilfe bei der Finanzierung zubitten, für welche sie nicht allein mit ihrem arbeitenden Mann aufkommen konnte. Und was als beinahe unmöglich bei der berücksichtigenden Vergangenheit galt- fand jedoch in den englischen Reihen Zuspruch. Die Demütigung war dabei beinahe Lohn genug dafür- dem Jungen Nathan die Möglichkeit des Studiums zu gewehren. Doch indem sie gewisse Forderungen an die Leistungen stellten, die er zu erbringen hatte- konnte sich das aufgewertete Ego noch imens steigern lassen.
Es waren jedoch weniger die gestellten Leistungsansprüche, die den sensibelen Jungen zusetzten. Mehr der Gedanke, um die Möglichkeit sich Wissen anzueignen bitten zumüssen, war es was ihm auf den magen schlug. So traute er sich auch kaum, den vielversprechenden Piloten Abel Hyde, der an dieser Einrichtung ebenfalls lernte, je anzusprechen. Aber was sollte er ihm auch sagen? Nur wegen den Finanziellen Mitteln seiner Verwandtschaft war er an dieser Schule.. und es hätte wohl das Herz Nathans gebrochen, wenn der junge Engländer, der überall Zuspruch durch seine Freundlichkeit erntete, ihn missbilligen würde, weil er glauben musste der Junge wäre nur an seinem Geld und seinen Einfluss interessiert..