"Der Sommer ist wohl vorbei.." Meinte Streifen, und schob die Hände in seine Hosentaschen. Sein Blick schweifte über den Zaun, den Hügel hinab bis zum Wellen schlagenden Meer. "Mich stört das nicht...an Tagen wie diesen, kannst du so weit über das Meer schauen, dass man die Schiffe am Horizont sieht. Schau.." entgegnete Light, und streckte seinen Arm aus. Er trug eine warme Strickjacke, während eine Decke um seine Beine und ein Tuch um den Hals ihn vor dem kalten Wind bewahrten. Streifen folgte der ruhigen Stimme seines Freundes, und konnte dessen sanften Blick im Seitenprofil betrachten. "Du wirkst...friedlich." stellte er fest, und der Wind fegte ihm durch das schwarze Haar. An diese frische würde er sich noch gewöhnen müssen.. "Findest du?" zeigte sich Light überrascht, und sah auf. Seine Hände umfassten die ledernen Griffe seines Rollstuhls fester, als er den Rücken durchbog um zum stehenden Streifen aufzusehen. "Ja.." nickte dieser auch nur verlegen lächelnd. "Wenn wir geschrieben hatten..ich kann?s dir nicht genau beschreiben. Zumindest hattest du auf mich immer einen so unruhigen Eindruck gemacht. Einen gehetzten. Als würdest du vor etwas davon Laufen..und das immer bis du so erschöpft warst dass du Tage lang nicht on kamst." versuchte Streifen zu erklären, und hatte eine Hand dabei in den Nacken gelegt. Gespräche mit Light fielen ihm noch immer nicht leicht..aber sie konnten schon soweit aufeinander zugehen, dass sie ehrlich miteinander sein konnten. Light musste lächeln..doch sein Gesicht nahm mit gesenktem Kinn eher einen verletzlichen Ausdruck an, als einen amüsierten. "Ja..und wenn ich wieder da war, haben wir nur gestritten." erinnerte er sich. Streifen ebenso, und löste eine Hand aus der Hosentasche um seinen Freund auf die Schulter zu klopfen. "Ich habe dir das nie übel genommen. Und hätte ich auch nie, wenn ich gewusst hätte was mit dir los war." Streifen wusste nicht, ob es der richtige Zeitpunkt war..doch wann sah man diesen schön kommen? Das Thema war sensibel, aber hatte ihre Beziehung auseinander getrieben. Der dunkelhaarige wollte, und konnte es nicht länger so stehen lassen. Zum einen, weil er Lights Bemühungen darum bemerkte..und zum anderen, weil sie durch seine Beziehung mit Elise wieder näher zusammen rückten. Light hatte den Blick nicht heben können und spürte die hoffnungslosen Schuldgefühle in sich aufsteigen, für die er sich nach wie vor schämte. "Ich habe dir nicht vertraut.." sah er keine andere Möglichkeit, als ehrlich zu bleiben. Er konnte ja nicht einfach den Pc ausmachen, wie früher wenn es ihm unangenehm wurde. Sicher, er hätte einfach wegfahren können..doch das hier war er ihnen beiden schuldig. "Ich hatte immer den Eindruck...das du viel jünger wärst wie ich..so unverbraucht, ein Gut Mensch, so idealistisch. Ich hatte mir vorgestellt, was so ein Mensch denken und empfinden würde bei dem Gedanken mit einem verunglückten Rollstuhlfahrer befreundet zu sein. Wenn...wenn ich mich in deine Position versetzt habe, kamen mir die schrecklichsten Dinge in den Kopf. Angefangen davon, dass du auf den Gedanken hättest kommen können, dass ich mit Schuld an dem Überfall gewesen wäre.. oder das du furchtbares Mitleid mit mir gehabt hättest. Jeder Gedanke den ich durchging, lief darauf hinaus, dass du dich mir gegenüber anders verhalten hättest." seufzte Light, und Streifen hatte ihm nachdenklich zugehört. Mit zusammengezogenen Brauen nickte er ihm zu. "Aber wie konntest du nur denken, dass ich so...selbstgerecht bin? Nur weil mir nie etwas Schlechtes zugestoßen ist? Glaubst du, dass einen nur großes Leid genügend sensibilisiert um mit deinem Zustand vernünftig umzugehen?" Streifen wurde nicht laut...doch sein Frust und seine Enttäuschung waren deutlich in den harten Enden seiner Worte zu hören gewesen. Das blieb auch Light nicht verborgen, der seufzen musste.
you never lose by loving, you always lose by Holding back
"Vielleicht zum Teil..habe ich das unterbewusst empfunden. Aber das ist nicht der Springende Punkt. Er ist nur das Resultat aus einem ganz, ganz anderen.." Light schüttelte den Kopf, und Streifen beugte sich zu ihm herunter. Sein Griff beschwerte die Lehne des Rollstuhles...und obwohl sie sich nicht berührten, spürte Light dass seine Haut am Arm der nahe Streifens Griff lag, brannte wie Feuer.. "Was war es dann?" fragte Streifen leise..aber laut genug, dass der Wind seine Worte nicht ungehört ließ. Light öffnete seine Augen nur um einen Spalt, der ihn davor bewahrte Seinem Freund ins Gesicht zu sehen. "Ich..hatte schlagartig die Kontrolle über mich selbst verloren. Vom einen auf den anderen Moment konnte ich nicht mehr gehen. Ich spürte beim Aufprall auf den Asphalt einen dumpfen Schmerz...und als ich im Krankenhaus zu mir kam, verweigerte mir mein Körper jeglichen Befehl. Du weißt nicht, wie traumatisch das ist. Und ich bete, dass du niemals so eine Angst erfahren musst.." flüsterte Light, und sah langsam zu den blauen Augen seines Freundes auf. "Ich hatte seit jenem Tag.. an jedem Tag an dem ich nicht sterben wollte die Angst, die Kontrolle weiter abgeben zu müssen. Internetbeziehungen haben sich dafür gut geeignet, weil sie sich überschauen lassen. Ich -wollte- einfach nicht riskieren dass sich bei uns etwas ändert. Also habe ich geschwiegen und verleugnet, gelogen...nur damit ich das halten konnte, was mir etwas bedeutete. Ich konnte dir nicht vertrauen, weil ich dir auch nie wirklich die Chance gegeben habe, mich kennen zu lernen. Sobald ich dir..oder anderen weitere Entscheidungsfreiheit zugestehen wollte..bekam ich schreckliche Angst. Ich weiß, dass das nicht richtig war, und dass ich nicht nur dich verletzt habe..." unterbrach Light, um seine Hand zu heben. "Aber ich wollte...dir jetzt die Möglichkeit geben, mich zu verstehen. Und warum ich so gehandelt habe.." der blonde zuckte leicht mit den Schultern auf. Er fühlte sich schlecht...aber zumindest leichter. "Oh man.. Light.." stöhnte Streifen schwer, und ließ sich mit den Ellenbogen auf die Griffe an Lights Rückenlehne sinken, die dazu gedacht waren ihn zu schieben. "Ich kann dir nicht den Gefallen tun, und dir sagen dass ich kein Mitleid habe. Aber sieh es mal als Ausgleich dafür an, dass ich verletzt davon war das du mir erst durch Dani vertraut hast.." seufzte er und sah auf das Meer. Light spürte wie sein Herz sich wieder ganz schwer anfühlte..und dass er sich mit diesen Gefühlen auseinandersetzen musste, wenn er nicht wieder so abstürzen wollte. "Aber ich bin dir nicht böse..und allein dass du mir das alles erzählst, zeigt mir dass du wirklich mit mir befreundet sein möchtest. Was hältst du davon...wenn wir es nochmal versuchen? Ehrlich..ohne Geheimnisse..." schlug er vor, doch Light konnte nur nicken. Seine Augen fühlten sich heiß an..und so schwer wie er schlucken musste, fürchtete er bei jedem weiteren Wort Tränen aufsteigen. Streifen verschränkte dabei die Arme vor der Brust seines Freundes, und drückte ihn einfach fest. Manchmal, brauchte es eben keine Worte..und Light hatte seine Zweifel zerstreuen können, nicht gut genug für ihn zu sein. Für eine richtige Freundschaft war damit mehr als genug Boden gegeben, auf dem sie wachsen konnte..."Dann...holen wir mal meine Süße und Domi vom Tierheim ab. Sie werden sich freuen..und danach gibt es Milchreis und einen guten Film.." schlug Streifen vor, nachdem er sich langsam von Light hatte lösen können. Dieser konnte daraufhin mit dem Ärmel den er über seine Hand spannte, über die Augen wischen. Die Gefühle würden sich erst setzen müssen...doch nun hatte auch Light Hoffnung, dass sich ihre Freundschaft wieder ordnen konnte. Er würde später mit Dani sprechen, um sich genauer zu sortieren...denn er wollte auch nicht riskieren, einzubrechen und deswegen die Chance verstreichen zu lassen, Streifen mehr Platz in seinem Leben einzuräumen... "Dann...schieb mich mal." forderte er deswegen heiser, und brachte Streifen zum Lachen. Dieser drehte nur seinen Rollstuhl, damit sie über die Bretter des Aussichtspunktes zum Gehweg gelangen konnten...
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Das Tierheim befand sich auf einem weitläufigen Grundstück. Es war ein neues, offen gebautes Haus und man hatte besonderen Wert darauf gelegt, dass es gut Isoliert war. Immerhin war das Klima in Dänemark nicht besonders mild, vor allem nicht am Meer. Die Außenanlage war eingezäunt, um die tierischen Bewohner vor neugierigen Blicken und Vandalismus zu schützen. Dennoch gab es Freilaufgehege für Katzen und Hunde. Die Finanzierung lief zum größten Teil über Spenden, jedoch floß ein nicht unbeträchticher Teil auch aus Danis eigenen Einnahmen ein. Die Vermittlung von Tieren war ihm nach wie vor nicht geheuer, so dass das Tierheim mehr an ein Asyl für herrenlose und ungewollte Tiere war. Elise arbeitete inzwischen jeden Tag hier und kannte sich bereits bestens aus mit der Versorgung von Katzen, Hunden und Nagetieren. Es kam nicht selten vor, dass sie Domi und Tristan mitnahm, die die Hunde ausführten. Oder Light, der im Katzenhaus die niedlichen Vierbeiner mit einer Feder unterhielt. Oft genug saß er aber auch am Laptop, während die Katzen auf seinem Schoß oder dem Rollstuhl herumkletterten. Heute war er nicht mitgekommen, aber Domi hatte sich zu einem Spaziergang mit einigen Hunden aufraffen können. Ob Sonnenschein oder Regen, die Hunde brauchten eben Bewegung... Elise hatte noch einmal überprüft, ob wirklich alle Tiere frische Wassernäpfe bekommen hatten und die Futterschüsseln gefüllt waren, als das Gebell der Hunde sie darauf aufmerksam machte, dass sie Besuch erwarten konnten. Das fröhliche Schwanzwedeln konnte allerdings nur gutes bedeuten und sie schaute auf. Unwillkürlich schlich sich ein strahlendes Lächeln auf ihre Lippen. "Na, wenn das nicht meine beiden Lieblingsmänner sind... außer meinem Bruder natürlich." fügte sie schnell an und wippte auf den Zehenspitzen, als sie Light und Streifen entgegen blickte. Die Hände hatte sie hinterm Rücken verschrenkt gehalten, bevor sie eine Hand hob und winkte. "Das ist ja eine schöne Überraschung!" begrüßte sie beide und kam ihnen auf dem Hauptweg entgegen. Es fiel ihr immer noch schwer zu glauben, dass Streifen wirklich ihr fester Freund war. Tatsächlich war sie immer noch so schüchtern, dass sie sich oft gar nicht traute, ihm in die Augen zu schauen. "Seid ihr gekommen, um mich abzuholen? Domi müsste auch gleich so weit sein..." freute sie sich, und ihre Wangen zeigten eine gesunde Röte. Ein bisschen wunderte sie sich, dass ausgerechnet Light und Streifen zusammen gekommen waren, aber sie sagte nichts dazu. Eigentlich freute sie sich ja darüber, nachdem man ihr erklärt hatte, warum die Beziehung zwischen beiden so angespannt war, obwohl sie eigentlich einmal beste Freunde gewesen waren. Ihr kam es nur entgegen, da ihr beide sehr, sehr wichtig waren. Etwas schüchtern stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab ihrem Freund zur Begrüßung einen flüchtigen Kuss auf den Mund, bevor sie über Lights Schulter streichelte.
"Ah schau, Elise!" Machte Streifen seinen Freund im Rollstuhl auf das Mädchen aufmerksam, dass ihnen so freudig gewunken hatte. "Anscheinend ist unsere Überraschung gelungen." Freute sich Light wiederum, als er seinen Blick auf den Hauptweg richtete, und Elise ebenfalls erkannte. Ein Lächeln schlich sich über seine blassen Lippen, während Streifen mit einer Hand ebenfalls aufgeregt winkte. "Eliiise!" rief er nur, und schob Light ein wenig schneller an, bis seine Freundin die beiden schon erreicht hatte. " Ja, wir wollten dich überraschen.." murmelte der dunkelhaarige als es nicht mehr nötig gewesen war lauter zu sprechen-so nah wie sie sich waren. Er beugte sich ihr entgegen um seinen Begrüßungskuss zu empfangen..und seine Wangen wurden daraufhin sicher nich vor Kälte rot. "Ah dann warten wir hier, oder hast du drinnen noch etwas zu erledigen? Ich habe gedacht, dass wir auf dem Rückweg Waffeln bei Seth holen könnten." Schlug er vor den Heimweg durch die Straße in der Altstadt vorzunehmen. Seine freie Hand hatte er während des Kusses auf Elise Rücken gelegt, wo er sie leicht auf Hüfthöhe an sich drücken konnte, bis sie Lights Schulter berührte. "Wie geht es den Katzen? Ich hoffe sie vermissen Baby Matthew nicht so sehr." fragte dieser nur, und hatte auf Elise Hand seine eigene gelegt, bevor er den Kopf so drehte, dass er ihren Handrücken mit der Wange streifen konnte. "Wir haben uns heute Mittag getroffen, um uns auszusprechen.. hat doch gut getan, oder?" Fragte Streifen seinen Freund, der seinen Blick mit einem schüchternen Lächeln senkte. "Ja.." nickte er dann nur, wobei die blonden Haare sein Gesicht verhüllten. "Es hat gut getan.." schaffte Light dann noch anzufügen, und zu Elise aufzuschauen. "Wir waren ja auch so lange Freunde..das lässt man nicht einfach auslaufen." zeigte sich Streifen zuversichtlich und klopfte Light auf die andere Schulter. Dieser blinzelte, und zeigte auf die Tür die zum Tierheim führte. "Ah, da ist Domi ja." informierte er, und wies mit dem ausgestreckten Arm auf ihn. Der Franzose hatte gerade die Knöpfe von seinem Mantel zugeknöpft und kam auf die drei zu. Ein wenig blass war er..aber seine Laune hatte sich beim Umgang mit den Hunden deutlich gebessert. ".. wie nett, wir werden abgeholt." begrüßte er für seine Verhältnisse freundlich, und schob seine Hände in die weiten Manteltaschen. Er blieb neben Elise stehen, und brachte dabei sogar ein kleines Lächeln hervor. "Ich wäre dann auch soweit.." murmelte der blonde Franzose dann und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden, wobei Light sich in die Lehne seines Rollstuhles lehnte. Es war doch mal ganz schön, sich mit Freunden zu treffen. Früher wäre das nie möglich gewesen. Zum einen weil er nach dem Unfall nie mehr Freunde aus seinem Umkreis gehabt hatte- und zum anderen weil er sich auch nie mehr raus getraut hatte. Es war dabei nicht mal die Scham gewesen die Light davon abgehalten hatte, sondern die schlichte Angst vor einem erneuten Überfall. Zum Glück waren diese Zeiten vorbei, und er konnte sich ehrlich freuen.
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Elise beobachtete Light und Streifen aufmerksam. Beide schienen in ihrem Verhalten etwa genauso unsicher, wie sie sich meist in Gegenwart ihres Freundes fühlte. Aber das konnte eigentlich nur ein gutes Zeichen sein, denn ihre Nervosität stammte einzig von der tief empfundenen Zuneigung. Und nach einem Zerwürfnis war es vermutlich normal, dass eine Annäherung holprig verlief. Ihr war nur wichtig, dass sie überhaupt wieder miteinander auskamen... "Oh, da bin ich froh, wenn das so ist." lächelte sie daher nur fröhlich und wandte sich um, als Domi aus der Tür kam. "Ich muss nicht noch mal rein, er hat bestimmt abgeschlossen." nickte sie in Richtung des hübschen blonden Jungen und winkte ihn zu sich herüber. Ein paar der Hunde waren ins Außengehege getrottet und am Zaun stehengeblieben, wo sie Nicky hinterherschauen konnten. Einer der größeren hatte sich auf die Hinterpfoten gestellt und die Vorderpfoten am Maschendraht abgestützt, während er mit dem Schwanz wedelte. Man sah kaum die Augen unter dem fransigen Fell. Elise fand den Anblick lustig, aber gleichzeitig auch ein wenig traurig. Aber so ging es ihr jeden Tag, wenn sie die Tiere zurück lassen musste. Es kam zwar später noch eine Ablösung, aber sie fühlte sich trotzdem immer etwas betrübt. Ein wenig half es sich zu sagen, dass die Tiere so jedenfalls ein schönes zu Hause hatten. Die meisten waren ausgesetzte Tiere, die die Besitzer nicht mehr hatten haben wollen. "Du wirst jetzt schon vermisst." sagte Elise zu Domi als er neben ihr stehen geblieben war und deutete auf den Zwinger, wo die treuen Hundeaugen ihnen nachschauten. "Morgen kommst du doch wieder mit, oder?" machte sie nur und stieß ihn ganz leicht mit dem Ellbogen an. Sie nahm ihn so gut wie jeden Tag mit, denn im Umgang mit Tieren hatte er ein ähnlich gutes Talent wie sie selbst auch. "Wir haben gerade überlegt, auf dem Heimweg noch Waffeln zu kaufen... Hast du Lust, oder soll ich uns lieber zu Hause was machen?" fragte sie in erster Linie Domi, von dem sie wusste, dass er sich mit dem Essen schwer hatte, als auch die anderen. "Ich kann Pudding kochen, oder Milchreis. Waffeln kann ich auch.." zuckte sie leicht mit den Schultern und suchte dann unauffällig nach der Hand ihres Freundes, um die eigene in sie zu schieben.
Domi hatte sich den Kragen gerichtet, und folgte Elise Blick zum Zwinger. Er sah den wedelnden Schwanz, und die dunklen Ballen die sich durch die groben Zaunmaschen drückten. Der Anblick machte den sonst so kühlen Franzosen ganz wehmütig. Die angespannten Schultern fielen herab, und der tiefe Atemzug den er wieder ausstieß, machte seine Brust wieder ganz schmal. "Na du?" Rief er zum Gitter. "Moi revenir bientôt.." betonte er leise in Französisch, dass er bald wieder kommen würde. "Schon morgen.." schmunzelte er am Gitter und drückte die Hand sanft an die Nase die der Hund durch die Masche drückte. "Mit Hunden komme ich besser zurecht als mit Menschen." rief er dann über die Schultern zurück zu Elise, wobei seine Locken vom Wind durcheinander gebracht wurden. Streifen hatte derweil Elise Hand vollkommen mit der eigenen umschlossen und in seine Jackentasche geschoben. "Also ich hätte Lust zu Hause etwas zu essen. Dein Pudding ist wirklich gut..und ich muss ein wenig mehr auf mich achten." seufzte Domi dann, nachdem er zurück gekommen war und sorgfältig über die Vorschläge nachgedacht hatte. "Ohje..." seufzte Light dann und hob den Kopf. "Noch nicht besser oder?" hakte er nach, und Domi nickte nur. "Oh...dann gehen wir einfach gleich nach Hause." lachte Streifen auf, und sah zu Elise, so dass er anschließend ihre Stirn mit den Lippen für einen Kuss streifen konnte. "Ich will einfach nur Zeit mit dir und unseren Freunden verbringen." Zeigte er sich flexibel und ließ seine Zähne im Lächeln aufblitzen. Er zog nur sacht an ihrer Hand, um langsam den Heimweg anzusteuern. "Und wir können feiern, dass Light und ich uns wieder vertragen haben, oder?" rief er zum blonden, der seinen Rollstuhl ebenfalls in die Heimweg Richtung lenkte. "Ja..das machen wir." Zeigte sich Light dabei immer noch schüchtern..vielleicht auch eher unsicher. Aber die Situation war auch noch zu frisch, als dass er sich wirklich sicher darauf hatte einlassen können. An ihm war der Bruch ja auch nicht einfach vorbei gegangen, aber nun hatten sie ja Zeit, alles zu verarbeiten. Domi hatte seine Hände um die Griffe am Rollstuhl gelegt, und schob ihn langsam an..
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