Langsame, schleichende Schritte ließen Hayashis Schatten im Flur des oberen Stockwerkes auftauchen. Alles war still. Man konnte weder Musik, noch leise Stimmen ausmachen die sich hinter den kunstvollen Schiebetüren unterhielten. Hayashi hatte sich dieser Stille angepasst und hielt vor sich einen gefalteten Brief.
Er trug sein weißes Hemd unter einer schlichten, schwarzen Weste mit einem winzigen Anstecker an der Tasche, die sich auf höhe seines Herzens befand. Er besaß ein Blumenmuster, welches in das Kirschholz eingeritzt worden war.
Sein Herz schlug ihm bis zur Brust, als er Hikaris Zimmer erreicht hatte und den Brief davor ablegte. Seine Lippen fühlten ich trocken an, während er sich vorbeugte um ihn unter die Tür zu schieben.
"Liebste Hikari..."
war der Anfang in Schönschrift formuliert. Die schwarze Tinte hatte nur ein paar Fleckchen am Rand des Papieres hinterlassen. Wohlmöglich war seine Hand unruhig gewesen, während er nach den passenden Worten gesucht hatte...
"Ich wollte dir sagen, dass ich mich um dich und Akuma sorge. Denn ihr seid mir beide so sehr ans Herz gewachsen, dass ich ständig das Bedürfnis habe nach euch zu sehen, oder euch zu helfen.
Mir ist bewusst, dass ein Streit ein sehr sensibles Thema ist, in welches ich mich bestimmt nicht einmischen möchte...doch ich bin mir ebenso meinem Privileg als dein Freund bewusst, dass ich mich um dich sorgen darf. Denn dein Lächeln erhellt meinen Tag, und die Wärme deiner Augen ist alles was ich brauche um in dieser Welt einen besseren Ort zu sehen, als er ist.
Deswegen ist es mir aber auch eine innere Pflicht dir bei zu stehen, wenn du das Leuchten in deinen Augen verloren hast, und Kummer dich vom Lächeln abhält. Zwischen uns ist es ein Geben und Nehmen, dass jegliche anderen Regeln vollkommen außer Kraft setzt.
Bitte sei dir bewusst, dass dies die einzige Regel ist die von bestand ist..
Denn du bist ein Stern der Hoffnung... und als dieser musst du nicht immer glänzen. Es reicht, wenn du da bist. Und wer weiß...vielleicht bringt dir das dein strahlen auch wieder.
Bitte melde dich bei mir, wenn du mich brauchst.
Es verbleibt in liebe, dein Sternenwächter."
Über den Umschlag hatte er seinen Anstecker geschoben. Dann verließ er auch schon langsam den Flur...