Charakter: still, zurückgezogen, träumerisch, weltfremd, schüchtern aber auch gütig
Hintergrund:
Luc hat seinen Vater nie kennengelernt. Er ist das einzige leibliche Kind seiner Mutter, einer warmherzigen Frau, die aber nie viel Glück im Leben gehabt hat. In der Schwangerschaft von ihrem kriminellen Freund sitzengelassen, hat sie Luc allein großgezogen. An Geld und Zeit hat es immer gemangelt, aber zumindest an Liebe nicht, die dem stillen Jungen auch gut getan hat, besser als es materielle Werte gekonnt hätten. Die seltenen Stunden, die Mutter und Sohn zusammen verbringen konnten, waren wie eine wärmende Decke für die empfindsame Seele, die ihn in kalten Stunden noch warmgehalten haben. Die Arbeit in einer Fabrik war der Hauptgrund, warum der stille Träumer sich selbst überlassen gewesen war - zumindest so lange, bis Lucs Mutter glaubte, endlich wieder einmal Glück im Leben gefunden zu haben.
Die erste Zeit war das zumindest auch so, als ein neuer Mann in ihr Leben und das ihres Sohnes trat. Eine glückliche Patchwork Familie sollten sie werden, denn der neue Lebensgefährte hatte ebenfalls zwei Söhne mit in die Beziehung gebracht. Doch wo zu Anfang noch alles gut lief, musste der inzwischen 12-jährige Luc feststellen, das er mit den Stiefbrüdern nicht wirklich ein Verhältnis aufbauen konnte. Ähnlich ihrem Vater hatten beide eine latente Neigung zu unvorhersehbaren Gewaltausbrüchen, und als bei Lucs Mutter ein halbes Jahr später ein nicht mehr behandelbarer Gehirntumor festgestellt wurde, drohte die Situation zu eskalieren.
Zwischen häuslicher Gewalt und einer todkranken Mutter war für Luc nicht mehr viel Platz, schon gar nicht Rücksicht auf sein ohnehin schwaches Gemüt. Abhärtung sollte die Devise sein, die jedoch auf ganzer Linie fehlschlug. Entgegen aller Erwartungen und Diagnosen sollte Lucs Mutter aber tatsächlich noch ganze zwei Jahre leben, ihr einziger Wunsch auf dem Sterbebett war, das Luc weiter in seiner "Familie" leben sollte, und nicht etwa in ein Heim abgeschoben werden sollte. Der ehemalige Lebensgefährte war davon zwar nicht begeistert, doch die zusätzlichen Bezüge wie Kindergeld und eine nicht zu verachtende Waisenrente für den kleinen Luc sollten ihn davon überzeugen, das es doch besser war, den Jungen zu behalten. Abgesehen davon, das für Luc jeder Tag eine Tortur war, wäre vermutlich alles so weitergelaufen bis er mit 18 hätte ausziehen dürfen - wenn sich nicht ein folgenschwerer Unfall ereignet hätte.
Aus einem belanglosen Streit, oder einfach nur auslangeweile stieß ihn einer seiner Stiefbrüder kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres die Treppe herab, wobei sich Luc schwer am Kopf verletzte. Glücklicherweise war sein älterer Halbbruder vernünftig genug, die Amublanz zu rufen, so das Luc ins Krankenhaus gebracht und dort behandelt wurde. Er lag ein paar Wochen im Koma, doch die schweren Kopfverletzungen sollten nicht ohne Nachwirkungen bleiben, so das der Krankenhaus länger andauern sollte, und Luc einige Reha-Maßnahmen benötigte, um wieder auf die Beine zu kommen. Folgeschäden sollte er jedoch zu seinem Glück keine Zurückbehalten.
If only the people around the world Knew that the children needed peace A playful soul, full of strength, free Hope of a peaceful dream, someday.