Es war ein eigenartiger Nachmittag für Shiro gewesen- der seine Zeit meistens damit zubringt, sich von Menschen fernzuhalten und seine Energie in Arbeit zu stecken. Seine Arbeit war ihm wichtig gewesen, ebenso wie seine Position die er in kürze hatte einnehmen können..und das nicht nur aufgrund seines Potentials, sondern auch seiner strengen Disziplin. Andere hätten in der kurzen Studienzeit sich zu Pausen hinreißen lassen, um auch nicht etwa in einigen Jahren bereuen zu müssen, etwas verpasst zu haben. Doch..wenn sich Shiro nun in die Gegenwart zurück fand- musste er feststellen, dass er nichts verpasst hatte, sondern immer auf den geeigneten Augenblick gewartet hatte, indem sich ihm die Liebe zeigt. Natürlich hatte es der Programmirer nicht absichtlich darauf angelegt..aber dennoch war es ihm wiederfahren, dass er sein heißblütiges Herz erneut an einen viel jüngeren verloren hatte. Aber dies stellte er weniger in Frage. Was für Shiro nuneinmal zählte war, dass es nuneinmal so war. Schon als der kleinere Japaner am frühen Nachmittag neben ihm über den Boden schlürfte, hatte es Akio schon geschafft die Aufmerksamkeit, und damit das ernste Interesse Shiros zu gewinnen. Und wie der ältere Halbjapaner nuneinmal war- konnte er diese Entwicklung auch vom ersten Moment an bewusst verfolgen. Misstrauisch war er daher auch gewesen - konnte er sich doch nicht vorstellen dass ein so junger Mensch eine derartige Auffassung über Beziehung mit ihm teilen konnte. Normalerweise, war es doch eher so, dass junge Menschen in diesem Alter sich aller Monat oder gar Wochen neu verliebten, und diese Gefühle für das einzig wahre Glück hielten..doch bei Akio- so hatte es Shiro befunden, war dies nicht der Fall gewesen. Dafür blieb er in den richtigen Situationen viel zu ernst..und nun, wo er dabei gewesen war mit seiner Familie zu telefonieren, um den Verbleib der kommenden Nacht auszuhandeln- hatte Shiro auch die Möglichkeit gefunden genauer darüber nachzudenken.
Im ersten Augenblick hatte man immerhin schon glauben können, dass der Junge nicht nur mit seiner Schule und seinen Freunden überfordert gewesen war- sondern auch äußerst sprunghaft, fantasiereich und aufgeweckt war..und zualledem sich auch noch in seiner pupertären Entwicklung befand, in der sich Hormone und Gefühle eh erst begonnen hatten, zu entwickeln und zu definieren. Auf dem zweiten Blick war es jedoch eher so, als würde es Akio schon immer an einer liebevollen Hand gemangelt haben, die ihn irgendwo in seinem Leben leitete und dabei half, seinen eigenen Weg zu finden-und vorallem zu sichern. Und so, wie er instinktiv danach gesucht hatte, war er nun auf Shiro gestoßen..den erfolgreichen Programmierer der Abteilung für Mechsoftware Entwicklung. Bei ihm konnte er nicht nur eine Stütze finden..oder Beständigkeit, sondern auch Halt inform seiner Hände, die sich sofort um den schmächtigen Körper schlangen, als der Junge von seinem beendeten Telefonat zurück auf seinen Schoß fand, auf dem er sich frech niedergelassen hatte. Shiro kleidete dabei eine schwarze Hose, und ein dunkelgrauer, eng geschnittener Pullover, unter dem jedoch die Hände Akios trotz des tailierten Schnittes gut platz gefunden hatten. Der Halbjapaner fragte dabei nichteinmal danach, ob der Junge nun bei ihm bleiben durfte..selbst wenn es geheim war. Das hatte er bereits den zuvor vernommenen Gesprächsfetzen entnehmen können, und den strahlenden Augen seines jungen Freundes, für den er bereits sein leidenschaftliches Herz entdeckt hatte. So konnte Shiro nur eine Hand um die Hüfte des kleineren legen, und den freien Arm um seinen Rücken legen, so dass die langen Finger geschmeidig den Weg in den Nacken Akios finden konnten, wo sie zart unterhalb des Haaransatzes beginnen konnten, zu kraulen- und das Köpfchen des Jungens den eigenen Lippen entgegen zu ziehen.
Shiro konnte dabei nicht sagen, wann er einmal so starke Empfindungen verspürt hatte..wielang es doch her gewesen war, dass seine Leidenschaft und seine Liebe überhaupt jemanden angesprochen hatten, der sie erwiederte. Doch jene Liebe wusste die Gesellschaft genauso schnell zu ersticken, wie Shiro befürchtete, dass sie es schaffen würde, nun ihn und Akio zu schaden- wenn man sie nicht heraushielt. Nur deswegen konnte es der Programmierer auch akzeptieren eine geheime Beziehung zu führen. Sanft sollten die silbergrauen Augen als Zeugen seiner nicht gänzlich japanischen Abstammung, sich zu länglichen Spalten zusammenziehen, so dass sie gerade noch Akios Gesicht einfangen konnten, dass sich ihm direkt gegenüber befand- da Shiro nicht gedachte, den Kuss sobald zu lösen. Sinnlich sollten die schmalen Lippen des älteren an Akios Lippen festhalten, bevor sie jene mit einem langsamen ziehen verließen. Shiro stützte dabei seinen Nacken an der hellen, weich gepolsterten Sofalehne, was ihn dazu brachte, beinah zu Akio aufzuschauen, während die blauschwarzen Haarsträhnen trotz des geordneten Scheitels in die glatte Stirn fielen, und das spielerische Lächeln umrandeten, dass sich auf seinen Lippen ausbreitete. Ausgerechnet ein so junger musste es gewesen sein? Shiro musste es als sein Schicksal ansehen..eines, dass er nicht mehr hinterfragte- selbst wenn es wegen seiner Vergangenheit von einem bitteren Nachgeschmack behaftet war. Er liebte Akio..und genau das sprach er den bräunlichen Augen entgegen, die im einfallenden Licht, dass sich durch die halb heruntergezogenen Jalousien kämpfte- auch ein gewissen Rotton angenommen hatten. '' Ich liebe dich..'' war es dabei eine sanfte Stimme, die trotz ihrer tiefe nichts an ihrer Wärme verlor, die auch aus Shiros Augen sprach, der seinen Kopf in die entgegen gesetzte Richtung neigte, so dass sein Haar an der Nackenstütze raschelte. '' Vielleicht hätte ich dich aber warnen sollen.'' setzte er dabei an, und suchte den Blick des jüngeren, dessen Nacken er sanft streichelte, indem er den beginnenden Wirbeln folgte. '' Ich kann dich nun nicht mehr gehen lassen, geschweigeden, von meinem Schoß.'' ..Wollte er doch seinen Liebsten noch aufklären, auf was er sich eingelassen hatte. Ob diese Warnung nun unter 'komische Dinge' fiel, gegen die Akio protestieren könnte? Shiro wartet es ab, wobei es nicht zu übersehen war, dass die silbergrauen Augen, von viel mehr Leben erfüllt waren- während die Fingerspitzen sich in dem Kragen der Schuluniform verkeilten- die Akio trug.
Akio wusste auch nicht, wie alles so schnell gegangen war. In seinem Alter musste man jedoch auch gar nicht immer alles wissen. Das ganze Leben eines 15-jährigen war überaus kompliziert, und während Erwachsene dafür meist überhaupt kein Verständnis hatten, waren für Teenager andere Dinge dafür um so einfacher: Es war wie es war, und dafür brauchte es keinen Grund, und erst recht keine Erklärung. Akio hatte schon aufgrund seiner Abstammung ein generelles Problem, was Zärtlichkeiten und Nähe betraf, und die erfolgsorientieren Eltern waren doch mehr daran interessiert gewesen, das er eine gute Bildung erhielt, als menschliche Nähe. So hatte Akio als Junge schon begonnen, Karate-Unterricht zu erhalten, und natürlich auch Klavier-Stunden. Schlimmer als diese waren seine zwanghaften Versuche gewesen, Violine zu spielen, doch weder Strafe noch Zwang hatten ihn dazu bringen können, das Instrument besser zu beherrschen, so dass die Eltern irgendwann aufgegeben haben. Zu Hilfe kam ihm dabei sein nicht unbeträchtliches Talent was das Klavier anging. Irgendwann jedoch, etwa zu dem Zeitpunkt als die Ehe seiner Eltern nicht mehr funktioniert hatte, war Akio von den lästigen Stunden befreit worden. Seitdem brauchte er weder Kampfsport- noch Musikunterricht zu besuchen.. glücklicherweise fehlte dafür das Geld, da die Streitereien der Eltern so schlimm geworden war, das sich sein Vater schlichtweg weigerte, nur einen einzigen Yen Unterhalt zu bezahlen. Akio, der das alles gar nicht wissen wollte, war dabei natürlich nicht darum herumgekommen zu erfahren, das der Grund für die hässlichen Auseinandersetzungen der war, das sein Vater überhaupt nicht sein leiblicher Vater war.
Seitdem hatte eigentlich nichts mehr in seinem Leben richtig funktioniert, die einsetzende Pubertät hatte ihn jedoch rebellisch und schnippisch gemacht, wo er sonst früher immer schüchtern und introvertiert gewesen war. Fakt war jedoch, dass er, als er Shiro zum ersten Mal gesehen hatte, schon Gefallen an ihm gefunden hatte. Natürlich war es nicht die beste Art gewesen, von seinen Schulfreunden aufgehetzt, dem Programmierer, der damals noch als "der Computerfreak" bezeichnet worden war, einen Streich zu spielen. Anders hätte sich jedoch Akio eher nicht getraut, den gutaussehenden und eindeutig Älteren anzusprechen. Es war daher auch ein missglückter Versuch, sich möglichst sexy über den Tisch zu beugen, bei welchem ein leergetrunkener Teebecher umfiel.. und ihm das Misstrauen des Programmierers einbrachte. Akio, nicht nur enttäuscht, sondern auch noch tödlich beleidigt aufgrund der "Abfuhr" musste sich daraufhin auch noch dem Spott der Klassenkameraden preis geben. Die allgemeine Enttäuschung über den missglückten Flirt sollte er jedoch irgendwann im Laufe der vergangenen Tage verlieren, als ihn die verstörenden Begegnungen mit einem gewissen B.i.o-Jungen die letzten Nerven kosteten. Es war also ein Alles-oder-Nichts Wagnis, das er beging, als er an diesem Nachmittag Shiro auf dem Gang entdeckte. Bevor er Zeit hatte es sich anders zu überlegen, hatte er ihn schon eingeholt und angesprochen.. Und dieses Mal war es gut gelaufen, hatte er feststellen dürfen. Der hübsche Programmierer war zwar zum einen älter als Akio gedacht hatte, zum anderen aber auch viel netter. Warum sonst hätte er ihm in der Cafeteria nicht nur einen Kakao, sondern auch noch einen Krapfen mit Marmeladenfüllung kaufen sollen? Akio erinnerte sich nicht, das schon mal jemand so etwas nettes für ihn getan hätte - grundlos.
Es mochte mit der Grund gewesen sein, warum sich die Gefühle so rasch entwickelt haben, aber zum größten Teil dürfte es wohl einfach an Shiros Persönlichkeit gelegen haben, die zum einen Sicherheit vermittelte, zum anderen jedoch Akios sensible Instinkte ansprach. Etwas war an Shiro, das ihn zu bezaubern wusste, und das nicht mit seinem überaus guten Aussehen zu tun hatte. Seine Nähe machte Akio glücklich, Shiros Sanftheit und Stärke gaben ihm Zuversicht.. und vor allem ein Gefühl der Geborgenheit, das er wohl sein ganzes Leben lang vermisst hatte. Nur deswegen hatte er so rasch Zutrauen gefasst, als Shiro in der Cafeteria noch den Arm um ihn gelegt hatte. Es hatte sein Herz wie verrückt klopfen lassen und eine nie gekannte Wärme in seinem Herzen geweckt.. so das Akio glaubte, das wäre das schönste was er je empfunden hatte. Und nur deswegen war ihm seine Beichte über sein wirkliches Alter so rasch über die Lippen gekommen.. das er nur ein 15-jähriger Schüler, und nicht etwa ein schon 19-jähriger Personalmanager, der er wohl gern gewesen wäre, um endlich unabhängig zu sein. Und natürlich war dann da auch noch die Beichte gewesen, das er sich in ihn verliebt hatte.. das sie einander kaum kannten hatte dabei für Akio keine Rolle gespielt -er zumindest hatte ja Shiro öfter auf dem Gang gesehen, fast schon beobachtet sogar.
Dieses Bekenntnis war natürlich erst dann gekommen, als sie sich allein und ohne Störung in Shiros Wohnung befanden. Hier gab es keine lästigen Klassenkameraden, Kollegen oder sonstige neugierige Blicke, die sich sonst wohl gefragt hätten, was so vertraute Zärtlichkeiten zwischen einem Jungen und einem wesentlich älteren jungen Mann zu bedeuten hatten. Akio war es egal.. aber was ihm nicht egal war, war die Tatsache, das sich wohl seine Eltern dann wieder mehr für ihn interessieren würden.. das sie auf die Idee kamen ihm den Umgang mit Shiro zu verbieten - und das wäre für ihn sicherlich das Ende gewesen, nachdem er sein Herz so rasch, aber dafür um so intensiver an den schönen Programmierer mit seinen so besonderen, silbernen Augen verloren hatte. Und von diesen konnte er auch den Blick gar nicht abwenden, während sich seine Knie und Schienbeine auf dem Sofa abstützten, während seine Oberschenkel und das Steißbein platz auf Shiros Oberschenkel gefanden hatten und er so in fast kniender Haltung auf seinem Schoß saß. Glücklich war er gewesen, vor allem weil er nun nach dem unliebsamen Telefonat die Gewissheit hatte, das er sich zumindest diese Nacht nicht mehr von seiner großen Liebe trennen musste. Seine Hände hatte er auf Shiros Brust abgestützt, so das es ein leichtes war, die Lippen zu einem zarten, aber doch leidenschaftlich intensiven Kuss verschmelzen zu lassen. Dieses Gefühl erfasste sein ganzes Herz, und mit Hormonen war es sicher nicht zu erklären gewesen, welch übermäßigen Ansturm an Liebe und Gefühl sein Herz dabei erlebte. "Ich liebe dich auch.." sollte er deswegen schüchtern murmeln, wobei er seine hübschen, mandelförmigen Augen leicht niedergeschlagen hatte, so das die dichten schwarzen Wimpern sie für einen Augenblick fast gänzlich verschleierten. Entgegen den schüchternen Zügen konnte man jedoch deutlich erkennen, wie sehr sich Glück und ehrliche Zuneigung in seinem Gesicht spiegelten. Es war nicht der Gesichtsausdruck allein, viel mehr leuchtete das Gefühl aus jeder Pore seines Körpers. Akio musste deswegen auch den Kopf weiter senken, als Shiro zärtlich seinen Nacken streichelte und ihm damit wohlige Schauer durch den Körper zogen. Fragend heftete sich sein Blick, der durch das senken des Kopfes Shiros Lippen wieder ganz nahe gekommen war, auf das hübsche Gesicht seines viel älteren Freundes... bevor sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen stahl. "Du sollst mich nicht gehen lassen, ich will doch nicht weg von dir!" war ihm wichtig gewesen, Shiro zu versichern. "Aber.." wusste er dann zögerlich zu beginnen und das Wort in die Länge zu ziehen, während ein zweifelnder Ausdruck auf seinem Gesicht erschien. "..findest du nicht, dass das wieder was Komisches ist? Einen Jungen so auf deinem Schoß sitzen lassen, tz,tz.. Dabei hast du mir doch versprochen nichts komisches anzustellen wenn ich mit zu dir komme." konnte er sich dann jedoch ein verräterisches Grinsen nicht mehr länger verkneifen, wobei ersichtlich geworden war, das er Shiro nur wieder hatte necken wollen.
Shiros schmale Lippen konnten sich garnicht aus dem schmalen Lächeln lösen, dass die Mundwinkel so verzog, dass die Wangenknochen sich ein Stück anhoben und dem hübschen Gesicht des Programmirers auch etwas forderndes- aber auch friedliches verliehen. Dabei konnte er natürlich auch nicht wissen, was sein junger Freund alles schon durchgemacht hatte..obwohl ihm seine Überforderung anzusehen gewesen war. Hätte es der ältere jedoch gewusst, wie stark die Eltern Akios ihren Jungen gefordert hatten, so hätte er sich ihm verbunden gefühlt. Immerhin waren es auch Forderungen, die ihn aus seiner alten Heimat Frankreich bekannt gewesen ware. Wo sein leiblicher Vater ein fröhlicher, offener Mensch gewesen war der die Mutter Shiros- eine Tocher eines japanischen Restaurantbesitzers heiratete- damit sie wie ihre Eltern in dem Land bleiben durfte, indem das Familiengeschäft gut lief- war es auch mehr seine Mutter die ihren Jungen darauf trimmte, gute Leistungen zu erziehlen- so dass er einmal die Geschäftsleitung übernehmen konnte. Und das natürlich in Verbindung einer längst beschlossenen Heirat mit einem japanischen Mädchen einer befreundeten Familie, die ebenfalls in den Genuss der europäischen Annämlichkeiten kommen wollte. Shiro- damals noch selbst ein Kind gewesen, konnte sich wegen dem herzlicheren Einfluss seines Vaters nicht mit dem Gedanken arrangieren können, jemanden zu heiraten den er nicht kannte- und darauf die Grundlage seines Lebens aufzubauen. Die Aikido- und Kendostunden wurden jedoch mit großer Freude verfolgt- ebenso wie die Leistungsläufe, an denen Shiro gern teilgenommen hatte. Das war es- woran Shiro gefallen gefunden hatte.. selbst wenn seine schlichte Zurückhaltung, die seinen japanischen Einfluss ausmachte- ihn oft daran hinderte Freundschaften aufzubauen.
Das musste er jedoch auch garnicht, da es schon ein kleiner, dunkelblonder Junge gewesen war- der ihn entdeckt hatte, und von noch viel mehr menschlicher Wärme überzeugen konnte- wie Shiros Vater. Wo es zuvor noch die angenommene Strenge der Mutter war, mit der er oft bestraft wurde wenn er zu nachlässig wurde- war es dieser Junge gewesen, der diese Spuren für traurig befand, und Shiro den Trost zusprach, den er nie zuvor gekannt hatte..und damit auch von ihm erwärmt wurde. Jene Wärme hatte der junge Halbjapaner damals auch gebraucht. Sein französischer Vater konnte die Art Shiros Mutter nicht mehr ertragen, die seiner grenzenlosen Herzlichkeit so wiedersprach- dass er sich aus der Ehe stahl und sich damit aber auch der Verantwortung entzog- für seinen Sohn da zusein, der ihn sicherlich gebraucht hätte. Je mehr die Jahre verstrichen, und aus Shiro einen jungen Mann machten- sollten es seine großen Gefühle für diesen einen Jungen sein, der ihn über die Jahre auch immer begleitet hatte- und ihn die versprochene Ehe ausschlagen ließen. Seine Mutter- die dies nicht hatte akzeptieren können, ließ ihren Sohn deswegen auch nie mehr aus den Augen- was die sich entwickelnde Liebesbeziehung schon im Keim zu ersticken wusste. Shrio durfte sich dem Jungen nicht mehr nähern- ebenso wie er auch noch eine Strafe erfahren musste, die seinem Vergehen gerecht wurde. Wie es jedoch gerade für seine strenge Mutter und ihrem neuen, japanischen Gatten bekannt gewesen war- wäre diese Strafe viel schlimmer ausgefallen- wie es jede Haft hätte sein können. Shiro kam es daher zugute, dass sein Vater sich aufgrund der sich schnell verbreitenen Nachricht doch auf seine väterlichen Gefühle besann, und seinem Jungen eine Stelle an einem fernen Komplex verschaffte. Dort sollte er weder mit seiner Mutter konfrontiert sein- noch mit der unerfüllten Liebe.
Was lange Zeit schwer an dem heute so bekannten Programmierer genagt hatte, und sein Herz hatte bluten lassen, so dass es nie jemand schaffte es zu erringen. Jetzt jedoch, war es ein frecher, dunkelhaariger Junge mit wunderschönen mandelförmigen Augen, der es doch wirklich geschafft hatte, sein Herz so stark zum schlagen zu bringen- dass er nicht mehr von ihm lassen konnte. Shiros Hand strich umso zärtlicher über den weichen Nacken seines kleinen Freundes, der in diesem Moment so verletzlich auf seine ältere Liebe wirkte. So klein, wie er war..so zart. Und das konnte Shiro auch nicht vergessen, egal wie süß und frech er sich geben konnte. Damit wusste Shiro, der seinen Nacken immer noch an der Lehen stützte- dass er seinen Akio schützen musste..dass er für ihn sorgen musste- so dass er nie mehr das Glück verlieren würde- dass nun aus seinen Augen leuchtete, und aus jeder Gestik seines Körpers. '' Nein, wie furchtbar..'' meinte der Halbjapaner so, als würde ihn dieser Vorwurf anstoßen- ohne seine Gedanken durchscheinen zu lassen- aber wohl das ernste zusammenziehen seiner dunklen, schmalen Augenbrauen. Das er jedoch das grinsen auf den Lippen seines Freundes gesehen hatte- schien auch nicht länger auszubleiben. Shiro hob den Kopf, wobei seine Hände sich sowohl an der Hüfte in dem Hemdstoff fester vergriffen- als auch im Nacken des frechen Jungens, dem er sich entgegen streckte. ''Aber ...'' dehnte er dabei ebenso lang, wie es zuvor Akio getan hatte, wobei es auch die silbergrauen Augen waren, die drohten unter den dunklen Wimpern zu verschwinden. '' Nun.. bist du mein Freund.'' sprach er weiterhin, und schob seine Fuinger tiefer in den weißen Kragen, bevor der Stoff nicht mehr nachzugeben wusste, und er Akios Halslinie nach vorn folgen musste.
Das Kinn des hübschen Jungens war dabei leicht für die geschickten und gleichermaßen sicheren Bewegungen der Fingerspitzen zu erreichen gewesen. Bevor Shiro jedoch das leichte anheben des Kinns für einen Kuss nutzen konnte- näherte sich der Halbjapaner Akio nur soweit, dass seine halb geöffneten Lippen die des Jungens nur mit dem Atem berührten. '' Und das setzt außer Kraft, dass ich keine komischen Dinge mehr mit dir machen darf.''..war es schließlich das dünne Lächeln des Programmierers, dass die weißen Zähne nur durch einen schmalen Spalt erkenntlich machte- und dafür sprach, dass er es mit den Anspielungen seines Freundes aufnehmen wollte, von dem er beinah glaubte, dass er viel mehr komische Dinge mit ihm, Shiro machte... '' Das bringt dir meine Liebe ein. '' zuckte er nur sacht mit den Schultern, ohne dabei zu befürchten, Akio zu erschüttern. Dafür hielt er ihn viel zu fest, und ließ seine Hand auf Akios Oberschenkel abgleiten. Dies brauchte er, um sich auf Akio zu stützen, und seinen Lippen für einen Kuss entgegen zu strecken. Sanft sollten sie sich aneinander schmiegen- förmlich miteinander verschmelzen- und Shiro das Gefühl geben, dass er sich garnicht mehr von Akio lösen könnte- selbst wenn er es gekonnt hätte, der zärtlichen Innigkeit zu wiederstehen, die er aufbaute, indem er sacht seine Lippen öffnete, um mit den Zahnreihen an der sensiblen Unterlippe seines Freundes zu knabbern, ohne dabei zu fest in das weiche Fleisch der inneren Lippe zu beißen- bevor er sie mit einem erneut verschmelzenden Kuss verließ, der die schmerzlosen Spuren seiner Zähne streichelte, die man nur erahnen konnte..
Akio selbst konnte sich gar nicht von Shiros Gesichtszügen lösen, über das seine Blicke immer wieder schweiften. Markante Gesichtspunkte waren dabei die schmale, schöne Nase, die schlanken Linien der Wangenknochen und nicht zuletzte die so besonderen glänzenden Augen mit ihrer Silberfärbung. Akio mochte auch die blassbraune Haut, die einen weiteren schönen Akzent setzte und Beweis dafür war, das Shiro die besten Merkmale seiner halb europäischen, halb asiatischen Abstammung mitbekommen hatte. Jemand der so schön war, musste Akios Meinung nach viele Verehrer haben.. insbesondere da Shiro erfolgreich und klug war. Der Schüler konnte einfach gar nichts finden, was bei Shiro nicht perfekt und viel toller als bei allen anderen Menschen war. Jedoch musste er zugeben, das sich weder seine Klassenkameraden, noch ganzen ihm bekannten Mitschülerinnen sonderlich für den Programmierer interessiert hatten, obwohl einige davon ihn durchaus beachtet, zumindest einmal näher angesehen hatten, der er die Mittagspausen öfter auf dem Gang verbrachte. Tatsächlich hielten ihn die meisten für einen Computer-Freak - ohne dabei zu wissen, wer Shiro tatsächlich war, und das er kein Computer-Freak war, sondern höchstens ein Arbeitstier. Und das traf, so weit Akio beurteilen konnte, ja auf die meisten Asiaten zu. Was Akio jedoch nicht wissen konnte war, warum Shiro so wenig geneigt war, wieder eine Liebesbeziehung einzugehen, obwohl er die Möglichkeiten dazu sicherlich immer einmal wieder gehabt hatte. Das der schöne Programmierer an Liebeskummer litt, hätte sich Akio niemals vorstellen können. Begreifen können hätte er es aber, wenn er einmal die ganze Geschichte erfahren würde - aus der hervor ging, das es weder Shiros Schuld war, noch die seines Freundes, das ihre Liebe nicht von Bestand hatte sein können.. und natürlich würde er es schrecklich traurig finden. Doch lag dies, ähnlich wie ein kleiner Rückblick seines noch kurzen Lebens, irgendwann in der Zukunft und konnte nicht den Augenblick überschatten, den sie beide nun teilten, und sich an der neu erwachten Liebe erfreuten.
Und glücklicher hätte Akio ohnehin kaum noch sein können, nun da er sich bei Shiro zu Hause befand. Es war ein Ort, an dem er sich fast sofort heimisch gefühlt hatte, alles wirkte hell und freundlich, klein und gemütlich.. es wusste die Geborgenheit auszustrahlen, die Akio schon bei Shiro selbst gespürt hatte. Ganz anders natürlich, als bei sich zu Hause, wo ihm alles beklemmend vor kam. Fremd, distanziert, zweckmäßig, ganz ohne Herz. Überhaupt war Akio von seiner asiatischen Abkunft wenig begeistert, und nicht selten neidisch auf seine europäischen Mitschüler gewesen, die viel lockerere Familienbindungen hatten, die auch irgendwie herzlicher wirkten. Shiro war zum Glück überhaupt nicht so wie seine Eltern.. das zeigte schon, wie sich seine Finger liebkosend über seinen Nacken bewegten und dessen Hand an seiner Hüfte lag, während Akios Handballen über Shiros Brust weiter nach oben glitten, um sich an dessen Schultern festzuhalten. Akio fand es dabei lustig, wie Shiro sein ernstes 'nein wie furchtbar' von sich gab, eine Aussage die ihn beinahe wieder zum Lachen reizte, wozu auch der ernste Gesichtsausdruck beitrug. "Aber?" wiederholte Akio dann mit seinerseits hochgezogenen Augenbrauen, als Shiro eine bedenkliche Pause einlegte, und somit die Spannung zu erhöhen wusste. Als Shiro dann jedoch fortfuhr, machte Akios Herz einen aufgeregten Sprung, während sich sein Magen kribbelnd zusammenzog, und Glück wie dem Blutstrom gleich aufgeregt durch seinen ganzen Körper floß. Er war jetzt Shiros Freund.. Akio konnte gar nicht glauben, wie toll sich das anhörte, und wie stolz es ihn machte. Außerdem waren da noch Shiros sensible Fingerspitzen, die damit begonnen hatten, seiner Halslinie zu folgen, worauf die sensible Haut natürlich ebenfalls reagierte. Akio mochte es, so berührt zu werden. Vor allem natürlich von Shiro.. nur von Shiro, erkannte er.
Als dieser sein Kinn leicht anhob, sanken Akios Lider automatisch so herab, das nur noch ein schmaler Spalt geöffnet blieb und seinem Blick etwas eindringliches verlieh.. während die Augen sich gar nicht mehr von Shiros Gesicht lösen konnten. Leicht kitzelte Shiros warmer Atem seine Lippen, während Akio selbst das Gefühl hatte, gänzlich atemlos zu sein. "Oh.." konnte er daher nur hauchen. "Ach so..." Mehr brachte der hübsche Junge gar nicht hervor, der viel zu sehr von Shiros Präsenz und Ausstrahlung gefangen war. So rasch wie sein hitziges Temperament auftreten konnte, war dieses auch geneigt zu verschwinden, und einen sensiblen, anschmiegsamen Jungen zurückzulassen, der sich nach Wärme und Liebe verzehrte, und diese auch im gleichen Maß zu geben wusste. "Da habe ich wohl keine Wahl.." konnte er letztlich noch hinzufügen, als Shiro die Hand auf seinen Oberschenkel stützte, um seine Lippen erneut mit einem Kuss zu bedenken, bei welchem Akios Augen wie von selbst zufielen, und er sich gänzlich in Shiros Wärme verlieren konnte. Akio spürte das Kriebbeln seiner Lippen besonders intensiv, die nie zuvor von einem anderen geküsst worden waren und deswegen für sinnliche Reize um so empfänglicher waren. Er mochte es, das Shiro älter war, selbstbewusst, erfahren.. es gab ihm ein gutes und sicheres Gefühl, ohne das er sich ängstigen musste. Viel mehr weckte es in Akio nur um so mehr die Sehnsucht, von Shiro gehalten zu werden und sich eng an ihn zu schmiegen.. Und so lief auch umgehend ein kleines Zittern durch seinen Körper, als Shiros Lippen sich öffneten, und die Zahnreihen sich zärtlich um seine Unterlippe zu schließen. Akio wagte nicht, sich dabei zu bewegen. Nicht aus Angst, das Shiro ihn verletzen konnte, wenn natürlich auch ein wenig Angst mitschwang - die Form von Angst, die man etwa auch empfand wenn man Achterbahn fuhr - sondern viel mehr weil die nie zuvor gekannte, nicht einmal erahnte Berührung ihn zu bannen wusste. "Shiro.." wagte er dann nur zu hauchen, als die Zähne seine Lippen wieder verlassen hatten, und Shiros eigene, samtweiche Lippen die seinen wieder streichelten. Ganz leicht sollten sich seine Augen wieder einen Spalt öffnen, wo die glitzernde Oberfläche fast schwarz erschien. "Halt mich fest.." kamen die Bitte ebenfalls nur gehaucht über seine Lippen, ohne das diese sich dabei von Shiros gelöst hätten, während seine kleineren Hände sich in die Schultern seiner Liebe vergriffen hatten.
Shiros Berührungen waren ebenso selbstsicher, wie zielgerichtet. In jeder zärtlichen Geste, mit der er Akios Haut liebkoste- war von dem engagierten Programmierer genauso intensiv gespendet, wie die eindringlichen Blicke der silbergrauen Augen, die ihm von seiner väterlichen Seite vererbt wurden waren. Shiro war dabei wirklich nicht gewillt, auch nur ein Fünkchen seines Interesses noch für sich zu behalten. War er zuvor noch am Nachmittag verhalten und hatte die Entwicklung ihrer sich aufbauenden Beziehung kritisch beobachtet- so gab es für ihn längst keinen Grund mehr sich zurück zuhalten. Akio war ebenso an ihm interessiert, wie umgekehrt. Der Junge hatte nicht nur jemanden gesucht der ihm zuhörte und ihm Verständnis zusprach. Akio suchte auch nicht nur ergänzende Liebe zu der familiären Nähe, die ihm fehlte. Für Shiro war es klar- dass es dem Jungen zwar an Fürsorge fehlte..doch das er reif genug war um auch die Liebe zu empfinden, die er ihm schenken wollte. '' Nein, keine..'' war es daher auch kein Murmeln, sondern ein tiefes raunen das durch den schmalen Spalt Shiros Lippen entwich und warm über die zurvor geküssten Lippen strich. Viel Zeit nahm sich der Programmierer, der sich nie etwas anderen gemacht hatte- um seine Lider langsam zu schließen, und dabei den Nacken Akios mit intensiveren Druck nachzuzeichnen, den er gleichmäßig auf die weiche Haut unterhalb des Haaransatzes ausübte.
Es gab natürlich den ein oder anderen Studenten oder Arbeitkollegen, sowohl weiblich als auch männlicher Natur, die ihr Glück bei dem zurückgezogenen, aber selbstsicheren Programmierer versucht hatten, da er durch seine Ausstrahlung zu bestechen wusste..aber seine disziplinierte Distanziertheit war nicht nur ein Mittel um seine Ausstrahlung weiter zu entfachen- sondern gehörte schlicht zu seinem sturen Charackter, der nicht zuließ dass sich jemanden seinem Herz nähern konnte. Weder durch Bewunderung, noch offene Bekenntnisse war etwas an dieser Entscheidung zu ändern gewesen. Zumindest, bis zu diesem Tag, andem Akio es geschafft hatte durch diese kühle Mauer zu brechen. Und dafür musste er sich nichteinmal sexy über einen Tisch beugen, um von seinen Qualitäten zu überzeugen. Shiro, der einem klassichen Computerfreak ferner war, wie man zuweilen auf den ersten Blick vermuten konnte, wenn man ihn nicht kannte- war mehr auf die inneren Werte bedacht, die durch die Augen sprechen konnten- wie der dunkle Glanz in Akios Augen- oder aber seine offene Art mit seiner Überforderung umzugehen. Dabei war es legitim, dass er Geschichten erfunden hatte um sich diese Überforderung von der Seele zu sprechen- weil er befürchten musste sonst zu riskieren nicht ernst genommen zu werden. Für Shiro zählte die Emotionen, das Temperament.. Was konnte er denn schon an einer seelenlosen Figur finden, die keinen eigenen Charackter besaß? Und das traurige war, dass die meisten erst so versteiften, wenn sie älter wurden. Shiro glaubte auch deswegen, dass sein Herz beim ersten Mal schon nur an einen Jüngeren verloren gegangen war, weil dieser einfach ehrlich zu seinen Gefühlen gestanden hatte, und sie auszuüben wusste..und vorallendingen wollte.
Das war die einzige Gemeinsamkeit, die Shiro feststellen konnte. Ansonsten unterschied sich Akio schon stark von seiner ersten Liebe. Allein seine dichten, schwarzen Haare die den besonderen, asiatischen Glanz besaßen, den Shiro so mochte..oder aber die dunklen Augen die kraftvoll waren, und immer dunkleren Schimmer gewannen, je mehr er Akio in seine Sinnlichkeit eingefangen hatte. Dabei konnte Shiro schon zusehen- wie die Emotionen in dem hübschen Gesicht hochkochten, dass er gerade geküsst hatte, und immer noch am Kinn umschlossen hielt, indem sich der Daumen auf die Spitze drückte, während der eingebeugte Zeigefinger dafür sorgte, dass ihm das Kinn nicht entgleiten konnte, da er es einzuklemmen wusste. Noch immer konnte der Programmierer dabei von Akios Lippen profitieren, deren Geschmack er immer noch an den eigenen Lippen vernahm, als die Zungenspitze beiläufig über die eigene Unterlippe strich- ohne dabei seinen Griff um den erzitterten Körper zu lösen, der sich nicht zu bewegen wagte, wohlgleich die Anziehung durch Akios Augen sprach, noch bevor die Lippen darum beten konnten. Mehr halt wünschte sich der so schüchtern gewordene Junge, dessen Temperament so schnell abkühlte- wie es hochkochte- und damit auch in Shiro das Interesse immer weiter geschürt hatte. Er mochte den anfänglichen Wiederstand, der sich ganz schnell in anschmiegsame Schüchternheit wandeln konnte- wenn man ihn bezwang. Und dafür, hatte der Programmierer schon seine Methoden gehabt- deren Rezept einfach darin bestand, das zutun, wonach ihm war. Dies war auch das ganze Geheimnis seiner Selbstsicherheit oder der vermuteten Erfahrung. Shiros Hand glitt dabei ohne wörtlich die Bitte zu entgegnen, eng an Akios Bein geschmiegt über dieses an den Hüftknochen, um den die Finger schließlich sich den Weg über den Stoff an den Rücken bahnten, an dem die Wirbelsäule deutlich fühlbar gewesen war. Der Daumen hingegen, der Akios Kinn umschlossen hielt, zog jenes noch ein Stück weiter nach unten, bevor er dazu überging, über Akios Unterlippe zu gleiten, und daran den Mund des hübschen Schülers um einen Spalt zu öffnen indem er die samtig weiche Lippe sanft überfuhr. Nicht mehr viel Druck brauchte Shiro auch dabei nicht, um Akio ansich zu drücken und dabei selbst zurück an die Sofalehen zu sinken- so dass er den Jungen mitsich zog. Dabei konnte er genau den dunklen Glanz verfolgen, der die mandelförmigen Augen besonders zur Geltung brachte, von von so einer Schönheit bestimmt war, dass Shiro nicht glauben konnte, dass es irgendetwas auf der Welt gab, das intensiver auf ihn einwirken konnte- oder auf ihn bewegen konnte. Akio war nun seine Liebe gewesen..und diese, würde er sich um keinen Preis der Welt mehr nehmen lassen. Diesmal sollte es von bestand haben- war sich der Programmierer sicher gewesen, der leidenschaftlich schmalen Lippen dazu einsetzte, auch die Oberlippe des Jungens küssend nach oben zu schieben- so dass seine Zungenspitze sich anfänglichen Einlass verschaffen konnte, indem sie ohne falsche Zurückhaltung suchend über die Zungenspitze Akios gleiten konnte, die er durch ihre feste Form einfach auszumachen war- ohne dass Shiro einen Blick hätte drauf werfen müssen. Jener heftete sich treu an die Augen seines Freundes, der für ihn zum Zentrum seines Lebens geworden war- und den er beschützen würde, wie nichts anderes auf der Welt.
Akio, der zwar jung war, aber tatsächlich reif genug für eine feste Bindung, hatte wirklich mehr gesucht als jemanden zum Aussprechen.. oder jemanden der ihm einen Rat gab und familiäre Nähe spendete. Es war schwer in seinem Alter ernst genommen zu werden, insbesonderre wenn man sich weder auf die Familie verlassen konnte, noch Freunde besaß, die in diesem Lebensabschnitt das wichtigste waren. Insbesondere, weil Akios Launenhaftigkeit ihn schnell ärgerlich werden ließ, was man ihm als kindisch auslegte, alles Gründe, ihn nicht ernst zu nehmen. Er war eben kompliziert, verstand sich nicht mit Gleichaltrigen oder Jüngeren.. und hatte nie wirklich einen Draht zu Äteren gefunden... Was Shiro anging, war ihr Verhältnis nach den anfänglichen Schwierigkeiten jedoch überhaupt nicht kompliziert. Akio hatte es Freude bereitet, das Shiro seine Erzählungen scheinbar geglaubt und ihn ernst genommen hatte. Der kantige, willkürliche Charakter, der je nach seinen Stimmungen von einer Sekunde auf die andere umschlagen konnte, zeigte sich weicher in Shiros Nähe. Dies war natürlich keine Garantie, das es immer so sein würde, jedoch war Akio durchaus bereit, Shiro gegenüber Respekt zu zeigen - so lange man ihm diesen ebenfalls entgegen brachte, und was den Programmierer anging, zweifelte Akio daran nicht.
Viel mehr wollte Akio an gar nichts zweifeln, das Shiro tat, und dem er sein Vertrauen schenken wollte. Die Sehnsucht in ihm ließ sich nur von Shiros Berührungen stillen, gegen die er sich nicht wehren wollte und konnte, und die so wohltuend waren. Er hatte deswegen auch gewollt, das Shiro ihn festhielt, ganz eng in die Arme schloss.. damit er seine Wärme genießen konnte und die damit verbundene Geborgenheit. Am einfachsten war dies auch zu erreichen, indem er sich einfach fallen ließ. Dabei konnte er spüren wie Shiros Hand über sein Bein und die Hüfte glitt, bis sie seinen Rücken erreicht hatte, und dort Halt fand. Um so inniger war jedoch die andere Hand, deren Finger sich an seinem Kinn vergriffen hatten, und dieses mit sachtem Druck weiter nach unten zwang. Das Ziel dessen war natürlich, das sich ihre Lippen wieder zu einem Kuss vereinen konnten, jedoch innigerer Natur, als noch zuvor. Akios Sinne schienen dabei regelrecht zu explodieren, wie auch sein Herz heftig gegen seine Rippen schlug. Shiros Leidenschaft war wie ein Sog, der Akio mit sich riss, und so verliebt wie der Junge war, konnte er sich auch gar nicht dagegen wehren. Von Shiro mit sich gezogen, schmiegten sie sich beide in die weichen Sofapolster, wobei Akios Finger zu Shiros Hals glitten, an welchem diese zart zu streicheln begannen. Akio hatte noch nie jemanden so geküsst - oder war so geküsst worden, wie Shiro ihn nun küsste, nachdem dessen Zungenspitze sich zwischen seine Lippen geschoben hatte. Weich, warm und doch gleichzeitig von einer eigenen Festigkeit, konnte Akio das Kribbeln überhaupt nicht beschreiben, das ihn dabei durchfuhr. Obwohl Akio schüchtern war, sehr schüchtern in Anbetracht der Situation, konnte er doch nicht anders als Shiros Kuss zu erwiedern. Denn trotz aller Zurückhaltung hatte Shiro doch etwas an sich, dem Akio sich nicht entziehen konnte. Zart stieß er deswegen auch den Atem durch die Nase aus, was ein Seufzen erinnern mochte. Wie schnell alles gegangen war... und wenn es doch nur ewig so bleiben würde. Nun, wo sie endlich allein zusammen waren, war es für Akio erst recht unglaublich, das Shiro nun sein Freund war... sein richtiger, fester Freund, und das es auch so bleiben sollte. Seine Finger glitten über diesen Gedanken von Shiros Hals ab und konnten sich nur noch kraftlos am Kragen seines Pullovers festhalten, wo sie sich in den weichen Stoff verhakten, ohne diesen auszudehnen. Seinen Oberkörper schmiegte er dabei eng an Shiros, welcher ihn ohnehin an sich gedrückt hielt... er wollte einfach nie mehr losgelassen werden.
Selbst für Shiro war die Situation gänzlich neu gewesen. Dazu reichte auch schon das Federgewicht dass sich auf seiner Brust, Bauch und den Beinen verteilte, nachdem Akio sich der Zärtlichkeit seines Griffes ergeben hatte, und an ihn gesunken war. Hierbei konnte der Halbjapaner jeden Herzschlag spüren..oder auch jede Regung die die einzelnden Muskelstränge erkennen ließen- wenn die Gefühle wie ein Feuerwerk im Körper des jüngeren wüteten. Unerfahren, neugierig..und völlig Offen war er durch sein Vertrauen gewesen, welches Shiro auch niemals gedachte zu enttäuschen. Viel mehr wollte er Akio mit seinen Gefühlen einfangen..und zeigen, wozu eine Beziehung mit ihm fähig war- oder was sie auch für unermässliche Reichlichkeit an Gefühl auszulösen wusste..und damit eine Sucht, die Shiro mit einer Gier nach Sinnlichkeit verband. Für ihn gehörte diese Nähe, dieses Feuer einfach zu einer Liebe dazu- genauso wie die Verlässlichkeit, Beständigkeit und Treue, die er von Akio erwartete. Damit sprach er dem Jungen auch die von ihm vorrausgesetze Anerkennung zu. Den Respekt- den er Shiros Meinung nach wie jeder verdiente. Ob er nun Schüler war, angesehener Programmirer oder Küchenhilfe. Es machte keinen Unterschied, solange man sein Umfeld so schätzte, wie man selbst geschätzt werden wollte.
Nach dieser Phillosophie lebte der Halbjapaner zumindest, der ein tiefen Atemzug nahm, als er sich von Akios Lippen löste, und dabei seine eigene Brust und den Bauch dem des Jungens entgegen drückte. Hierbei blieb auch nicht aus, dass der entweichende Atem warm über Akios Lippen strich...war es doch auch die schmale Nase des Programmierers, die sich schräg über dem hübschen Gesicht hielt, dass Shrio selbst in innige Betrachtung fasste- wie zuvor den Kuss. '' Schön..'' Kam es dem selbstsicheren Halbjapaner mit einem Lächeln von den Lippen. Geschickt waren es auch die langen Finger, die nicht länger das Kinn des hübschen Jungens umfasst hielten, sondern von ihrem Ziel abließen um mit gesammter Handfläche die Wange Akios zu umschließen. Dabei war es auch der Daumen, der noch über den geküssten Mundwinkel streichen konnte, bevor er zur Kinnlinie fand, und daran Akio hinderte, den Kopf auch nur um einen Zentimeter zu bewegen. Shiro wollte ihn sich ansehen..jedes Härchen dass seine Augenbrauen schmückte.. die kleine Nase, oder aber die schönen mandelförmigen Augen die in einem fast ungewöhnlichen Rot Shiro besonders ansprachen. Rot war die Lieblingsfarbe des Programmirers gewesen- und stand nicht nur für Leidenschaft, sondern für Temperament und Feuer. All das, was er bereits an Akio entdeckt hatte, stimmte genau mit dem Eindruck überein, den er von diesem Jungen gewonnen hatte. Ein Glücksgriff...ein Schicksalswink musste es gewesen sein, dass sie sich nach ihrem missglückten Start doch nicht aus den Augen verloren hatten..und so konnte Shiro auch beinah in den Eindrücken ertrinken, die Akio ihm lieferte. Das fixieren dessen Kopfes, sollte auch nicht länger dem einen Grund dienen, ihn besonders betrachten zu können. Der Hals des Jungens war bis auf den Kragen der Schuluniform ungeschützt geblieben, und erforderte nur kurz die Hand, die Shiro um den Rücken seines festen Freundes geschlossen hielt. Gezielt erwählten die Fingerspitzen die Halslinie, und glitten an dieser über die samtig weiche Haut ab, an der keine Unebenheit oder Stoppeln für Hindernisse sorgen konnten. Damit Shiro von diesem Eindruck intensiver kosten konnte, musste er jedoch zunächst den Nacken einbeugen, was seine Lippen nicht länger denen Akios näher brachte, sondern dessen Hals, knapp unterhalb des Ohrläppchens. Sacht umschloss das Lippenpaar das erwählte Stückchen Hals, und sog sich an dieser Stelle der Haut fest- was auch die weiche Festigkeit der feuchten Zungenspitze immer wieder anstoßen ließ, wann immer der sog an Kraft gewann. Shiro, dessen Nasenspitze dabei zusätzlich an dem Hals des Jungens entlang glitt, entwich dabei auch nur flach der Atem- da er seine intensiven Küsse immer wieder lockern musste, um weiter über die weiche Haut seines Freundes zu wandern, dessen Halslinie seine Finger bereits vorgezeichnet hatten. Um jedoch das ersuchte Schlüsselbein zu küssen- waren die Fingerspitzen nicht länger dazu bestimmt, Akios Hals zu streicheln. Viel mehr sollten sie den Oberen Knopf lösen, und sich um den verstärkten Stoff schließen, der das Schlüsselbein so geschützt versteckt gehalten hatte. Shiro hatte nun nicht viel mehr Kraft aufwenden müssen, um den Jungen an diesem Stoffgriff gehalten, seinen Lippen entgegen zu ziehen, so dass es nicht nur der warme Atem war, der an die zuvor geschützte Stelle drang, sondern wohl auch die weichen Lippen des Halbjapaners, die sich förmlich an die kleine Kuhle anpassten, die vom Schlüsselbein gebildet wurde.
Besonders achtete Shiro jedoch darauf, keine kleinen Flecken zu hinterlassen, die zwar wie ein hübsches Schmuckstück ihre Verbundenheit signalisieren konnten- aber doch bei der allgemeinen Umwelt auf Missbilligung stoßen würden. Es würde nur Ärger bringen, wenn sichtbare Zeugen ihrer Liebe auf der Haut seines Freundes zurück blieben, der als 15 - Jähriger immer noch die Schule besuchte, und das heimische Elternhaus..auch wenn Shiro ihn am liebsten immer in seiner eigenen Wohnung wüsste. Ein gemeinsames Leben konnte sich der Programmirer selbstverständlich mit Akio vorstellen..gerade jetzt, wo die Bestätigung für ihre Harmonie in jedem Herzschlag klopfte. So löste der Programmirer erneut seine Lippen von der Haut seines Freundes, wobei es auch nicht länger der Kragen war, andem Akio fest gehalten wurde. Die Finger hatten den Stoff längst entlassen, um zurück an dessen Rücken zu gleiten..wenn auch diesmal unterhalb des Saumes, den die Naht des Hemdes bildete. Shiro wollte Akio einfach festhalten..und dabei möglichst viel von ihm spüren- selbst wenn die gesammte Nacht noch vor ihnen lag- die der Junge bei ihm verbringen durfte, ohne dass jemand auf sie Aufmerksam wurde. '' Ich werde dich niemals loslassen..'' flüsterte es entgegen des warmen Atems, der ausgestoßen wurde kühl über die geküsste Stelle am Schlüsselbein, von dem sich Shiro garnicht so recht lösen wollte. Nur schwerlich hob der Programmierer den Kopf um Akios Blicke zu suchen, von dessen Wange seine Handfläche abgeglitten war, und sich den Weg zur schmalen Brust bahnte, ohne dabei die sichtliche Betrachtung der silbergrauen Augen zu benötigen, die einzig den Kontakt zum kontrastreichen Rot suchten. '' ..und immer beschützen.'' war es Shiro noch wichtig gewesen, bevor sich die schmal zulaufenden Augen doch mehr zu den japanischen Wurzeln bekannten, indem sie sich dem empfundenen Wohlgefallen nach weiter schlossen. Wie schön es erst sein musste, wenn er wirklich mit Akio zusammen wohnen durfte.. und soweit wie der Programmirer schon dachte, scheute er auch nicht davor, sich sonst mit ihm auf das Festland abzusetzen, und da einem anderen Job als Programmierer nachzugehen, wo man sie nicht kannte, und für ihre Beziehung behelligen konnte.
Es war nicht abzustreiten, das Jugendliche sich für gewöhnlich nicht gerade durch Zuverlässigkeit und Beständigkeit auszeichneten. Gerade in der Pubertät fand ja eine Entwicklung statt, in der die Kindheit abgestreift wurde, und damit die Suche nach der eigenen Identität und dem Platz im Leben begann. Und das dieser Platz sich je nach Situation und Laune ändern konnte, war keine Seltenheit. Zumindest in dieser Hinsicht sollte auch der temperamentvolle Akio keine Ausnahme bilden, der noch nicht so recht wusste, in welche Richtung seine Entwicklung verlief. Was die Zukunft anging, so war das für ihn eine eher weit entfernte Nebensächlichkeit, der er noch keine übergeordnete Position zuweisen wollte. Ganz anders lag der Fall aber, wenn es um seine neue Beziehung ging, die gerade erst dabei war sich zu entwickeln. Hierbei gedachte Akio nicht zu experimentieren oder sich innerhalb von Wochen oder Monatsfrist neu zu orientieren. Shiro war aufregend und anziehend, und so weit Akio beurteilen konnte die tollste Person die er je kennengelernt hatte. Ihm imponierte der selbstbewusste Programmierer, und darüber hinaus fand er es toll, das dieser sich für ihn interessierte, wo er doch zugegeben auch Chancen bei älteren Studenten oder Kollegen gehabt hätte. Akio, der temperamentvoll und extrovertiert, aber im gleichen Zug auch schüchtern und unsicher war, fand schon allein deswegen daran Gefallen, seine Reize zu erproben und zu sehen, wie er auf Shiro wirkte. Irgendwie war es schließlich ein unglaubliches Gefühl, zu sehen wie attraktiv man auf andere.. oder in diesem Fall, auf den viel älteren, tollen Freund wirkte.
Schon allein deswegen war es ein Gefühlsschauer, der zwischen Stolz und Unsicherheit schwankte, ohne allzu weit auf die eine oder andere Seite zu schwanken, nachdem sich Shiros Lippen von den seinen gelöst hatten, und sich dessen Hand von seinem Kinn gelöst und auf die Wange gelegt hatte. Für Akio war es ungewohnt, das jemand ihn so betrachtete, so das die flachen und von dichten schwarzen Wimpern umrahmten Augenlider immer wieder kurz herabsanken, wenn die Verlegenheit ihn einholte. Im gleichen Maße war jedoch ersichtlich, das er es genoß angesehen zu werden, das es Akio gefiel für begehrenswert gehalten zu werden. Deswegen fand Akio auch den Mut, seine Fingerspitzen zusammenzuziehen, so das die auf Shiros Brust ruhenden Handflächen sich von dieser erhoben und er stattdessen den Stoff von Shrios Pullover zusammenraffen konnte, um sich an diesem festzuhalten.. oder vielleicht den Programmierer festzuhalten, an welchen er kleine, aber durchaus vorhandene Besitzansprüche stellte. Diese würden wahrscheinlich mit der Zeit wachsen, wenn sich ihre Beziehung festigte und Akio den Älteren näher kennenlernte - denn eine Eigenschaft die dem Jungen zuzuschreiben war, war seine Eifersucht, die unter anderem von seinem hitzigen Temperament herrührte. Jetzt jedoch war er nichts weiter als ein Junge, der die gewöhnliche Unsicherheit spürte, wenn er zum ersten mal mit jemandem intimer wurde, und zur Intimität zählte Akio natürlich auch Dinge wie küssen, streicheln und kuscheln. Und ganz bestimmt auch Küsse seines Halses, einer Stelle die vorher noch nie jemand mit den Lippen berührt hatte, und wenn er darüber genauer nachgedacht hätte, auch nicht mit den Fingern. Es war für den Jungen daher im höchsten Maße verunsichernd, da er nicht direkt wusste wie man auf so etwas reagierte, und zum anderen die Gefühle so intensiv und schön waren, die daraus entstanden, wenn Shiros warme Lippen und dessen Atem an seiner Haut zu spüren waren. Mit sich selbst lang nicht im reinen, konnte Akio sich daher aber auch nicht gehen lassen, wie es mit dem Alter, der zunehmenden Erfahrung oder aber dem Selbstbewusstsein irgendwann von selbst kam. Jetzt wollte er mehr darauf achten, wie er auf Shiro wirkte, weswegen er den Hals in den Nacken legte, und sich seine Lippen einen Spalt öffneten, um den Atem mit warmem Hauch entfliehen zu lassen. So spannte sich zum einen seine weiche Haut, zum anderen bot sich für den schönen Programmierer mehr Fläche zum liebkosen.
Heftiger sollte sein Herz nur schlagen, als Shiro den obersten Knopf seines Hemdes öffnete, und damit die Unsicherheit Akios wieder anfachte, der die Augen zusammenkniff und den Griff um Shiros Pullover festigte. Irgendwo ängstigte ihn die Nähe und die schon greifbare Sinnlichkeit, die von Shiro ausging, genauso aber wusste er um die Faszination des Neuen. Schüchtern und sensibel wie Akio war, wussten auch seine Stimmungen rasch umzuschlagen, und dies beinhaltet natürlich auch die Furcht, die solche neuen Eindrücke mit sich bringen konnten. Mit Shiros Alter hatte dies dabei jedoch nichts zu tun, auch bei einem gleichaltrigen wären die selben Ängste aufgekommen.. vielleicht sogar mehr Angst, da ein gleichaltriger weniger Erfahrung versprach.. und zum anderen im selben Umfeld wie er lebhaft gewesen wäre.. Akio konnte sich überhaupt nicht vorstellen, mit einem Mitschüler ein Verhältnis oder eine Beziehung zu haben, bei der er sich ständig Gedanken machen müsste, was man dabei über ihn herumerzählen könnte.. tatsächlich machte er sich Sorgen um seinen Ruf, aber nur weil er irgendwo immer nach Anerkennung gesucht hatte. Diese hatte er nun aber gefunden, und zwar inform eines begehrten Programmierers, so das er weniger auf Gleichaltrige angewiesen war, für die er sich ohnehin nicht besonders interessierte. Und dennoch empfand er Angst, was ihm auch in den rötlichbraunen Augen zu lesen stand, als er bei Shiros Worten dessen Blick suchte, und durch ein Nicken zu verstehen gab, das er seine Worte verstanden hatte. Er wollte nicht losgelassen werden.. aber was er noch wollte, und was nicht, war er sich noch nicht gänzlich schlüssig. Sicher war nur, das er Shiro vertraute, und dieser ihn gleichzeitig ängstigte, so das die Wechselgefühle zwischen Anziehung und Rückzug ihn wie heiß-kalte Schauer schüttelten. "Und wer beschützt mich vor dir?" fand er daher eine freche antwort, die jedoch den kecken Tonfall vermissen ließ, und viel mehr atemlos ausgestoßen wurde. Auch das Lachen, das Akio dabei ausstieß, war von atemloser Natur, deutete jedoch an das die Bemerkung nicht völlig ernst zu nehmen war, sondern auch einen neckenden Unterton besaß und nicht etwa ausdrückte, das er sich vor seinem Freund fürchtete. So wenig Akio auch an die Zukunft denken wollte, was Schulabschluss, Studium oder Arbeit betraf, die er irgendwann einmal antreten würde.. war auch für ihn sicher, das er mit Shiro zusammen bleiben wollte, und dabei war es ihm egal, ob dies am Komplex sein würde, auf dem japanischen Festland oder irgend einem anderen Land, das er vielleicht noch gar nicht kannte. Und an seiner Beziehung würde er auch festhalten um jeden Preis - älter wurde Akio schließlich von allein.
Shiro musste die Augen nicht geöffnet halten, um Akios Unsicherheit zu bemerken. Jene konnte man abgesehen von dem wilden Herzklopfen und dem gelegentlichen zucken auch bei dem Alter des Jungens vorrausetzen. Wo konnte er schon ähnliche Erfahrung gemacht haben? Shiro bezweifelte dies stark, wenn er schon allein daran dachte, in welchem Unfeld sich sein Freund bewegt hatte. Wie es um das häusliche Verhältnis stand- wusste der Programmirer noch nicht..doch würde er noch Zeit genug finden, Akio danach zu fragen, und ihn dabei besser kennenzulernen. Was er jedoch gesehen hatte, war dass Akios Leben sehr von dem Drang nach Anerkennung bestimmt gewesen war. Seine Freunde waren sein Zentrum gewesen..doch dass es sich um keine richtige Freundschaft halten konnte- bewies allein das Gerede am Nachmittag, den sie in der Cafeteria verbracht hatten. Und da der Junge auch nicht davor scheute, sein Temperament damit geltend zu machen, den miesesten Nachredner in sein Kuchenstück zu tauchen- war für Shiro auch klar gewesen, dass Akio genau wusste was er wollte. Und genau das Gefühl, wollte er ihm vermitteln. Geborgenheit..Liebe, Anerkennung. Shiro hatte kein Problem damit, seine Gefühle zu zeigen, oder gar sein Interesse an Akio. Er wusste, dass es nicht nur ihm gut tat, zu seinen Gefühlen zu stehen..sondern dass sie auch Akio bestärken würden- der in ihm seine Liebe gefunden hatte. Gerade in dieser sensiblen Phase der Pupertät waren Konstanten wichtig gewesen.. und diese mussten nicht allein von den Eltern vorgeschrieben sein. Shiro meinte, dass Akio seinen eigenwilligen und starken Charakter an seiner Seite schon entwickeln würde- wenn er ihm nur genügend bestärkte. '' Den brauchst du nicht.'' War die Antwort daher fast schon spielerisch von Shiro an seinen Freund gerichtet worden. Geneigt wurde der Kopf des Programmierers dabei, so dass er zurück in die Sofalehne sinken konnte, ohne den Blick von Akios Gesicht zu nehmen. Es lag auf der Hand, dass Shiro die neckische Frage genossen hatte, die Akio trotz seiner Aufregung und Scheu aufbrachte. Eifersucht, Besitzansprüche waren damit auch weniger ein Ärgerniss, als viel mehr von dem selbstsicheren Programmierer gewollt, der sich gern dem Feuer aussetzte- ohne sich davon verbrennen zu lassen.
Konfrontation, Streit und Stress lagen immerhin überhaupt nicht in Shiros Interesse. Er bevorzugte Sicherheit, Verlässlichkeit..und vorallem Vertrauen- dass neckische Kommentare oder Besitzansprüche schon aushielt. Schwer war es außerdem Shiros Meinung nach nicht, eine perfekte Beziehung zuführen, solange man offen zueinander war, und kein Gespräch scheute. Auch deswegen hegte der Programmierer großes Interesse an Akio..an den Dingen, die er mochte, die er nicht mochte..oder seinen allgemeinen Alltag. Das gehörte für ihn zum kennenlernen- und damit zum verstehen zu. '' Nein.. bestimmt nicht..'' musste Shiro daher noch mit einem Lächeln seiner Aussage anfügen, die er getroffen hatte bevor er in betrachtendes Schweigen verfallen war. Seine Finger glitten dabei über den Ausschnitt des Hemdes, dass er bereits an einem Knopf geöffnet hatte. Weich war die Haut des Schülers, der sein Herz im Sturm erobert hatte. Doch Worte entwichen dem Halbjapaner jedoch nicht. Nur flache Atemzüge verstrichen gleichmäßig und hoben die eigene Brust im gleichbleibenden Ryhtmuss an. Nachvollziehen konnte Shiro jedoch nicht, was ihn dazu gebracht hatte, mit einmal sein ganzes Gefühl an diesen Jungen zu verlieren. Würde man denn nicht zunächst bei einem so jungen Menschen misstrauisch sein? Seinen ernst anzweifeln..oder einfach nur sein Durchhaltevermögen? Shiro glaubte, dass es mit der Aufrichtigkeit zusammen hing, die er in Akios Augen gesehen hatte. Flunkern beim Alter und dem angeblichen Beruf waren eine Sache..aber doch die Aufrichtigkeit gegenüber dem eigenen Gefühl war etwas ganz anderes- und nahm für Shiro viel mehr Gewicht ein.
Freimütig solten daher auch die Liebkosungen erfolgen, welche die Fingerspitzen auf Akios Hals und seiner Brust verübten ohne dabei einen Winkel auszusparen, der sich nicht durch das spannen des Hemdstoffes verbergen konnte. Jedoch war dies für Shiro nicht ausreichend genug, um sein Bedürfniss nach Nähe zu stillen. Viel mehr brauchte es seine Hand, die von Akios Wange in dessen Nacken abglitt. Erschweren sollte Shiro seinem Freund damit, den Kopf weiterhin aufrecht zu halten, und zwang ihn daran, sich seinem Gesicht erneut entgegen zu beugen, so dass es erneut die Lippen waren, die sich bekennend zu einem Kuss vereinen konnten. Sinnlich- doch gleichermaßen forsch und nachdrücklich, schmiegten sich die weichen Lippen des Programmierers an die zarten Lippen Akios und sogen sich an diesen fest, bevor sie die Kraft aufbrachten, Akios Lippen auseinander zu schieben, und die Zungenspitze vorstoßen zu lassen, so dass sie sich selbst den Einlass in den intimen Mundraum des jungen Schülers verschaffte. Sicherlich würde Akio es wohl kaum schaffen, sich darüber Gedanken zu machen..doch auch Shiro glänzte nicht nur durch Selbstsicherheit. Auch war es bei ihm die Aufregung, die sein Herz außer Kontrolle brachte, und sein Verlangen nach Akios Nähe unaufhörlich anschwillen ließ.. ohne das es weiter verwunderlich scheinen dürfte, dass die Finger des Programmierers sich dichter an Akios Brust schmiegten, und dabei selbst den Stoff so zusammen rafften, dass er bereits über die Hüften des Jungens rutschte. Die freigelegte Haut am Rücken, dürfte jedoch nicht lang von einem kühlen Luftzug eingeholt werden- so schnell wie es der Griff des Halbjapaners schaffte sich um den unteren Bereich des Rückens zu schlingen, wo der Bund der Hose dem Handgelenk einzige Stützte bot. Jedoch auch das nicht für lang- da Shiro nur nach der Hüfte des Jungens suchte, an welche er den Handballen drücken konnte- so dass er begann ihn von seinem Schoß zu schubsen. Aber abschütteln wollte er Akio gewiss nicht. Lediglich sollte er seitlich auf das cremefarbene helle Sofa fallen, dass mit weicher Polsterung und kleinen Kissen den vermeindlichen Sturz ebenso abfederte, wie Shiros Vorsicht. Aus diesem Grund auch, sollte Shiro sich nicht länger darum bitten lassen, und an Akios Seite rutschen, so dass er ihn mit dem eigenen Hüftknochen zu fixieren wusste, ohne den halt beider Hände zu benötigen. Nur einen Ellenbogen stellte der Programmierer neben dem Kopf des Jungens auf, da es seine Haltung bequemer gestaltete, und er mehr Spielraum für seine freie Hand besaß- mit der er Akiso Wange erneut folgen konnte. Bis zu den Lippen führten Shiros Liebkosungen seine Fingerspitzen, wobei er sein Gewicht beiläufig mehr auf die Seite seines Freundes verlagerte, dessen Gesicht bereits die eigenen Haarspitzen erreichten..so nah, war er bereits dem süßen Jungen wieder gekommen, den er nicht mehr hatte gehen lassen wollen.