Über Arisus Eltern ist wenig bis gar nichts bekannt. Vermutlich handelt es sich bei ihr um eine Kriegswaise. Die Dokumente und Dateien über ihre Herkunft wurden während eines Gefechts vernichtet, sie selbst kam nur knapp mit dem Leben davon. Viele andere Kinder hatten nicht so viel Glück. Eine später erfolgende Untersuchung ergab, dass es sich bei dem Angriff auf das Waisenhaus um einen "bedauerlichen Unfall" handelte.
Arisu und einige wenige der anderen Kinder die überlebt hatten wurden schließlich in die Obhut eines Militär-Internats gegeben, wodurch man versuchte den Vorfall zu überspielen und das angekratzte Image bei den beunruhigten Bürger wiederherzustellen. Dort sollte ihnen die beste Ausbildung zuteil werden und ihnen die Chance eingeräumt werden, später ein gutes Leben zu führen.
Trotz des rauhen Tons und militärischen Drills lebte sich Arisu schnell ein und lernte, sich in der eher männlich dominierten Umwelt zurecht zu finden. Ein Grund hierfür waren sicherlich auch die wenigen Freundschaften die sie schloss - insbesondere zu einem Jungen ihres Alters, der zur selben Zeit wie sie in das Internat gekommen war.
Zwei Jahre vergingen, und mit dem erreichen des dreizehnten Lebensjahres folgten die Prüfungen für die Tauglichkeit als Mech-Piloten, die sowohl Arisu als auch ihr Freund mit Bravour bestanden. Einer guten Ausbildung stand also nichts mehr im Weg.
Nur weitere zwei Jahre sollten vergehen bevor beide ihre Lizens verliehen bekamen und für den Kriegsdienst eingezogen wurden. Hier sollten sich schließlich ihre Wege mit denen von Nils John kreuzen, einem bekannten Piloten der in die Fußstapfen seines Vater getreten war, welcher Seinerzeit als Kriegsheld gefeiert worden war.
Arisu, ihr Freund und Nils dienten in der selben Einheit, teilten jeden Triumph, jede Niederlage und den ständigen Anblick von Tod ebenso wie die permanente Furcht, selbst zu sterben. Nils, der unter der Situation am meisten litt, quittierte schließlich seinen Dienst gegen den Willen seines Vaters und verließ die Einheit um an einem Foschungskomplex in Japan als Tester weiterzuarbeiten.
Das war das letzte, was Arisu von ihm gehört hatte. Bis zu dem Tag, an dem sie selbst gezwungen war, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen und um Hilfe zu bitten...