Thema von Adam Taylor im Forum Forschungskomplex (Japan)
Obwohl die Jalousien und Vorhänge zugezogen waren , wurde es schon am Morgen in der Villa sehr warm. Das mochte zum einen daran liegen, dass die klimatischen Verhältnisse die auf der japanischen Insel vorherrschten, immer wärmer ausgelegt waren wie die auf dem Festland. Zum anderen- und zum Großteil- mochte es auch daran liegen dass Dani die Klimaanlagen im Haus immer wieder abstellte, insofern er auch nur das surren einer kühlenden Anlage vernahm. Die meisten Taylor- Familienmitglieder hatten sich daran schon gewöhnt und kippten Fenster an. Andere wiederum zogen sich nach dem Frühstück in ihre Zimmer und den schattigen Garten zurück und genossen den freien Tag bis zum Abend, an dem natürlich feierleich gegrillt werden sollte.
Alles könnte so harmonisch und friedlich sein, wie es diese ausgelegten Prognosen verhießen. Dennoch führten Adams Schritte ihn nicht grundlos an Mikeys Zimmer. Er trug wie immer bei diesen Temperaturen ein schwarzes, ärmeloses Shirt dass seine definierten Muskeln, und die sich darüber abzeichnende gebräunte Haut betonte- die im Sommer seine Blässe ablöste. Eine enge, hellere Jeans sorgte für farbliche Abstufung und war mit zwei Taschen bestens dafür ausgerüstet, seine Hände zu verbergen. Auf die schwarze Zeichnung seiner Augen hatte der Taylor-Sprössling ansonsten verzichtet. Unter dem glänzend schwarzen Haaren zeichnete sich lediglich der silberne Ohring mit dem Skorpion ab, den er bereits seit Jahren besaß. Er hatte jedoch nicht Mikey gesucht- sondern mit dem klopfen an der Tür John erwartet, von dem man ihm gesagt hatte er würde sich in dem Zimmer aufhalten. "John?" rief er daher und stämmte sich mit dem Ellenbogen auf die Klinke zu Mikeys Zimmer ab. "Ja ?" hörte Adam diesen nur antworten und nahm dies als Einladung an, den Raum zu betreten. John fand er dabei tatsächlich auf Mikeys ordentlich gemachten Bett wieder, wo er eine weiße Hose trug die lockerer geschnitten war. Sein Oberkörper wurde von einem sehr dünnen, grauen Pullover verhüllt- dessen weiter Ausschnitt und durchlässige Struktur erkennen ließ, dass er noch ein Muskelshirt darunter trug. Wenn er sich nicht langsam daran gewöhnt hätte in dem jungen Mann das genaue Ebenbild seines Erzfeindes zu erkennen, hätte es ihn wohl in diesem Moment übel aufgestoßen. So musste er nur schwer schlucken und in sich die Erinneurng wachrufen, es handele sich bei dem jungen Mann der auf Mikeys Bett saß und irgendwelche Bücher durchforstete - nur um den Bruder..den unerwarteten Zwillingsbruder. Aber um sich über diese filmreiche Wendung weitere Gedanken zu machen blieb ihm keine Zeit- er musste durchatmen, und sich auf die Kannte des Bettes setzen, wo John schon ein Bein anzog und es damit aufstellte.. Adam somit auch Platz gewehrend. "Was ist denn los?" wollte John mit ruhiger Stimme wissen und legte den abgegriffenen Bücherband nieder.
Adam sah nur kurz über seine Schulter- dann drehte er sich John auch schon mehr zu, um besser mit ihm reden zu können. Seine Hände hatte er locker über seine Oberschenkel gelegt. "Ich wollte nur mal wissen, wie es dir hier geht. So oft wie du in letzter Zeit umgezogen bist, fällt es dir doch sicher schwer dich richtig irgendwo einzufinden, was?" konfrontierte Adam den rot-blonden Engländer zunächst banal. Diese rließ sich auch darauf ein und sah nur stirnrunzelnd auf die Falten der hellblauen Bettdecke. "Ich bin doch schon früher immer mit den Caviness umgezogen, es gab nie einen Ort dem ich heimatverbunden war. Das macht mir nichts aus.." untermalte John seine Aussage nur mit einem Lächeln, dass durch den Blick seiner violetten Augen weiter beruhigt wurde. Adam zupfte dabei an einem der dünnen Lederbänder an seinem Arm, so dass sie immer wieder an seine Haut schnippten. Sie sollten ihn daran erinnern, es mit John zutun zuhaben..und nicht mit Abel. "Sorry.." schnaubte der schwarzhaarige daher und war nun daran, diesmal den Kopf mit einem grinsen zu senken, und durch die einfallenden Haarstähnen konnte er verhindern, dass man seine giftgrünen Augen genauer studieren konnte. "Aber du siehst echt aus wie dein Bruder. Und nicht nur das aussehen..!" unterbrach er scharf, weil er wieder Johns Blick suchen wollte, und ihn an der Schulter mit den Fingerknöcheln anstieß. ".. auch dein Lächeln, du gibst dich sogar wie Abel. Na.. zumindest nicht immer, sonst könnte ich dich nicht ertragen." War die Aussage die das sich abkühlende Klima im Raum wieder so erwärmte dass John lachen musste. So sehr dass er eine Hand heben musste um die weißen Zähne dahinter zu verbergen. " Ich weiß schon dass du meinen Bruder nicht gerade leiden kannst.. dass hat mir Mikey schon erzählt.." brachte John das Thema glücklicherweise selbst schon auf den Blondschopf. Das lief zumindest schonmal so, wie Adam es sich gedacht hatte. Man konnte regelrecht zusehen, wie seine Augen interessiert funkelten als John den Kopf wieder nachdenklich senkte. " Du hast zumindest erkannt dass Mikey ein toller Typ ist, dass hast du deinem Bruder vorraus." sah Adam seine Chance, nun einzulenken und zog ein Bein auf das Bett, so dass er sich zumindest in eine vereinfachte Form des Schneidersitzes begeben konnte, während das andere Bein noch vom Bett baumelte.
Damit hatte Adam den Engländer auch wieder erwischt, denn er biss sich kurz auf die blasse Unterlippe, bevor er die Kraft fand wieder zu Adam aufzusehen. "Ich hatte nicht vor etwas durcheinander zubringen. Aber ich habe mich von Anfang an zu Mikey hingezogen gefühlt.. und ich würde alles tun was ihm sein Leben in jeder Form erleichtern würde.." seufzte der Engländer und wischte sich die Strähnen aus dem Gesicht, die seine grübelnde Stirn bis dahin im verborgenen hielten. "Er hat schon so viel mitgemacht.. und nun findet er durch mich auch keine Ruhe." Johns Stimme klang besorgt. Man konnte ihm buchstäblich von den Augen ablesen, wie viel er sich aus Mikeys Wohlergehen machte. " Und du meinst es liegt an dir?" hakte Adam nach und zog die Augenbrauen zusammen. John nickte nur bedacht. " Ja, ich denke schon. Er fühlt sich manchmal in meiner Gegenwart besser..und ich würde alles dafür geben dass es so bliebe.. aber da ist auch noch Kira. Und das hin und her zerreist ihn nur noch mehr.." fasste der Engländer seine Eindrücke zusammen. Diesmal musste Adam nicken. "Den Eindruck hatte ich auch. Mikey ist erschöpft und mehr als traurig. Er wird Kira nicht verlassen..aber dich bekommt er auch nicht aus dem Kopf." formulierte er aus. "Keine Ahnung.. ich glaube er macht sich echt viel aus dir. Daher kann ich mir nicht vorstellen dass es allein Mitleid ist." machte er mehr Andeutungen Raum und überließ es John seine SWchlüsse draaus zu ziehen. Sein Gesicht tat sich nicht schwer damit, Emotionen zuzulassen, so dass Adam ihm die Ratlosigkeit und Trauer ebenfalls ansehen konnte. "Was hattest du denn für Pläne?" traute sich Adam erst nach einiger Zeit der Stille nachzufragen. Er wollte auch John nicht quälen, da er ihm glauben konnte dass er sich viel aus Mikey machte.
"Ich hatte garkeine Pläne." begann er dann ohne den Blick von seinen Händen loszumachen, die sich über das Buch gelegt hatten. "Ich habe mein ganzes Leben nur in Hast, Druck und Beklemmung zugebracht, und erst seit wenigen Monaten weiß ich warum." Begann er, und grub sich mit den Nägeln um den Buchumschlag. "Meine vermeindliche Mutter war eine Psychopatin und hat mich entführt, und mein Vater war durch den ganzen Verfolgungswahn ganz streng und brutal.. nur damit das alles nie auffliegen würde." setzte er wieder ab und benetzte seine Lippen mit der Zungenspitze. Adam gab ihm die Zeit und studierte genau, was er über John seinem Gesicht und seiner Stimmlage entnehmen konnte. Das war immerhin auch sein Spezialgebiet gewesen..und dabei bewieß er ungeheure Ruhe. "Und dann bekomme ich durch einen Zufall alles heraus..durch einen blöden Sturz. Und auf einmal habe ich eine neue Familie, und es wird vorrausgesetzt dass ich das zu akzeptieren habe." John blieb ruhig und wählte seine Worte langsam, damit ihn die Emotionen nicht überkamen, während er sprach. Er versuchte sachlich zubleiben..und ließ nur der Enttäuschung zu sich in seine Stimme zu mischen. "Und jetzt bist du von England extra hergekommen um deinen Bruder kennenzulernen." nahm Adam ihm den Satz ab, und gab John die Zeit zu schlucken. "Das ist für uns beide nicht leicht..man hat uns beide überfahren. Es wird lange dauern, bis hin zu unmöglich sein ein richtig starkes Verhältniss aufzubauen. Aber Mikey.." seufzte er und verengte die Augen träumerisch. "Mikeys offenherzige Art und sein Gefühl haben mich so glücklich gemacht. Dabei konnte ich glatt vergessen dass ich nirgendwohin gehöre und garnicht weiß, wie es weitergehen soll. Er hat mir die Ruhe gegeben die ich gebraucht habe.. ich hätte mich nur gefreut wenn wir uns eher kennengelernt hätten. Dann wäre für uns beide alles gut geworden.."
Adam konnte nicht leugnen dass ihn nicht nur Mikeys Schicksal bedrückte, sondern auch das Johns, wenn er ihm zu zuhörte. Dieser musste furchtbar gelitten haben und aufgerieben sein.. und fand seine Gefühle ausgerechnet in dem Jungen wieder der seit Jahren für seinen Bruder geschwärmt hatte. Das Schiksal schriebn noch immer die tragischtsen Drehbücher. "Aber er hat nun Kira.. und Mikey ist nicht der Typ dafür zweigleisg zufahren... dass kann deswegen.." "..auf dauer nicht guthehen, ich weiß." John vollendete Adams Satz und schloss die Augen. Die Realität war zu deutlich, als dass er ihr auch noch ins Angesicht blicken musste. " Aber was soll ich tun? Gehe ich weg, verletze ich ihn..und bleibe ich leidet er auch.." berichtete John von seinem Dilema, dass Adam nachvollziehen konnte. " Rational betrachtet würde ich sagen, dass der Schmerz vielleicht erst groß wäre, aber es auf dauer besser für Mikey wäre, wenn dieses Verhältniss sich klären würde." Umschrieb er Johns ersten Vorschlag, bei dem sich dessen Herz verkrampfte. "Adam, ich will ihm helfen, und ihn nicht noch mehr enttäuschen als mein Bruder." schüttelte er den Kopf. " Ich habe außerdem echte Gefühle für ihn. Ich kann nicht einfach mit jemanden anderen was anfangen, und dabei glücklich sein. " "Es würde ihm aber besser gehen, wenn du glücklich wärst.." warf Adam ein- darauf bedacht aufzupassen, damit er nicht zuweit ging. John war bei weitem nicht so stabil, dass Adam ihm die volle Breitseite seiner Argumente bieten wollte. " Du musst ja nicht gleich mit jemanden etwas anfangen, aber du solltest mit Mikey sprechen.Unter Umständen könnte es euch ja auch guttun, nicht mehr unter einem Dach zuwohnen, wenn Freundschaft nicht richtig funktioniert." sprach Adam leise und überwand sich an Johns Seite an das Kopfende des Bettes zusetzen. Dabei konnte er einen Arm um den Engländer legen, der seinen Schmerz in den Augen trug. "Ihr macht euch nur kaputt.. ihr müsst das klären." murmelte er nur, wobei John nur heiser ausatmete. "Ich will nur dass er glücklich wird.." flüsterte er abwesend in die ferne. Gegen Adams Arm hatte er weder etwas auszusetzen, noch konnte er den Halt wirklich nutzen. "Ich werde mit Mikey reden, Adam.." versuchte er sich dann noch wieder zu lösen- sowohl körperlich als auch emotional, wobei Adam ihm nicht sofort eine Chance dafür einräumte. "Es geht nicht nur um Mikey.. sondern auch um dich. Es wird euch nur schaden wenn ihr euch nie entscheidet. Und das wiederum sorgt dafür dass du dich nie irgendwo heimisch fühlen kannst, sondern immer auf der Flucht wie früher.." schlug Adam einen wunden Punkt an, der John wieder ganz schwach machte. Er zuckte zusammen und sammelte alle Kraft, sich Adam zu entreißen und aufzusetzen, so dass er mit dem gebeugten Rücken vom Taylor-Sprössling abgewand war. Das rotblonde Haar fiel ihm dabei ins Gesicht."Ich liebe Mikey.. und wenn er kommt werde ich mit ihm reden.. erst daran kann ich festmachen, wie ich weiter reagieren soll." murmelte er abwesend und verschränkte die Arme um seine eigene Hüfte. Adam kam nachgerutscht und strich ihm über den Rücken. John fühlte sich schon verletzt..aber er verstand auch die Notwendigkeit. Ansonsten würde er sich immer nur weiter im Kreis drehen..und Mikey damit ebenfalls schaden. Unbemerkt hatte sich aber ein wenig Trost durch Adams kreisende Handfläche auf seinen Rücken in ihm breit gemacht. Ein paar Tränen konnten erlösend und Still über seine Wangen rollen, ohne dass Adam dies kommentierte oder darauf reagierte. Er versuchte nur bei John zusein, bis dieser sich beruhigt hatte. Erst dann konnte er abschätzen ob es schon gut sein würde, John auf Mikey anzusetzen. Dem Zufall, überließ Adam bekanntlich nichts. So konnte er nur abwarten, dass John sich zunächst einmal beruhigte. Anders würde es sich verhalten wenn Mikey nun auftauchen würde.. doch davon ging Adam zunächst nicht aus. "Wir finden schon eine Lösung.." flüsterte er dem Engländer nur zu- und eröffnete damit ein Bild, dass man ihm nie zugetraut hätte. Adam eröffnete Mitgefühl für den Zwillingsbruder des Menschens, den er am meisten verachtete..
Besondere Kennzeichen: trägt einen Silberohring in Form eines Skorpions, der in den Scheren eine schwarze Kugel hält.
Liebe: Dani
Charakter: dominant, egoistisch,eitel, besitzergreifend; ausgeprägten Sinn für jegeliche Art von Emotion, insbesondere der Eifersucht. Zornmut kann genauso schnell wie ein Gewitter scheinbar unerwartet einbrechen- was ihn unberechenbar macht. Selbstsicherheit reicht sich die Hand mit ausgespieltem Charme- dennoch ist das volle Maß an Characktereigenschaften nicht erschöpft und wurde durch die Tiefe nie vollstens ergründet.
Hintergrund:Adam ist der zweitälteste Sohn der Taylor-Familie. Der erwirtschaftete Reichtum, der es ihnen ermöglicht einen derart ausschweifenden Lebenstil zu führen, resultiert aus dem Konzern welchen der Vater von 4 Kindern eingeständig aufgebaut hat. Seine ihn liebende Frau unterstützte ihn dabei, und bestärkte durch ihr Verhandlungsgeschickt die Vertragsmöglichkeiten auszubauen, und die Marke Taylor bald zur führenden Position für Wirtschaftstoffe im Bereich von Mech-Modelen zu werden. Damit gelang ihnen auch, bald der einzige Konzern zu sein, der den Komplex mit Baustoffen belieftert und durch das Monopol nicht nur einen enormen Aktienanstieg bewirkte, sondern auch das sich die Taylors immer mehr in die Öffentlichkeit begaben.
Dabei kam es auch so, das die lockere Ehe-welche die Taylors führten, einen Seitensprung seitens Mrs.Taylor's hervorrief, aus dem Adam stammte. Sein Vater, ein angesehener Politiker, von dem er nicht nur das Aussehen geerbt hatte- sollte und wollte nie etwas von seinem Kind wissen, welches ihm nicht nur die Karriere, sondern auch seine Ehe gefährdet hätte. Aber das ermöglichte Adam ein behütetes aufwachsen in einer Familie, in der er willkommen war. Sein Stiefvater nannte er sogar Vater, und er war immer dessen Liebling gewesen, weil schon der kleine Adam die Einstellung seines Ziehvaters ganz stolz nachredete.
Doch aus dem süßen, kränklichen Adam der unter Astma und Schwächeanfällen in seiner Kindheit zu leiden hatte, und daher durch sein geschwächtes Imunsystem oft erkrankt war, sollte ein starker und gefestigter junger Mann werden- dem es vorallem darum ging, seine Triebe zu befriedigen und dabei nicht nur ein Herz brach, nachdem er im Komplex als Testpilot angefangen hatte- auf welchem er zuvor zu Schule gegangen war..