Mit der Liebe von Jugendlichen war es ebenso flüchtig wie mit den Jahreszeiten. Sie kommen und gingen. Und jedes Mal wieder waren es die größten und wundervollsten Gefühle- die Liebe des lebens die ihr Herz zum schlagen brachte. Man konnte sie dafür bewundern und beneiden, Liebe so stürmisch immer wieder zu empfinden.. nur, gab es auch Ausnamen wie Mikey. Er musste Jahre darunter gelitten haben dass Abel ihm nicht die selben Gefühle entgegen brachte. Das brachte die meistens schon nach ein paar Monaten spätestens die Gefühle zu verlieren und sich ein neues Ziel zu suchen. Nur bei Mikey hatte das nicht geklappt. Es war als wäre die Liebe zu Abel einem Fluch gleich gekommen, von dem er sich nicht erlösen konnte. Etwas das wunderschön sein sollte hatte sich in eine Krankheit verwandelt die den hübschen Blondschopf ganz kaputt machte- glaubte John mit jeder Faser seines Körpers langsam zu begreifen. Es war fast so als würde er sich in dieses Dilema hineinversetzen können, und drückte Mikey immer fester. Dabei war der Junge an der Taile garnicht so kräftig, als dass es mehr Druck gebraucht hätte um ihn gänzlich zu umfangen. Seine Finger hatten sich dabei fest in die Falten von Mikeys Shirt vergraben. " Es wäre für uns beide besser gewesen..ja, vielleicht konnte Abel nur deswegen nicht auf dich reagieren weil wir viel mehr zusammengehören." So romantisch und kitischig die Vorstellung auch war , meinte John sie vollkommen ernst. Für ihn war es keine Schwärmerrei, oder ein Traum..und das war es was in dem hellen Violett seiner Augen schwamm und ihnen die Bewegung einhauchte die der Ausdruck von Augen brauchte um lebendig zu wirken.
John erwirkte dabei nicht den Anschein sich verunsichern zu lassen. Mit tratschen konnte er leben.. denn Mikeys Zuneigung ihm gegenüber wagte er sich besser einschätzen zu können wie außenstehende die keinen interessanten Aspekt im eigenen Leben hatten, und deswegen meinten sich in die anderer einzumischen. " Ich kann mir einfach keinen anderen Grund vorstellen, wieso man sich nicht in dich verlieben könnte.." fügte er nach einer Zeit an und senkte den Blick. "Da haben es doch sicher viele bei dir versucht. Durch die Schülerzeitung bist du doch sicher ganz beliebt.." hatte John gerade die Kurve gefunden, wieder seichtere Themen anzuschlagen..doch er fand sich sogleich wieder mit seinen Gefühlen konfrontiert als Mikey meinte für ihn Liebe zu empfinden. Gut, es konnte sich über freundschaftliche Liebe handeln.. überschwämmende Zuneigung durch ihr geteiltes Leid oder der Ausdruck von Mitleid- aber John konnte nichts anderes darin sehen als einen puren Ausdruck an Gefühl, dass er glaubte für Mikey zu empfinden. Der Wunsch danach sich zu entreißen und Mikey ansich zu ziehen war dabei gleich groß. Mikey konnte ja auch immer noch verwirrt sein weil er ein Ebenbild seiner unglücklichen Liebe vor sich sah.. aber etwas in John mahnte immer nicht zu vergessen dass ihm die Gefühle auch allein gehören könnten. John stellte daher keine Fragen. Er entgegnete auch nichts sondern konnte sich nur von der weichen Polsterung abstützen und den Kopf recken- soweit dass seine weichen und schmalen Lippen auf die Mikeys trafen. Er streifte sie dabei langsam ohne sie gänzlich mit den eigenen zu verschließen. Erst, als Johns Nasenspitze Mikeys Wange streifte öffneten sich seine Lippen, so dass seine Unterlippe die Mikeys seiner Oberlippe entgegen schieben konnte. Der Kuss war ebenso sanft und intensiv- da sich John auch nicht hetzte. Er fühlte jeden Herzschlag, jeden Atemzug der flach seiner Brust entwich ganz genau.. Er spürte keine Furcht, sondern nur die Liebe die er nicht in Worte kleiden konnte- und dafür nach Taten suchte..
Wäre seine Liebe flüchtig gewesen, hätte Mikey bestimmt im Laufe der Jahre irgendwann jemanden kennengelernt, in den er sich hätte verlieben können, so dass es auch mit einer festen Beziehung geklappt hätte.. Oder zumindest für einen Zeitraum, bis man sich wieder trennte und jemand Nues kennenlernte. Aber so war es nie gewesen, er hatte nie einen Zweifel daran gelassen, dass er keine feste Beziehung wollte - und wahrscheinlich wusste jeder zumindest an der Schule bescheid, dass er immer nur Abel geliebt hatte. Es war ein offenes Geheimnis, und nachdem es herausgekommen war, hatte Mikey auch gar nicht mehr versucht, seine Gefühle zu verbergen. Er war glücklicherweise einflussreich und beliebt genug, dass niemand sich großartig über ihn lustig gemacht hätte.. aber es war natürlich ein komisches Gefühl für ihn gewesen. Jetzt zählte das alles aber nicht mehr. John hatte ihm eine Brücke gebaut und mit seinen Worten einen tief empfunden Wunsch in seinem Herzen angesprochen. "Das wäre so schön..." musste er deswegen auch Lächeln, während sein Blick verschwommen ins Nichts ging. Er fühlte sich bei John so sicher und gut aufgehoben, dass er einfach nicht wagte, Fragen zu stellen. Er hatte sich zu lange gewünscht, diese Situation zu erleben, das er den Augenblick genießen musste.. ähnlich wie John, dass ihm zumindest die Erinnerung blieb, wenn es ein einmaliges Erlebnis sein sollte. "Es wäre so schön wenn Abel einfach der Falsche gewesen wäre.. es wäre endlich eine Erklärung für diese schrecklichen Gefühle.. der Alptraum wäre endlich vorbei.." murmelte er. Und vielleicht war der Alptraum auch schon vorbei, damit dass John aufgetaucht war. Selbst wenn aus ihnen nichts werden konnte, würde es hoffentlich die krankhaften Gefühle ablösen, denen Mikey tatsächlich wie einem Fluch unterworfen war.
"Danke.. du bist so... lieb.." fehlten auch ihm ausnahmsweise einmal die Worte, um die er sonst so selten verlegen war. Es tat nur einfach gut zu hören, dass John sich nicht vorstellen konnte, warum man sich nicht in ihn verlieben sollte. Das Problem war ja nur immer gewesen, dass ihm die Liebe anderer nicht so viel bedeutet hatte. Es war ja nicht so dass er sich nach Liebe allgemein gesehnt hatte, sondern er hatte sich nach der Liebe von Abel gesehen. Niemand anders hatte sein Herz erreichen können, und deswegen war sein Kummer auch der Kummer seiner Familie gewesen.. vor allem auch Kiras, die immer bemüht gewesen war ihn aufzufangen. "Kira und ich sind ziemlich beliebt gewesen.." lächelte er sacht. "Aber das hat das Loch in meinem Herzen auch nicht füllen können. Ich wollte immer nur mit Abel zusammen sein. Zumindest bis jetzt.." konnte er noch flüsternd hervorbringen, bevor ihm die Stimme versagte, weil seine Lippen zu stark zitterten um weitere Worte zu formen. Mikey wusste nicht was geschah und auch nicht warum.. Er glaubte, wahrscheinlich immer noch im Bett zu liegen und einen weiteren verrückten Traum zu haben, denn das konnte unmöglich real passieren. Er konnte sehen, wie John ihm näher kam, dessen Lippen plötzlich so nahe bei den seinen waren, bis sie einander zu einem Kuss trafen und endgültig eine Explosion in seinem Herzen auslösten. Alles um ihn herum wurde schwarz, und wenn in dem Moment eine Bombe eingeschlagen wäre, hätte er sie wohl einfach nicht gehört. Es gab nur noch John und ihn, und das Gefühl in seinem Herzen, endlich angekommen zu sein. Er war am Ziel all seiner Träume und Wünsche angelangt, und die erst vor Schreck wie erstarrten Lippen wurden weicher und wagten sich schließlich, sich gänzlich mit denen Johns zu vereinen. Er drängte sich sanft, aber bestimmt enger an den schlanken Körper des Engländers und streifte mit der Zungenspitze dessen Oberlippe.. Der Kuss war dabei für Mikey mehr als nur ein Kuss.. er konnte regelrecht spüren, wie alles was ihm in seinem Herzen bisher so weh getan hatte plötzlich verblasste... der Schmerz ließ endlich nach, zum ersten Mal in seinem Leben und machte einer Zufriedenheit und schließlich Glück platz.. Er hatte immer gedacht, dass nur Abel dieses Wunder gelingen könnte, aber jetzt war John derjenige, der ihn heilte, anstatt umgekehrt..
Auch John hatte schon ein paar Beziehungen hinter sich. Zumeist sind sie an den Umzügen gescheitert..und wenn sie einmal länger an einem Ort geblieben waren hat sich John irgendwann soweit zurück gezogen dass niemand die Chance gehabt hatte an ihn heran zu kommen. Meist hatte er panik bekommen wenn seine Partner bemerkt hatten, wenn etwas nicht stimmte - so dass seine Erfahrungen sich auf nur drei Personen beschränkte. Auf Erfahrung glaubte er, musste er sich in diesem Moment jedoch nicht verlassen. John ließ sich allein von seinem Gefühl leiten als er sich dazu entschied Mikey zu küssen. Sein Herz sollte ihn erst wieder aus dem Gefühl freigeben als Mikey sich auf den Kuss einließ. Johns Atem wurde dabei noch flacher, und er ließ die Augen herabsinken als er Mikeys Zungenspitze an der eigenen Oberlippe spürte. Der Engländer hob dabei den Kopf ein wenig um Mikey mehr Spielraum zu gewähren- so dass die samtige Festigkeit das prikelnde Gefühl über die Lippen in den gesammten Körper aussannte. John konnte sich Mikeys Körper der sich ihm entgegen schmiegte nur noch mehr entgegen drängen, so dass er mit dem süßen Blondschopf schon beinah im weichen Polster der Rückenlehne verschwand. Er glaubte immer mehr mit ihm zu verschmelzen und zog den Kopf ein wenig zurück, damit er Mikeys Zungenspitze mit der eigenen zurückdrängen konnte- was dem Blonden die Lippen des Engländers auch wieder näher brachte. John glaubte schon vollkommen von Mikey besessen zusein. Jeder Impuls den der hübsche Junge an ihn sendete wurde mit einem noch viel stärkeren Wirkung reflektiert.
Was brauchte es da auch schon an Worten? John konnte nur immer wieder nach Mikeys Lippen schnappen und sich ihnen entgegen schmiegen, während die Umwelt von ihm schon garnicht mehr wahrgenommen wurde. Er spürte seine eigene Hitze..und den beschleunigten Atem Mikeys. Mehr musste er nicht kennen um das Glück zu empfinden dass den Blonden schon eingeholt hatte. John vermisste in diesem Moment nichts.. und er konnte auch nur noch das gute und schöne sehen- was diesen Moment so unendlich perfekt machte. " Hör nie auf damit.." konnte flüsternd die Liebe gemeint sein - oder auch der Kuss. John hielt sich bewusst veschwommen in der Aussage und schmiegte seine Lippen seitlich an die Mikeys, um ihn nicht gänzlich daran zu hindern eine Erwiederung zu finden insofern er das wollte. John ließ dabei einen Arm auf den oberen Rand der Lehne gleiten, so dass er Mikeys Kopf damit eine weitere Stütze bot. Das eignete sich auch dafür, sich weiter über Mikey zu beugen , bis die rotblonden Haarspitzen einen schattigen Schleier über Mikeys Gesicht gelegt hatten. Das ermöglichte John einen weiteren, intensiven Kuss bei dem er Mikeys Zungenspitze vorsichtig mit der eigenen streichelte. Er wollte garnicht mehr aufstehen.. sein Körper lehnte schwer an dem Mikeys und hielt diesen ebenso fest - damit er ihm nicht entgleiten konnte. Das ganze Leid der letzten Jahre rückte weit in den Hintergrund.. und auch wenn es nicht verschwunden war und es oft ein Thema zwischen ihnen seien würde- konnte John ein Licht am Ende des Leidenswegs sehen. Liebevoll betrachtete er daher den Blondschopf und schmiegte die Nasenspitze an dessen Stirn. "Ich möchte mit dir glücklich sein.." murmelte er dabei, immer noch gewillt den raschen Atem unter Kontrolle zu bringen, der in seiner Brust klopfte..
Einen Kuss wie diesen hatte Mikey in all den Jahren nie erlebt.. so viel Gefühl, so viel Intensität. Er durchlebte alles nur noch wie im Rausch, klare Gedanken waren so fern wie das Leid, das ihn bis zu diesem Augenblick so hartnäckig begleitet hatte. Er brauchte nur seinen Instinkt und sein Gefühl, um richtig reagieren zu können. Es störte ihn nicht, dass sie in einer Bäckerei waren, in der jeden Moment jemand hätte vorbei kommen und ihnen zuschauen konnte. Das war jetzt alles nebensächlich.. Zwischen den süßen Küssen konnte er nur immer einmal wieder kurze Atemzüge nehmen und nach Luft schnappen. John war ein ausgezeichneter Küsser, so kam es ihm zumindest vor. "Niemals..." konnte er dann aber nur flüstern, eine Entgegnung auf Johns vage gehaltene Worte. Seine Hand wanderte dabei in den Nacken des Engländers, wo er die weichen, rotblonden Haare spüren konnte, die ganz fein im Nackenansatz wuchsen. Er kraulte diese Stelle sacht mit den Fingerspitzen.. und nur ganz langsam bekam er die blauen Augen ein Stück weit auf und wurde sich bewusst, wo sie waren.. "Ich bin schon glücklich mit dir.." flüsterte er ihm zärtlich zu und löste sich dann ganz langsam aus dem zärtlichen Kuss, ohne John aus der Umarmung freizugeben. "Ich möchte mit dir allein sein.." sagte er dann mit einem süßen Augenaufschlag, irgendwo zwischen schüchtern und verführerisch. "Hier ist es zwar schön.. aber ich mags doch lieber etwas ruhiger, ohne Publikum.." lächelte er, nicht verlegen, aber doch irgendwie scheu. Es war eine niedliche Mischung, die zum größten Teil aus der Aufregung herrührte. Dabei hatte er es gar nicht darauf abgesehen, John herum zu bekommen, er wollte wirklich nur mit ihm allein sein, sich ganz auf ihn einlassen können und zu schauen, was dann passierte. Und auch wenn es verrückt klang.. er wollte ihm seine Liebe gestehen, und das nicht hier, in einer Bäckerei, wo er noch nicht einmal seine Reisetasche ausgepackt hatte und richtig angekommen war. "Magst du denn mit zu mir kommen..? Oder hast du hier schon ein Zimmer? Wie du magst.." murmelte er scheu und schaute kurz zur Seite. "Ich will über soooo viel mit dir reden.. und dir nahe sein.." schwärmte er und konnte gar nicht anders, als John verliebt anzuschauen. Die Hingabe in seinem Blick hätte wohl nicht einmal ein Blinder übersehen können..
John genoss die zärtlichen Streicheleinheiten , die Mikey ihm zukommen ließ. Sein Nacken begann dabei sanfte Strahlen in seinben gesmamten Körper auszusenden- die ihm das Gefühl vermittelten ganz schwer zusein udn dennoch von Watte umgeben zusein. Es war eine eigenartige Mischung.. jedoch aber auch eine die süchtig machte und es Mikey damit erschwerte sich aus dem Kuss zu lösen. John versuchte jedoch, Mikeys Lippen nicht gleich wieder mit den eigenen zu verschließen- sondern versuchte alle Aufmerksamkeit aufzubringen, die sein Kopf ihm zu Verfügung stellte. Noch musste er sich im hier und jetzt wieder einfinden...das Gleichgewicht und den Atemrhytmus wiedererlangen. Ansonsten wäre er nichteinmal fähig gewesen orientiert aufzustehen. Stattdessen wäre er geradeaus wieder zurück gefallen und hätte sich vor Schwindel noch länger nicht fangen können. So nutzte er jedoch die Zeit um sich der Räumlichkeiten zu besinnen..der Lichtverhältnisse und Mikeys Stimme. Johns Wangen waren dabei ganz rot geworden. "Allein sein?" brachte ihn Mikeys Eröffnung dann weiterhin aus dem Konzept. Wenn er noch röter hätte werden können, wäre dies jetzt passiert. Dabei konnte sich nur noch mehr Aufregung in seinem Bauch sammeln und dabei schier explodieren. "Oh..ich verstehe was du meinst.." zeigte er sich gleichermaßen erfreut und aufgeregt. Seine Augen leuchteten förmlich aus den schmalen Spalten hervor, die John formte während er gütig auf Mikey herab sah. Auch er konnte sich vorstellen, dass es viel schöner war wenn sie jetzt allein sein könnten. Es gab zu viele Dinge die zu privat waren um sie in der Öffentlichkeit zu besprechen.. " Ich möchte außerdem.. mit dir die ganze Zeit nachholen die uns zusammen fehlt.." lächelte John mit leiser Stimme und versuchte sich ebenfalls ein wenig von Mikey loszumachen. Allein dabei spürte er schon, dass ihm seine Haut schmerzte, als sie nicht mehr vom Gegendruck Mikeys Körpers gestützt wurde. "Ich habe hier ein Zimmer..und wohlmöglich wären wir da auch schneller. Aber was wäre dann mit den vielen Teilchen und Brötchen?" fragte er milde und legte den Kopf schief. Er rutschte dabei an die Seite ohne sich wirklich von Mikey gänzlich zu lösen, sondern suchte mit den Fingern die Zwischenäume von Mikeys Hand, um sich mit diesen zu vereinen. "Wenn wir zu dir gehen kannst du das Essen abliefern..und alle werden sich freuen. Dann könnten wir in dein Zimmer..und ich lerne schon wieder mehr über dich durch deinen Raum.." lächelte er, da er sich gedanklich schon ausmalte ob Mikey eher ordentlich war- oder ein Chaot. "Außerdem würde ich mich wohl fühlen..wenn wir nicht die einzigen im Haus wären.." murmelte er noch zusätzlich. Mikey hatte ihm immerhin schon so viel vorgeschwärmt- dass John seine Familie unbedingt kennenlernen wollte. " Ich möchte auch alles über dich wissen.. jeden Tag ein bisschen mehr.." murmelte der Engländer und setzte zwischen Mikeys Augenbrauen einen Kuss. "Ich habe noch nie soetwas gespürt.. du etwa?" wollte er milde wissen, und strich Mikey ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Langsam fing sich auch der sonst so reservierte Engländer - selbst wenn in seinem Herzen das unbändige Feuer nach mehr Mikey loderte- und drohte ihn zu verschlingen wenn er sich nicht ständig in desen Nähe befand. Er hatte sich schon längst in das Reporterherz verliebt.. und um dies zusagen, bedurfte es auch John mehr ruhe und Privatsphäre. Das Mikey bereits das selbe empfand- hätte ihn auch nur noch mehr bestätigt und zuversicht gegeben.. Das Abel zwischen ihnen stehen würde, wär damit zur vollkommenen Nichtigkeit erklärt. Doch noch.. schlummerte dieser Gedanke in stiller Vorfreude in Johns Brust. "Lass uns gehen..ja?"
"Oh... ja du hast recht, die Einkäufe.." murmelte er verlegen. "Die würden zwar nicht verkommen, aber frisch schmeckt es halt doch am besten.." lächelte er. Wenn Dani Teilchen oder Plunder fand, vertilgte er sie auch wenn sie noch vom Vortag waren. Das selbe galt für Brötchen. Auf jeden Fall freute sich Mikey total darüber, dass John auch mit ihm allein sein wollte, und sogar bereit war zu ihm zu kommen, wo sie sich doch gerade erst kennengelernt hatten. Es fiel ihm dabei auch gar nicht leicht, John auch nur einen Zentimeter weit von sich zu lassen.. aber wenn es ganz langsam geschah, dann glaubte er würde es schon irgendwie gehen. Er seufzte, schaute jedoch John dabei immer noch sehr verliebt an, als dieser zumindest wieder aufrecht saß. "Ich hätte dich so gern bei mir zu Hause.." gestand er ihm. "Wir haben es sehr schön.. wir haben einen Pool und einen Wellness-Bereich im Keller. Mit Whirl-Pool." lächelte er. "Und mein Zimmer hat einen schönen Ausblick auf den Garten. Aber das Beste daran ist halt, das wir ungestört sind, ohne allein zu sein. Du wirst dich bestimmt sehr wohl fühlen.." hauchte er ihm entgegen und schob die Finger seiner Hand in die von John.. er musste ihn einfach berühren und Zärtlichkeiten mit ihm austauschen. Alles war so natürlich, er konnte es kaum fassen. Als würden sie sich ewig kennen, wie im Traum.
"Ich hab auch noch nie so etwas empfunden.. Nur immer erträumt, mit Abel.." gestand er John dann aber auf dessen Frage hin. "Es ist wie im Traum. Nein, sogar besser." besser schüttelte er dann den Kopf, unfähig zu begreifen, welch ein Glück ihm da geschenkt worden war. "Wir können auch sofort los, nur einen kleinen Moment noch, ja?" bat er John dann aber und zog sein Handy aus der Hosentasche. Er musste ja dem Fahrer noch bescheid geben, damit er sie abholen konnte. Bei dem Wetter wäre ein Spaziergang zur Villa alles andere als erstrebenswert gewesen. "So.. in zehn Minuten werden wir mit dem Auto abgeholt.. Da können wir noch in Ruhe alles einpacken." lächelte er und blieb mit den verliebten Blicken wieder an John hängen, von dem er sich nicht lösen konnte. Er musste aber noch einmal, zumindest so lange um noch eine Sms zu tippen und die an Adam zu schicken, damit der nicht gleich einen Infarkt bekam, wenn er ihn zufällig mit John erwischte. "Ich sag zu Hause noch bescheid, dass ich Besuch mitbringe." erklärte er sich dann. Er beugte sich dann noch einmal zu John, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu gehen und löste sich dann seufzend, damit er von der Bank rutschen konnte und ihr Tablett zurück stellen konnte. Bei der Gelegenheit besorgte er sich auch noch eine Plastiktüte, in der er die fünf Papiertüten unterbringen konnte, die es galt nach Hause zu schaffen. Und dann war da ja noch die Reisetasche, die sie nicht vergessen durften. Mikey wollte noch abwarten, bis sie bei ihm waren und sehen ob es John bei ihm gefiel... wenn dem so war, wollte er ihn fragen ob er nicht gleich bei ihm bleiben wollte, wenn seine Sachen doch schon mal da wären. Der einzige Grund, warum er es nicht sofort tat war, weil er nicht mit der Tür ins Haus fallen wollte. Bisher war eh schon alles so schnell gegangen.. Er wollte einfach keinen Fehler machen und John verlieren. Abel war da auch aus seiner Sicht schon längst kein Thema mehr zwischen ihnen. Nie gewesen, so gesehen... Deswegen konnte er auch mit der freien Hand nur wieder nach Johns greifen, um ihn aus der Bäckerei und durch die Gänge dann zu führen wenn er dazu bereit war, wobei sie schon wie ein Liebespaar wirkten, so glaubte er zumindest..
John versuchte es gut zu kaschieren - doch was seine Art betraf war er noch immer sehr unbeholfen. Das ganze Leben lang hatte er gespürt seinen Platz im Leben nicht zu finden.. nicht dahin zu gehören wo er war. Und nun sollte ihn das einschneidenste Erlebniss in seinem Leben zu dem besten führen was ihm passiert war. Bevor die angst davor seinem Bruder nicht zu gefallen dazu bringen konnte wieder abzureisen, war Mikey schon da gewesen, als würde er sinnbildlich an ihm ziehen und meinen : hier hin zu gehören. Alles war so neu und bekannt zu gleichen teilen. Und das lag nicht daran dass er schon Beziehungen geführt hatte. Diese waren bei weitem nicht so intensiv gewesen oder hätten von lang Bestand gehabt. Mit Mikey konnte er sich vorstellen einen Platz für immer gefunden zu haben. Ja, er konnte sich sogar vorstellen wieder zu studieren.. und das Leben wieder aufzunehmen wo er sich die letzten Wochen so hart dagegen gewehrt hatte einen Schritt nach vorn zu machen. "Welness.." murmelte der Engländer und blinzelte auf. Seine Gedanken waren so so klar und ermutigten sein Herz, dass er den Blick der blauen Augen auch offen erwiedern konnte. Ebenso den weichen Kuss den Mikey ihm noch aufdrückte bevor er aufsprang und ein paar Tüten suchte.
John verbrachte die Zeit damit seinen Kaffee schnell auszutrinken und die Tüten schon so zu stapeln dass nichts weiches zerdrückt werden konnte. "Ah, da bist du wieder.." freute sich der Engländer dann mit seinem typischen, gütigen Lächeln dass kleine Lidfältchen an den Augenrändern furchte. Seine Augen trugen dabei die selbe Farbe wie die Abels..aber dennoch lag in seinem Blick die lang ersehnte Liebe die sich Mikey vom ehemaligen Piloten immer erhofft hatte. " Ich hoffe sie mögen mich.. deine Familie." sprach er dabei und stand auf. Er zog sich seine dünne Jacke über die Schultern und zog den Reißverschluss nach oben, bevor er nach seiner Tasche griff die Mikey zuvor unter dem Tisch verstaut hatte. "Immerhin möchte ich doch so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen.. aber nachdem was du erzählt hast können sie nur nett und aufgeschlossen sein." lächelte er weiterhin warm, musste jedoch den Blick senken da Mikey nach seiner Hand griff und ihn aus der Bäckerei führte. Dabei verharrte er nachdenklich neben dem eifirgen Blondschopf bis sie ndas Cafe verlassen hatten, bevor er den Kopf wieder hob. "So ist mit mir noch niemand umgegangen.." begann er dabei und suchte Mikeys Blick nachdenklich. "So.. selbstverständlich." meinte er anzufügen und zog für den Moment seines kurzen Lächeln seine Augenbrauen zusammen. Die Gesichtszüge entspannten sich anschließend wieder und verhalfen John zu seinem warmen Blick mit dem er Mikey ausschließlich bedenken konnte. " Das ist schön..und irgendwie aufregend.." fuhr er fort und hielt inne um Mikey an seiner umschlossenen Hand zurück zu ziehen, so dass dieser an seinen Oberkörper zurückfederte- von diesem sozusagen aufgefangen wurde.. " Ich habe mich immer erdrückt gefühlt und habe immer nach dem gehandelt was man von mir erwartet hatte, weil in mir der Gedanke war, ansonsten noch mehr fehl am Platz zusein.. " wurde er ebenso leiser wie seine Augen schmaler wurden. Dabei senkte er auch den Kopf über Mikey um einen Kuss auf seine Lippen zu hauchen. Dabei Unterstützung fand er in seiner Hand die Mikeys Kinn dazu in seine Richtung hob und ihm damit die ersehnte Nähe zu dem hübschen Blondschopf brachte- der im neues Leben einhauchte. " Ich.. fühle mich wie neu geboren.." flüsterte John im danach zu und rieb die Stirn an die Mikeys. "wer weiß..vielleicht studiere ich weiter, oder fang etwas anderes an. Die Hauptsache ist, mit dir zusammen zusein.." äußerte er einen seiner ersten Gedanken und führte Mikey dann weiter den Weg entlang - wobei er es doch lieber dem 'Einheimischen' überließ ihn zum wartenden Fahrdienst zu führen. Daran würde er sich auch noch gewöhnen können, glaubte er.. und an das neue Leben dass ihn erwarten würde- wenn er mit dem alten abgeschlossen hatte. Das tuscheln der vereinzelten Menschen und deren Blicke an manchen Ecken bekam er dabei längst nicht mehr mit..
"Ich weiß nicht was du meinst..." murmelte Mikey, der den Blick für einen Moment abwenden musste und verlegen an John vorbei schaute. Dabei sah er aber gar nicht die hell beleuchteten Gänge oder die wenigen Schüler und anderen Leute, die sich hier heute noch aufhielten, sondern war ganz in seine eigenen Gedanken versunken. Seine Wangen waren leicht gerötet weil er aufgeregt und gleichzeitig auch so glücklich war. Es kam ja nicht oft vor, dass er neben zwei Riesentüten vom Bäcker auch noch eine Reisetasche und einen gerade erst angekommenen Engländer im Schlepptau hatte. Und dabei handelte es sich nicht einfach nur um irgend einen x-beliebigen Engländer, sondern rein zufällig um.. ja, vielleicht um seine große Liebe, dieses mal wirklich. Bevor er jedoch noch eine Frage stellen konnte, etwa wie man nicht selbstverständlich mit jemandem umging, hatte John ihn schon festgehalten und zu sich gezogen. Mikeys Herz machte dabei so aufgeregte Sprünge in seiner Brust das ihm die Knie ganz weich wurden und er gar nicht anders konnte, als sich an Johns Brust zu lehnen. Er konnte nur nach dessen Blicken suchen ohne ein Wort zu sagen, sein Gesicht dabei regelrecht ein offenes Buch.. der ausdruck der hilflosen Zärtlichkeit und der immer hell brennenden Liebe konnte dabei nicht missgedeutet werden. Man konnte durch das klare Blau regelrecht bis hinunter auf den Grund der Seele blicken. Nun, wo er nach all den Jahren endlich ein Ziel für seine unerwiederte Liebe gefunden hatte, wäre er wahrscheinlich bereit gewesen noch im selben Atemzug für John zu sterben... oder auch einfach nur den Kuss zu erwiedern, zu dessen Zweck John sein Kinn mit den Fingern angehoben hatte.
Es war einer der wenigen Momente, in denen selbst der angehende Reporter sprachlos war. Er konnte deswegen nur nicken und für einen langen Moment die Arme fest um John schlingen. Dabei konnte man auch ganz deutlich das Zittern seines Körpers spüren, das durch die überstarken Emotionen die ihn schüttelten ausgelöst wurde. "Was immer du willst.." konnte er nur erwiedernd flüstern und sich von John mitziehen lassen. Er fühlte sich wie vom Blitz getroffen, aber nicht erschlagen oder gar tödlich verwundet. Wie hätte er da selbst auch nur einen einzigen Blick bemerken können? Er konnte nur ganz fest Johns Hand halten, als ob er befürchten müsste, er könnte sich sonst in Luft auflösen und alles nur als schönen Traum zurück lassen... Das Gefühl wich nicht einmal von ihm, als sie den Komplex verließen und ihnen die kühle, feuchte Luft entgegen schlug. Sie mussten noch ein paar Minuten unter dem Vordach warten, bevor die Limousine vor ihnen hielt und sie auf dem Rücksitz einsteigen konnten. Mikey stellte die Tüten neben sich auf dem Leder ab und rutschte dann wieder ganz nahe zu John, um den er seine Arme schlingen musste. "Ich will auch mit dir zusammen sein..." konnte er erst jetzt, mit ganz viel Verspätung wieder Worte finden, nachdem der Wagen sich in Bewegung gesetzt hatte und das monotone Brummen des Motors und das leichte schaukeln des Wagens ihn etwas beruhigte. "Für immer..." fügte er noch an und biss sich in die Unterlippe, wobei seine Augen voller Liebe, aber auch einer tief im Inneren empfundenen Qual nach denen Johns suchten.