Das Frühjahr war fast vorbei und der Sommer stand schon vor der Tür. Für Chiyonosuke war das eine sehr beschäftigte Zeit. Da waren nicht nur die vielen Feste, die er mit seinen Schützlingen und seiner Familie besuchen wollte... wichtiger war, dass die Examen für das erste Drittel des Schuljahres vor der Tür standen. Da Chiyonosukes wichtigste Aufgabe das Unterrichten war, wollte er natürlich dass sowohl Kurosawa als auch Jun, dem er nebenbei für seine Abschlussprüfung unterrichtete, gut abschnitten. Am liebsten hätte er ja selber die Prüfungen abgelegt, aber das war nicht möglich. So blieb ihm nur, seine Schüler so sorgfältig wie möglich vorzubereiten.
Den Samstagnachmittag wollte er daher noch nutzen... natürlich nicht zum lernen, dafür nutzten sie für gewöhnlich die Sonntage. Heute war zusätzlich auch noch gutes Wetter, was Chiyonosukes Laune hob. Er verabschiedete sich mit süßen Küssen von seinen Cousins und verließ dann mit Kurosawa im Schlepptau das Anwesen. Sie fuhren ein Stück mit der S-Bahn und stiegen dann aus, weil sie noch bei einem Lebensmittelladen einkaufen wollten. Es war beinahe so etwas wie ein Ritual geworden, den Samstag Nachmittag bei Kurosawas Freunden in dessen Anwesen zu verbringen. Meistens spielten Kurosawa und Janus neue oder alte Computerspiele, manchmal spielten sie alle gemeinsam, oder sie verbrachten die Zeit im weitläufigen Garten. In Chiyonosukes Fall verbrachte er die Zeit nicht selten mit einem oder beiden der Hazama-Brüder. Ihre Aktivitäten reichten von angeregten Diskussionen bishin zu intensiven Go Partien, und nicht selten diskutierten sie zeitgenössische und alte Literatur. Chiyonosuke hätte es nicht für möglich gehalten, aber er hatte rasch Freundschaft mit beiden Brüdern geschlossen, und das obwohl er für gewöhnlich zurückhaltend im Umgang mit Personen außerhalb ihrer Familie war.

Jetzt trug er zwei Papiertüten, in denen sich frisches Gemüse, Nudeln und Eisteegetränke mit Geschmack befanden, Kurosawa hatte eine weitere in der Duftreis und Sake für den Abend bereit standen. Natürlich nur für ihn und Ideo, sie genehmigten sich in den Abendstunden gern ein oder zwei eisgekühlte Schälchen. Insbesondere jetzt, wo sie die lauen Abendstunden nutzen konnten um draußen zu sitzen. Sie konnten den Rest der Strecke problemlos zu Fuß zurücklegen, da der Supermarkt nicht allzu weit vom Hazama Anwesen entfernt war. Im Anschluss würden sie zusammen kochen, essen und den Nachmittag ausklingen lassen... um mit frischer Energie den Sonntag zum lernen zu nutzen.

Dass es warm war, konnte man in Japan um diese Jahreszeit sogar hören. Es waren die Semi- Zikaden die ihre Flügel spannten und ihre Lieder sagen und damit den Garten des Hazama Anwesens in den Klang des Sommers tauchten. Das Gras war satt und grün hinter dem hohen Backsteinzaun- und zwischen dem weichen Teppich tauchten größere Kalksteinplatten auf- die als Trittfläche genutzt werden konnten um sich dem Anwesen zu nähern.

Als hätte er die Ankunft ihrer Gäste voraus gesehen, öffnete Ideo die Augen noch bevor das klingeln am Tor seine Aufmerksamkeit hätte erhaschen können. Er stand auf den Holzdielen der Veranda, die mit dem Garten wie in Japan typisch verschmolzen war. Das luftig weiße Hemd das er trug, war nicht mit einer Krawatte züchtig hoch geschlossen. Die ersten Knöpfe waren geöffnet und ließen den Wind zu, dem weißen Stoff Leben einzuhauchen, indem er ihn beim Wehen bewegte. "Ah..da seid ihr." rief er den beiden am Tor stehenden zu, bevor er sich aus den Schatten löste und zum Tor schritt um es zu öffnen. Er hatte die schwarzbraunen Haare im Nacken zusammengebunden- und das Lächeln auf den schmalen Lippen war so ehrlich, wie der Glanz in den fast schwarzen Augen. "Wie schön euch zusehen. Chiyonosuke.. Kurosawa." grüßte er die beiden, die ihre Tüten noch in den Händen trugen mit einer leichten Verbeugung des Kopfes samt der Schultern. "Kann ich euch etwas abnehmen? Kommt doch rein.. Janus und Jun werden sicher auch gleich bemerken, dass ihr da seid." summte der Ältere so warm, wie die Luft die sie umgab.

Er wandte sich an Chiyonosuke ,als Kurosawa schon vorbeizog um Janus zu erspähen. "Hörst du sie?" fragte er den Diener des Jungens mit den vielen Bandagen höflich. "Semi no Uta..das Lied der Semi Zikaden Sie sind laut , aber obwohl sie laut sind mag ich ihr Lied.." Berichtete er. Ideo litt ja an einem Hörschaden seit seiner Schulzeit und verabscheute eigentlich alles, was zu sehr schallte und dröhnte. Aber so wie er mit Chiyonosuke schlechte Dinge seiner Vergangenheit teilte, vertraute er ihm soweit dass er ihm auch von Dingen erzählte, die er mochte. Und dazu gehörten Zikaden.."Oh..und was hast du eigentlich alles mitgebracht?" Interessierte er sich auf dem weiteren Weg zum Anwesen, aus dessen Schiebetür bereits Janus und Jun getreten waren. Kurosawa war sogleich in die Arme seines Freundes gesprungen- während Juns wissendes Lächeln sanft darauf wartete, von Chiyonosuke erwidert zu werden..

Chiyonosuke reichte Ideo bereitwillig eine seiner Papiertüten, was diesem auch ermöglichte, einen Blick hinein zu werfen. "Ideo-san..." grüßte er höflich und verbeugte sich dann leicht. Er trug ein dünnes T-shirt und eine leichte Sommerjacke darüber, sowie eine dunkle Hose und schwarze Halbschuhe. Auf den Yukata hatte er verzichtet, auch wenn die Witterung schon sehr dazu eingeladen hatte. "Ohne Zikaden ist es für mich kein richtiger Sommer." erwiederte er lächelnd, und das Sonnenlicht brach sich für einen Augenblick in seinen dünnen Brillengläsern. "Es wäre sicherlich trauriger, wenn du ihr Lied nicht mehr hören könntest. Heute Abend werden wir sicher ein vorzügliches Konzert genießen können..." Sein Lächeln verblieb noch einige Augenblicke auf Ideos Gesicht, dessen Silhouette er musterte, bevor er Kurosawa nachschaute, der seine Freunde begrüßte. Er begegnete Juns Blick und hielt ihn Sekundenbruchteile, bevor er Ideo antwortete. "In Kurosawas Tüte sind Jasminreis und eine Flasche Sake für uns... In deiner sind Mie-Nudeln und einige Flaschen mit Eistee. Ich habe hier noch einige Gemüse, Eier und Tofu. Das sollte eine große Auswahl an möglichen Gerichten abdecken, die wir kochen können. Wir haben auch eine Auswahl an Keksen mitgebracht, als Dessert." schmunzelte er. Die hatte Kurosawa ausgesucht. "Jun ist sicher schon nervös wegen den Prüfungen, nehme ich an?" erkundigte er sich auf dem Weg zum Anwesen, den er neben Ideo entlang schritt. "Etwas Entspannung wird ihm gut tun, dann kann er sich morgen um so besser aufs Lernen konzentrieren." teilte er noch seine Gedanken mit seinem zwischenzeitlich doch guten Freund, bevor er die beiden jüngeren ebenfalls freundlich begrüßen konnte. Janus hatte sich noch die Zeit genommen, den Gruß zu erwiedern, bevor er die Hände unter Kurosawas Shirt geschoben hatte und das Kinn auf dessen Schulter gelegt hatte. Chiyonosuke staunte immer wieder darüber, wie vertraut Jugendliche heutzutage miteinander umgingen. Naja, auf der anderen Seite war er sich nicht sicher, ob sie in seinem Jahrgang bereits genauso waren, er hatte früher nicht so viele Kontakte gepflegt, und mit gleichaltrigen schon gar nicht. "Ich hoffe, du hilfst uns heute wieder beim Kochen." richtete er freundlich an Jun. Seine eigenen Kochkünste waren noch dabei, geschult zu werden...

Ideos Augenbrauen hoben sich interessiert für den Bruchteil einer Sekunde, als er hörte dass sich sowohl Sake als auch Jasminreis in den Tüten befanden. Dieser gehörte zu den ersten Gemeinsamkeiten, die Ideo zusammen mit Chiyonosuke entdeckt hatte. Ein kühles Schälchen im Garten konnte der Himmel auf Erden sein.. "Ich werde den Sake gleich kalt stellen." zeigte er sich erfreut, und bedankte sich dann noch einmal mit einer Verbeugung. "Den Eistee am besten auch." fügte er mit einem schmunzeln an. Dabei hatte er sich noch nicht entschieden, ob er lieber Jasminreis, oder Mie- Nudeln heute genießen wollte.. Die Auswahl war wirklich schwer. "So haben wir definitiv noch genug, um Morgen noch einmal zu kochen." konnte er zumindest dann beipflichten. Gemüse und Nudeln- so erinnerte er sich- waren früher immer Juns Lieblings- Zutaten gewesen. Mit einem Lächeln erinnerte er sich noch heute daran, was für ein schlechter Esser sein Bruder als Kind gewesen war. Damals konnte man ihn nur mit Nudeln eine Freude machen..naja, und noch einer Kleinigkeit.

"Jun ist sehr angespannt. Auch wenn er versucht es sich nicht anmerken zu lassen..lastet der Erfolgsdruck doch sehr auf seinen Schultern." pflichtete er Chiyonosukes Frage bei. Dabei fiel ihm auf, wie grazil und feingeschnitten sein Gesicht war, und wie gut ihm die schmale Brille kleidete, in deren Gläsern das warme Licht brach. "Aber das ist wohl in jeder Generation gleich. Ich habe auch damals immer versucht, allen Stress den ich während der Prüfungen hatte von Jun fernzuhalten. Aber ich denke, dass er es auch damals bemerkt hatte." Fügte er noch an, während die Tüte in seinen Armen raschelte. "Aber mit dir wird er es leichter haben." war sich Ideo sicher. Dann verstumme er jedoch als sie die Veranda erreichten. Kurosawa lehnte sich dabei leicht an Janus- und sein Herzschlag wurde sachter, als er die weichen Finger von Janus auf seiner Haut und den Verbänden spürte. Es kribbelte immer ..bereitete ihm dabei wohlbehangen, so das er gar nicht bemerkte wie offenherzig er Zärtlichkeiten mit seinem Freund austauschte. Jun indes hatte die Hände vor sich überschlagen, und sich anschließend leicht vor Chiyonosuke verbeugt. Seine hellen Augen strahlten lebendig- seine Körperhaltung war jedoch von Höflichkeit bestimmt. "Natürlich helfe ich euch." Nickte der Senpai mit dem weißen Haar. "Was gibt es denn?" Fragte er- wobei es sein Bruder war, der ihm aufzählte welche Köstlichkeiten in den Tüten schlummerten. "Oh..!" freute sich Jun. " Was haltet ihr von Miso- Suppe mit Ei-Schnee Einlage? " Vergewisserte er sich bei Janus, Chiyonosuke und auch Kurosawa mit einem dezenten Blick, der alle streifte. Sein Bruder lachte sanft. "Ah..das hat Jun schon als Kind geliebt." gab er preis, woraufhin sein ohnehin schon blasser Bruder errötete. "Stimmt..aber davon abgesehen ist es eine leichte Vorspeise..." murmelte er nur. Ideo streichelte im vorbeigehen die Schulter seines Bruders als Zeichen dafür- den Hinweis auf seine Vorlieben nicht so schwer zu nehmen. Die Schultern des angespannten Senpais entspannten sich dann auch schon wieder. Er suchte Chiyonosukes Blick. " Ich verspreche dir als Hauptgang dafür eines der besten Udon, die du je gegessen haben wirst." murmelte er dem Diener zu. Er nahm dabei Kurosawa die Tüte ab, und trug sie dann mit ins Haus- in welches er dann auch seine Gäste bat..

Das Anwesen aus Holz war nobel und sauber. Das Alter hatte der Einrichtung keinen Abbruch getan- sondern ihm nur den typischen, charakteristischen Geruch verliehen. Man konnte Spuren von Lotos und Orchidee wahrnehmen. Ideo war Jun ebenfalls in die Küche gefolgt, und hatte auch Chyonosuke mit in den großen Raum genommen, dessen Mittelpunkt eine große Arbeitsfläche war- auf der man die Tüten abstellen konnte. Der ältere verstaute dann schon den Sake und den Eistee in dem Kühlschrank- und Jun hatte die Zeit dem Diener von Kurosawa ein weiteres , entspannteres Lächeln zu schenken. "Heute habt ihr im übrigen Glück..wenn es so warm bleibt, werden heute Nacht hinten am Teich Glühwürmchen auftauchen. Ich hoffe ihr könnt heute lang bleiben..?" hagte Senpai nach- und Kurosawa war froh, solang mit Janus im Flur schmusen zu können. So ganz ohne Tüten hatte er jetzt auch die Arme frei, um sie um die Arme seines Freundes legen zu können..

Auch Chiyonosuke stellte schließlich in der Küche seine Einkaufstüte ab. Er kannte sich inzwischen schon ganz gut im Haus aus, und war ein so regelmäßiger Gast, dass er bereits sein eigenes paar Hausschuhe besaß, die er beim Eintreten angezogen hatte. Seine leichte Jacke wollte er später noch an der Garderobe aufhängen. "Glühwürmchen? Das klingt wunderbar.. ich frage mich, ob man sie im Harada-Anwesen auch sehen kann. Es ist schließlich mein erster Sommer dort.." schmunzelte Chiyonosuke und richtete sich dann die Brille. "Wenn nichts dagegen spricht, können wir über nach bleiben. Das wäre vor den Prüfungen sicher sinnvoll. Meine beiden jüngeren Cousins haben diesen Sonntag deswegen ohnehin frei bekommen." erzählte Chiyonosuke und näherte sich dann dem Spülbecken, wo er sich die Hände wusch. Das Wasser war dabei angenehm kühl auf seiner Haut. Bevor er die Hände trocknete, tupfte er einige Tröpfchen auf seine Schläfen, um sich zu erfrischen. "Wo wir gerade von meinen Cousins sprechen... Ich bin sicher, ihm würde so eine Suppe auch schmecken, ganz zu schweigen von den Kleinen." Chiyonosukes Zähne blitzten auf, bevor er sein Lächeln hinter der Handfläche verbarg. "Würdest du mir beibringen, wie man sie zubereitet? Ich will sie Theodore servieren. Er war überglücklich über Grüntee mit Reis, aber ich würde gern etwas besseres auftischen..." seufzte er und ließ die Hand wieder sinken. "Ah.. und da Vorspeise und Hauptgang bereits feststehen sollte ich noch erwähnen, dass Kurosawa Kekse eingekauft hat, die er zum Nachtisch essen wollte... und zum Tee. Da sind mehrere Schachteln in der Tüte." Wahrscheinlich sollten die Kekse auch als Nervennahrung herhalten, entweder beim Spielen oder - wenn sie so lang überlebten - zum lernen.

Janus hatte nur die Nase in Kurosawas Nacken geschoben und dabei die Augen geschlossen. Der gleichermaßen vertraute und tröstliche Duft stieg ihm in die Nase. "Mh..." machte er nur leise und murmelte den Namen seines Freundes sanft an dessen Haut. "Ich hab dich vermisst. Aber du bist gekommen..." Seine Finger streichelten über Kurosawas Bauch, und er war ganz froh, dass sie allein im Flur zurückgelassen worden waren. Janus Herz schlug schnell in seiner Brust als er sich daran erinnerte, wie kurz er davor gestanden hatte, seinen Freund vielleicht für immer zu verlieren. Er konnte sich deswegen nur enger mit dem eigenen Bauch an seinen Rücken schmiegen. "Wir können in mein Zimmer gehen.." murmelte er nur leise und setzte sich dann in Bewegung, wobei er Kurosawa langsam vor sich herschob. Sein Zimmer war natürlich das, das er gemeinsam mit Jun bewohnte, und das seitdem langsam das Aussehen eines verrückten Gamers angenommen hatte. Jedenfalls war jede freie Fläche voll mit limitierten Sammelboxen, und nicht wenige davon neuen Datums. Janus wurde ganz schwindelig, wenn er darüber nachdachte, wie teuer die wohl gewesen sein mochten. Er versuchte nach wie vor, so viele der Spiele wie möglich durchzuspielen, aber auch er hatte sein Tempo drosseln müssen. Zum einen wegen seiner Gesundheit, und zum anderen nicht zuletzt wegen der anstehenden Prüfungen. Er war zwar kein Musterschüler, aber seine Noten waren immer durchschnittlich gewesen, und er wollte Senpai keine Schande machen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als ebenfalls zu lernen und zu hoffen, dass seine Noten sich verbesserten.

Jun sah nachdenklich aus, während er mit seinem Zeigefinger immer wieder auf die Spitze seines Kinns tippte. "Hm.." murmelte er nur und sah zum Fenster über der Spüle. "Vermutlich wird man die Glühwürmchen über jeden Teich sehen hier in Tokyo bei Nacht sehen können. Habt ihr einen im Garten?" fragte er mit einem blinzeln nach. "Du wirst den Sommer in Toyko sicher mögen. Es könnte gut sein, dass es hier in Toyko wärmer wird wie bei euch in Sapporo." Jun zuckte mit den Schultern. Dann schlich sich doch sogleich wieder ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen. Entspannt glättete sich die Mimik auf dem weißen Gesicht, als Chiyonosuke anbot, hier schlafen zu können.. "Wir haben genügend Platz für euch..und es würde mich freuen, wenn ihr bleibt." seufzte Jun. "Es beruhigt mich nämlich, wenn du in meiner Nähe bist. So kurz vor der Prüfung.. zweifle ich immer wieder an meinen Fähigkeiten..mache Flüchtigkeitsfehler und dergleichen. .." gestand er, und hatte ohne es zu bemerken- schützend den linken Arm gehoben um mit der Hand das Ellenbogengelenk des rechten Armes festzuhalten. Er wirkte dabei etwas verloren- so wie er dabei aus dem Fenster blickte.. "Ich möchte einen guten Abschluss..aber heute wird gekocht." Lächelte er dann, als er aus seinen Gedanken auftauchte und bemerkte, dass er bereits Chiyonosukes Blick unterbewusst gesucht hatte. Er mochte diesen Diener so gern..und war erstaunt darüber- wie offen er in dessen Gegenwart geben konnte ohne die Maske der Zurückhaltung zu wahren. Jun faltete deswegen die Hände vor der Brust und schenkte Chiyonosuke ein warmes Lächeln. "Miso Suppe mit Ei ist wirklich lecker..das wichtige ist nur die Konsistenz des aufgeschlagenen Ei's..und die fertige Miso-Suppe muss ganz heiß sein, während man das süße Ei mit dem Schnee-Besen einrührt." beschrieb der Weißhaarige. Er machte einen Schritt auf ihn zu, um sich ebenfalls die Ärmel seines Hemdes umzuschlagen, und dann die Hände neben ihm zu waschen. "Ich schreibe dir das Rezept dann noch auf..aber ich wette, du merkst es dir bereits bei der Zubereitung." zeigte sich Jun zuversichtlich. Ideo genoss es dabei, seinen Bruder so unbeschwert zu sehen. Normalerweise tat er sich schwer im Umgang mit anderen.

Damit die beiden sich auch noch weiter austauschen konnten, bereitete der Ältere auch schon einmal die Schüsseln und Töpfe vor, damit sie später das Miso mit dem Gemüse kochen konnten... "Ich habe als Kind aber auch Grüntee mit Reis geliebt. Wenn den Cousin solche leichten Gerichte mag, wird er Ei-Schnee Miso auch lieben. Ha..und natürlich auch die beiden Kleinen. Ich finde im übrigen, dass sie dir sehr ähneln.." Lächelte Jun. Er hatte nichts gegen die Haradas..und viele der Familienmitglieder mochte er sogar sehr gern. Nur sein Bruder konnte nicht deren Grundstück betreten..aber mied es auch ohne dieses Hindernises.

Kurosawa bekam davon aber nichts mit. Er hatte sich nur in Janus Armen gedreht, damit er seine Hände an dessen Hüfte legen konnte. Fest drückte er seine Daumen an den Stoff seines T Shirts, um sich darunter zu schieben. Dann nickte er. "Ich bin auch froh, bei dir zu sein.." keuchte er leise auf- als sein Bauch bei der Berührung von Janus Fingern zuckte. Feinster Flaum unterhalb seines Nabels stellte sich auf- und er schob seinen Freund bereitwillig in Richtung Treppe, um Janus Zimmer mit ihm gemeinsam aufsuchen zu können. " Ich habe noch ein bisschen gelevelt..aber vielleicht kannst du mir später beim Endgegner des dritten Kapitels helfen?" Fragte er leise dabei, als sie langsam die Stufen nahmen.. "Janus..ich bin so froh, dass du mich zurückgenommen hast. Nun bin ich wieder ein ganzer Mensch.." wollte er ihm beim nehmen der einzelnen Stufen gestehen ohne dabei auch nur ein bisschen Raum zwischen ihren Körpern zu lassen. Die blassen Wangen waren bereits von vielen kleinen roten Pünktchen gezeichnet- weil er so aufgeregt war..

Chiyonosuke nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. "Es gibt einen schönen Zierteich und eine Badequelle auf dem Anwesen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich schon seit über zehn Jahren in Tokyo lebe... aber nie die Zeit hatte, mir die Glühwürmchen bei Nacht anzusehen. Ich war immer zu beschäftigt mit studieren. Tatsächlich können die Sommer in Sapporo aber angenehm warm werden." Er tippte sich nachdenklich ans Kinn. "Seit ich in Tokyo wohne, habe ich aber keinen Sommer mehr in Sapporo verbracht. Ich komme nur einmal im Jahr nach Hause, und dann immer im Februar zum Schneefest. Ich mag die Winter in Sapporo wirklich." schloß er mit einem kleinen Lachen. "Wenn du magst erzähle ich dir später mehr davon. Und ich kann dir ein paar Entspannungstechniken zeigen, wegen deiner Prüfungsangst." bot er außerdem an. Er hatte an Jun viel Gefallen gefunden. Er war hübsch, klug, etwas scheu und intelligent.. und unter all diesen Eigenschaften besaß er Stahl. Chiyonosuke erspürte solche Dinge eher, als sie zu wissen. Aber seine Intuition ließ ihm selten im Stich, und dann kamen natürlich noch all die Fakten hinzu, die er über Jun und Ideo wusste. Jun, der für seine Freunde ein Vorbild und eine stetige Unterstützung war, konnte seiner Meinung nach selber eine solche Stützte gebrauchen. Er sah ihm an, wie sehr er unter dem Bruch mit seinem älteren Bruder gelitten hatte. Für Chiyonosuke war das mehr als nachvollziehbar. Nicht zuletzt deswegen wollte er für den jüngeren gern eine Stütze sein, so gut er konnte... "Das ist nett von dir. Ich denke, das Rezept kann ich mir merken, aber wie das so ist... Vom Rezept auf den Teller kann viel passieren." sagte er mit sorgenvoll gerunzelter Stirn. Sicher, das Rezept mochte einfach sein, aber gerade bei einfachen Rezepten schmeckte man um so mehr die Kunst des Kochs heraus. "Vielleicht kann ich es ja morgen zum Frühstück ausprobieren? Dann seid ihr meine Testesser." meinte er und ließ erneut die Zähne aufblitzen. In Momenten wie diesen war seine dämonische Natur ein wenig deutlicher sichtbar, als normal. Er stieß Jun leicht mit der Schulter an, bevor er nach der Tüte mit dem Gemüse angelte und dazu übergehen konnte, diese unter dem fließenden Wasser der Spüle zu waschen und im Anschluss auf ein Küchenpapier zu legen. Solche Beikoch-Aufgaben erledigte er meist, wenn sie zusammen kochten. Und natürlich auch zu Hause, um Theodore zu unterstützen. "Ah, ja, Mizar, Naos und Theodore sind meine Cousins, Shigeru auch... wir sind direkt verwandt, deswegen sehen wir uns wohl so ähnlich." wollte er Jun noch verraten, während er gewaschene Möhren, Kartoffeln und anderes Gemüse sorgfältig beiseite legte.

Im Zimmer war Janus mit Kurosawa nur auf das Sofa gefallen und hatte sich über ihn gelegt. Er hatte den Kopf gesenkt, so dass ihre Nasen einander fast berührten und seine Haarspitzen Kurosawas Stirn kitzelten. Sein Blick hatte den seines Freundes gesucht, als er ihm zuflüsterte. "Ich besiege jeden Boss für dich.." für mehr reichte es jedoch nicht mehr, denn seine Lippen hatten sich auch immer weiter gesenkt, bis sie die Kurosawas berührten und schließlich mit einem innigen Kuss verschmolzen. Er liebkoste sie zärtlich und streichelte sie mit der Zungenspitze, während er sich eng an Kurosawas Körper drängte. Er war süchtig nach dessen Nähe und Wärme. Sie war wie eine Decke, in die er sich hüllen konnte. Mehr noch sogar, es war wie ein Rausch, und er empfand körperlichen Schmerz wenn sie sich lange nicht nahe waren. "Ich brauche dich wirklich so sehr..." konnte er ihm nur ganz leise zuflüstern, als er es schaffte für Augenblicke seine Lippen zu lösen. "Ich liebe dich so sehr..." Seine Hand überfuhr zärtlich Kurosawas Wange und glitt von dieser ab. Sein Herz schlug schnell, und er musste nach Kurosawas Hand fassen, um diese an seine Brust zu drücken. "Ohne dich bin ich nicht ich selbst.. Darum lass mich bitte nicht allein."

Jun wusste ja gar nicht, wie gut Chiyonosuke ihn einschätzen konnte. Normalerweise gab er nicht viel von sich Preis. Er blieb immer reserviert und kühl-aber höflich, so dass seine Oberfläche so glatt war, dass man daran keinen Charakterzug festmachen konnte. Er war wirklich sehr schüchtern..und daraus resultierend, auch sehr vorsichtig. Er hatte ja bei seinem Bruder gesehen, wie grausam Menschen sein konnten- und er selbst hätte sich wohl nicht so gut dabei angestellt, ähnliche Misshandlungen auszustehen.

Der blasse junge Mann lächelte deswegen nur sanft- als der Dämon seine Schulter streifte. Er hatte außer Janus noch jemanden gefunden, den er nicht nur mochte: sondern auch vertraute.. "Ihr Dämonen seid wirklich sonderbar..aber auf eine angenehme Art und Weise." murmelte Jun dabei mit einem kleinen Lächeln. "Ihr seid nicht nur wunderschön, sondern auch klug und ehrbar. Ihr haltet zusammen.. Ich..mag das. " Teilte er seine Meinung mit Chiyonosuke. Dann ging er dazu über, die Schublade zu öffnen die sich auf seiner Hüfthöhe befand. Er holte Bambus- Schneidebretter hevor, und Schneidemesser für das Gemüse. Das Gemüse brauchte länger zum garen, wie die Mie-Nudeln die später mit dem Gemüsesud übergossen wurden. "Weißt du schon wie man Miso- Suppe zubereitet Chiyonosuke ?" Erkundigte er sich dann und sah auf. Er schob seinem Freund ein Schneidbrett herüber. "Ich nehme dafür immer Bonitoflocken vom Supermarkt..aber wenn ich es vegetarisch möchte, gerne auch Kombu...also Seetang, dem ich getrocknete Shiitakepilze hinzugebe.. Kürbis und Sojabohnenpaste, damit es so dunkel wird wie bei den Bonitoflocken." Jun lächelte so warm, dass seine Mundwinkel ganz entspannt waren, während er sprach ohne das sich Grübchen bildeten. Kochen machte ihm wohl wirklich spaß. "Das koche ich dann immer bis es blubbert..also richtig heiß. Dabei muss man es oft umgerührt werden damit die Zutaten nicht klumpen." Während er sprach, suchte er immer Chiyonosukes Blick. "Dabei kann man dann das Ei in einem Schälchen schlagen..mit etwas Salz und Zucker. Dann schalte ich die Temperatur vom Topf herunter, gebe die Misopaste hinzu..rühre sie ein- und dann folgt auch schon das Ei!" Fertig, das war schon das ganze Rezept. Jun freute sich wohl einfach so über das Interesse von Chionosuke- ansonsten würde er seine Rezepte auch nicht so bereitwillig teilen. Er nahm dann auch ein paar Möhren, die abgewaschen waren, und begann sie zu schälen. "Ich wette deine Suppe wird toll schmecken. Und vielleicht kannst du mir im Gegenzug ja heute Abend zeigen, wie man sich vor einer Prüfung am besten entspannt." räumte er dann auch mit einem sachten zucken der Schultern ein, und senkte dann wieder demütig den Blick auf die Möhren, die er teilte. Auch wenn man es seinem Gesicht nicht direkt ansah, hatte er große Gefühle und Zuneigung für Chiyonosuke entwickelt. Und das machte ihn einfach glücklich..

Kurosawa war dabei erfüllt von der Gegenwart seines Freundes. Janus hatte eine ganz besondere Wirkung auf ihn. Sein gesamtes Wesen wurde von ihm elektrisiert..und er hatte immer das Gefühl, er würde sich in ein -nichts- auflösen, wenn er Janus verlieren würde. Es waren komplexe Gefühle..für die es einfach noch keine Worte gab. Kurosawa wusste nur, dass man sie pflegen musste. Ansonsten würde es sie beide zerstören..

So erwiderte er voller Sehnsucht den Kuss, den Janus ersuchte. Seine Lippen waren so heiß wie sein Atem gewesen, den er ausstieß als Janus Zungenspitze seine Haut liebkoste. Er schaffte in seinem Rausch gerade so, seine Augen um einen winzigen Spalt zu öffnen und Janus Blick zu suchen- während dieser seine Hand an die eigene Brust führte. Die Finger der ein bandagierten Hand drückten sich fest an den pochenden Muskel den er durch die Haut spüren konnte- und er krallte sich in den Stoff des Shirts, das Janus trug..."Ich liebe dich auch so sehr..aus diesem Grund werde ich nie zu lassen, dass dir Leid geschiet.." brach er unter keuchen hervor. Sein Körper schauderte, als er sich enger an Janus drängte und ersehnten Widerstand an seinem Becken fand. Ihm war heiß..und sein Herz klopfte ebenso schnell, wie das seines Freundes. "Ich habe einmal gelesen, wenn man zusammen gähnt, macht das beide für drei Stunden zu Geschwistern. Ich dachte, ich fühle mich dir so nah wie einem Bruder..aber ich glaube es ist komplexer. Als.. würden wir zu einem ganzen gehören. Ich würde mich ohne dich wohl in Meerschaum auflösen." sinnierte er, und schob die andere Hand an Janus Rücken entlang bis zu seinem Hosenbund, an dem er sich festhalten konnte. Dabei konnte er sich erhärtet an Janus Leiste reiben, bis die Erlösung seiner Lust einem weißen Faden gleich an der Innenseite seines Oberschenkels entlang lief. Sein Wissen über Janus Fähigkeiten schwoll eher auf seinen unteren Bewustseinsebenen. Aber er wusste, dass er Macht hatte, die in alle Richtungen genutzt werden konnte. Ob er nun mit einem Heer Dämonen die gesamte Welt aus ihren gesellschaftlichen Angeln heben konnte.. er blieb einfach sein Janus.. seine zweite Hälfte. "Du.. wirst dich immer darauf verlassen können, dass ich dich niemals allein lassen werde. Nie, nie mehr." versprach er ihm noch, ehe er wieder Janus Lippen für einen Kuss suchen musste- um seinen Drang nach seiner Nähe zu stillen.."Du bist besonders Janus..und ich möchte dich auch beschützen."

"Nun ja... nicht alle von uns." lächelte Chiyonosuke. "Aber auf einige trifft es zu." Er verbeugte sich höflich vor Jun, um damit sein Kompliment anzunehmen. Es erleichterte ihm selbst ebenfalls den Umgang, wenn er seine wahre Herkunft nicht verschleiern musste. Er war zwar nicht so wie Akuma, aber sein dämonisches Erbe war dennoch spürbar. "Meine Blutlinie hat sich im Lauf der Jahruhunderte ausgedünnt und ein Teil von mir ist... überaus menschlich..." teilte er seine Gedanken mit Jun, während er eins der Schneidbretter und der Messer an sich nahm, die dieser aus der Schublade geholt hatte. Chiyonosuke begann daraufhin, einige Rüben zu schälen und in mundgerechte Stücke zu schneiden. Die waren als Beilage zu Suppen immer sehr beliebt bei ihm. "Was meine Kenntnisse der Misosouppen Herstellung anbelangt, so sind die rein theoretischer Natur. So geht mir das mit den meisten Dingen." sagte er, während er Juns Rezept und dessen Variante speicherte. "Es klingt simpel genug, aber leider nur in der Theorie." seufzte er. "Wenn zwei Personen das gleiche Gericht kochen, schmecken sie immer noch unterschiedlich. Es gibt also eine Geheime Zutat, und die muss der Koch selbst sein. Wenn ich nur wüsste, wie man Chiyonosuke ins Essen bekommt..." sagte er und hatte die Stirn tief gerunzelt. Es war offensichtlich, dass ihn das Kochen beschäftigte. "Jun im Essen schmeckt anders, als Theodore..." resümierte er dabei und schichtete die klein geschnittenen Rüben auf einem Tablett, bevor er sich die nächste vornahm. Das sollte ein Vorspeisenteller werden, von dem sie alle gemeinsam essen konnten. "Übrigens schmeckt dein Essen sehr lecker. Wenn ich so gut wäre, könnte ich Theodore mehr verwöhnen... Wenn deine Prüfungen gut verlaufen, wünsche ich mir von dir einen Kochkurs." schmunzelte er. "Ich habe dir ein Kräuteröl mitgebracht, das ich selber gemischt habe. Unter anderem sind Grapefruit und Orangenöl dabei. Es ist frischer Duft der die Konzentration steigert und das lernen erleichtert. Am besten benutzt du es ab jetzt jeden Tag beim lernen, und an den Prüfungstagen gibst du einen Tropfen auf deine Kleidung. Der Duft hilft dir, das gelernte leichter abzurufen und dich zu entspannen, weil du vom Lernen daran gewöhnt bist. Das ist eine einfache, aber sehr effektive Technik." erklärte Chiyonosuke, während er die letzten Rüben klein geschnitten hatte. "Ich kann dir auch einige einfache Meditationsübungen zeigen, wenn du magst." Auch Chiyonosuke hatte großen Gefallen an Jun gefunden, im Gegensatz zu diesem aber keine allzu großen Probleme, seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Dafür genoß er die Zeit, die er jetzt mit jüngeren Leuten verbringen konnte, einfach zu sehr. Vielleicht konnten oder wollten ja auch Dämonen eine verpasste Kindheit irgendwie nachholen. Und es gab sicherlich weit schlechtere Arten als diese.

Von den eigenen Gefühlen berauscht, übertrugen sich Kurosawas Gefühle noch zusätzlich auf Janus, und rissen diesen wie in einem Strudel mit sich. Seine Umwelt verblasste und schien sich zu komprimieren, bis nur noch sie beide existierten. Janus fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, als er und Kurosawa allein in seiner kleinen Wohnung gelebt hatten. Er hielt dies nach wie vor für eine der glücklichsten Zeiten in seinem Leben. Selbst wenn er niemals jemandem erklären konnte, was er für Kurosawa empfand, war das Verlangen nach ihm unwiderstehlich. Von ihm getrennt zu sein fügte ihm Schäden zu, aber im gleichen Maße wuchsen seine Kräfte, wenn sie zusammen waren. Janus spürte den harten Schlag seines Herzens, der das Blut stoßweise durch seinen Körper pumpte und jede Faser seines Körpers mit Energie erfüllte. Sein Körper reagierte von allein, oder vielleicht als Antwort auf Kurosawas Erregung. Sein Orgasmus entlud sich dabei nicht allein zwischen seinen Beinen, sondern erfüllte seinen ganzen Körper und klang in seiner Seele nach, so dass er schließlich auf Kurosawa zusammen sank und die Arme eng um dessen Körper schließen musste. Nur langsam ließ sein Herzschlag nach und der Rausch, in den er verfallen war, konnte abklingen. Die komprimierte Welt vergrößerte sich, wenn auch nur auf die Ausmaße dieses Raums. "Danke..." konnte er schließlich hervorbringen, als sein Atem sich weit genug erholt hatte. "Ich brauche dich. Und ich will nicht, dass dir etwas zustößt. Du musst dir auch keine Sorgen um mich machen." lächelte er, und konnte dann langsam wieder dazu übergehen, Kurosawas Wange zu streicheln. "Du musst mich nicht beschützen... nur dich selbst. Denn ohne dich sterbe ich auch..." Er schüttelte leicht den Kopf und schloß nachdenklich die Augen, um Kurosawas Herzschlag und Atem zu lauschen. "Ich kann es nicht erklären... es ist mir auch egal. Ich fühle es, da muss ich es nicht verstehen. Nicht mal deine Familie ändert daran etwas... Wenn sie dafür sorgen, dass du in Sicherheit bist, hat es sogar etwas Gutes, denke ich." Er vergrub die Nase in Kurosawas Halsbeuge und schwieg, seine Lippen und Nasenspitze waren damit beschäftigt, die Bandagen auf der Suche nach Haut zu verschieben. "Ich hab mich sehr verändert, oder?" fragte er dann, als er es schließlich geschafft hatte, mit den Zähnen das Ende der Bandage zu lockern, und seine Haut mit den Lippen liebkost hatte.

Jun musste einen tiefen Atemzug nehmen. Er war so berührt von Chiyonoskes Lob über seine Kochkünste..ganz zu schweige davon, dass er sogar einen Kurs bei ihm halten wollte- um genauso gut kochen zu können wie er! Jun konnte gar nicht beschreiben, wie stolz und glücklich es ihn machte- solche Liebe und Anerkennung zu erfahren. Chiyonosuke bedeutete ihm so viel, dass er ihn einfach nicht verlieren wollte..und das veranlasste ihn auch dazu- den Dämon näher an sich heran zu lassen. Jun konnte damit nur gewinnen..und auch ein wenig seiner verlorenen Kindheit nachholen. Deswegen gab er nicht nur die Zutaten in den langsam kochenden Wassertopf und gab ein paar Gewürze hinzu: sondern lehnte auf dem Rückweg seinen Kopf zwischen Chiyonosukes Schulterblätter. Seine Stirn schmiegte sich an den glatten Rücken- und sein Handrücken wiederum streichelte einmal zaghaft über die Wirbelsäule des Dämon an der Stelle, wo sie eine leichte Beugung in Höhe der Taille vollzog. "Du bist nett zu mir.. da bekommst du den besten Kochkurs, den du dir vorstellen kannst. Und ich verspreche dir, dass ich dein Öl immer verwenden werde." murmelte er leise- und unterbrach mit einem Lächeln. "Dabei wirst du bald erkennen, dass man Chiyonosuke im essen schmecken kann. Mit deiner Güte, deiner Wärme und der perfekten Hingabe die man mit jedem Bissen wahrnehmen wird." Jun seufzte, weil er nun die Stirn heben musste. Die Vorspeise kochte schon und das bedeutete, er musste das Miso hinzugeben. Dann konnte die Vorspeise ziehen und gab die Zeit, die es brauchte um den Hauptgang vorzubereiten. Liebevoll streichelte Jun noch einmal flüchtig den Rücken des Dämon, dann half er seinem Bruder kurz bei der Zugabe des Miso's- und dem Umrühren der Suppe. "Ideo im Essen schmeckt im übrigen würzig." lachte Jun dann verlegen, als er zurück kam und sich dabei einige weiße Strähnen aus der Stirn strich. "Ich koche lieber süß.. wie ist das so bei deiner Familie? Theodore scheint bei euch ja regelmäßig der Koch zu sein. Bei uns wechselt das ja immer mal." murmelte Jun wieder mit einem kleinen Schulterzucken.

Kurosawa konnte nur leise stöhnen, als die Lippen von Janus nach seinen Bandagen verlangten. Er merkte wie der Stoff an seiner Haut spannte, und er drückte seinen Rücken durch- damit er sich noch enger an seinen Unterleib schmiegen konnte. Noch immer waren die Spuren ihres Rausches spürbar und vermittelten ihm die Sicherheit- nach der er so dringend verlangte- wie nach Janus selbst... "Du.. hast dich verändert weil ich dir gefehlt habe..vermute ich." brachte er irgendwann zwischen seinen heißen Lippen hervor- Seine Wangen waren noch immer von einem zarten Rosa befallen- wie die Haut unterhalb der Bandagen. Er hatte geschwitzt- aber schmiegte die Wange nur voller Sehnsucht in Janus Handinnenfläche. "Wenn einer von uns beiden fehlt..stirbt der andere Teil langsam. Ich habe es nicht sofort bemerkt, aber mir ging es genauso. Ich habe immer mehr Kraft verloren..immer mehr Verletzungen tauchten auf meiner Haut auf.." sinnierte er und schlang seine Wade um den Oberschenkel seines Freundes, um diesen zu streicheln- und sich enger an ihn zu drängen. "Ich habe schon gedacht..das wir durch die Dämonen verbunden sind. Ich habe mir schon gedacht, das Baphomet viel mehr darüber weiß..denn ansonsten hätte er mich nicht gerettet und seine Fäden so gesponnen, das wir uns kennenlernen konnten." teilte er seine Vermutungen mit Janus, und suchte mit den Blicken sanft nach dem Angesicht seines Freundes. Sanft hob er eine Hand und streichelte seine Wange und fuhr dabei durch das schwarze Haar... "Ich weiß nur, dass er dich will..und dich gibt es nur mit mir." sprach er mit einem Lächeln weiter, und streichelte das längere Haar von Janus Schläfe hinter sein Ohr. Er musste schaudern- weil sein Oberkörper wieder ganz gefangen war von den Spuren die Janus Lippen auf seiner Haut hinterließen. Sein Herz klopfte wild- und die winzigen zwei rosa Pünktchen auf seiner Brust stachen durch den leichten Stoff seines Shirts hindurch. " Ich habe nachgedacht und glaube, durch dich spüre ich ..die Antwort auf das Leben immer deutlicher, je näher und je mehr Zeit ich mit dir verbringe. Ich glaube auch, dass es für einen Menschen gar nicht gut ist, so nah an diese eine Antwort zu kommen. An die Auswirkungen von diesem Gefühl..diesen direkten Eindrücken die du in mir auslöst.." sinnierte er leiser werdend, und drückte Janus mit seinem Bein näher an sich. "Ich spüre das Leben so deutlich, dass es mir fast Angst macht. Ich glaube , dass ich nicht länger ein Mensch bin..genauso wenig wie ich glaube, dass du einer bist. " Wieder musste Kurosawa lächeln, und Janus Wange streicheln..zaghaft, voller Gefühl drückte er die Fingerkuppen in die helle Haut um sie am Mundwinkel entlang nachzuzeichnen.. " Du bist mächtig..aber das macht mir keine Angst. Ich sehe in deinen Augen...das in dir immer noch der selbe ist, mit dem ich damals zusammen in diesem kleinen Apartment im Bett lag. Es war dunkel..stickig von der Sommerluft..bis die Sonne aus dem Blau der Nacht wieder auftauchte." Kurosawa seufzte, ohne dass er Janus auch nur einen Zentimeter entlassen konnte. "Janus..du musst immer deinen eigenen Weg gehen.. und dich nie benutzen lassen. Das ist alles was ich mir wünsche..." wurde er langsam leiser- und ergab sich der Zärtlichkeit, die ihn vollkommen vereinnahmt hatte..

Chiyonosuke hatte aufmerksam zugesehen, wie Jun die Miso Suppe zubereitete. Er fand das teilweise lehrreicher, als nur nach Rezept zu kochen. Sein aufmerksamer Blick wurde jedoch milder, als er spürte, wie Jun die Wange zwischen seine Schulterblätter schmiegte. Seine Augenlider sanken herab und schlossen sich dann zufrieden. Er konnte nicht leugnen, dass ihm solche Nähe gefiel. In den Jahren zuvor hatte er zwar nichts vermisst, aber im gleichen Zug hatte er schließlich nicht gewusst, wie ungemein solche Nähe das Leben bereichern konnte. Sanfte Schauer rieselten von seinem Rückenmark aus durch seinen gesamten Körper, und seine Wangen röteten sich eine kaum sichtbare Spur. "Ich bin nett.." wiederholte er, und nahm an, dass das stimmte. "Ich bin so, weil ich dich sehr mag." sprach er dann aus, ohne falsche Scheu zu zeigen. Sicher, es brachte sein Herz dazu, schneller zu schlagen, weil er wie fast alle Japaner nicht zu gern über seine Gefühle sprach, aber sein dämonisches Blut sorgte dafür, dass er seine Empfindungen ehrlich aussprach. "Es wird sicher nett, zusammen zu kochen und dann zu essen." lächelte er. Sein Blick wurde jedoch rasch wieder schärfer, als Jun sich löste und gemeinsam mit Ideo die restlichen Schritte zur Vollendung ihrer Suppe vollzogen. "Oh, tatsächlich? Ich hätte erwartet, Ideos persönliche Note wäre.. schärfer." schmunzelte er. Aber würzig ging schließlich schon in diese Richtung. "Was Theodore angeht... Er kocht regelmäßig für die ganze Familie, aber wie soll ich es beschreiben? Aromatisch, himmlisch... dämonisch.. Ich finde nicht den passenden Ausdruck. Aber ich weiß etwas besseres. Ich bringe dir nächstes Mal etwas zum probieren mit, dann wirst du verstehen was ich meine." seufzte er. "Dann wirst du verstehen, warum ich meine eigenen Kochkünste verbessern muss. Mein Cousin verdient nur das leckerste Essen, das ich im Stande bin zu kochen."

Janus liebkoste nur weiter mit geschlossenen Augen die Haut an Kurosawas Hals. Er streichelte sie zärtlich mit der Zungenspitze und saugte sich mit den Lippen fest, während er dessen Seiten mit den Händen streichelte. Eine Hand musste er dann aber stützend in Kurosawas Nacken gleiten lassen, um die Finger unter den Bandagenstoff zu schieben. Seine Lippen glitten ab, und streiften stattdessen am Schlüsselbein entlang. Er konnte sich nur langsam lösen, und schlang stattdessen sein Bein um Kurosawas Oberschenkel. Die Worte machten ihn nachdenklich, aber sie lösen kein Gefühl von Unbehagen oder gar Angst aus, die man hätte erwarten können.
"Vielleicht hast du recht..." fand er dann nach einer langen Zeit des Schweigens Worte. So sehr er jedoch auch in sich hinein lauschte, er fand keine Angst. "Ich denke, das alles sollte mir Angst machen, aber das tut es nicht. Die Vorstellung, kein Mensch zu sein... oder das du keiner bist." Er konnte nur langsam den Kopf schütteln. "Nichts von allem was passiert, macht mir Angst. Dass wir uns nicht mehr gesehen haben dagegen, hat mir starke Schmerzen verursacht. Ich war sogar bereit, dich zu töten wenn du dich mir in den Weg gestellt hättest... aber jetzt nicht mehr." Janus spürte wie sich sein Herz bei der Erinnerung schmerzhaft zusammenzog. Jetzt fühlte er nicht mehr den Willen in sich, Kurosawa in irgend einer Form zu schädigen oder zu verletzen. Er bedauerte viel mehr, dass sie einander nicht noch näher sein konnten. "Ich muss Ideo beschützen... aber ich kann auch nicht zulassen, dass dir Schaden zugefügt wird. Vor mir hast du wahrscheinlich nichts zu befürchten.. aber in meiner Nähe wäre es sicher auf lange Sicht zu gefährlich für dich. Über Baphomet weiß ich nichts... wirklich nichts... aber deine Familie ist gehen Baphomet. Wenn... wenn wirklich etwas passiert, wünsche ich mir dass du dort bleibst, in Sicherheit. Lass dich von deiner Familie beschützen und komm nicht in meine Nähe. Kannst du mir das versprechen? Ich verspreche dafür auch, dass mir nichts passiert und ich zu dir zurück komme." Janus hatte irgendwie den Mut gefunden, dabei Kurosawas Blick zu suchen. Er war nicht sicher, ob er so etwas wie eine Vorahnung gehabt hatte. Er dachte nie über die Dinge nach, die um ihn herum geschahen. Wann das aufgehört hatte, wusste er nicht mehr. Er wusste nur, dass er irgendwann aufgehört hatte, die Nachrichten zu schauen oder sich über die Zukunft den Kopf zu zerbrechen. "Ich hab eine Intuition, oder sowas in der Art..." setzte er dann langsam wieder an, und suchte die Worte sorgfältig, bevor er weiter sprach. "Ich glaube, Baphomet ist nicht glücklich über die Entwicklung. Deine Adoption hat eine Art... Disharmonie geschaffen. Ein besseres Wort dafür habe ich nicht. Ich habe dafür auch keinen Beweis, das ist reine Intuition. Dann ist da noch Ideo, der eigentlich Baphomets Verbündeter ist... Aber wir alle denken, dass Baphomet ihn nur benutzt, und ihn fallen lässt, wenn es seiner Sache dient oder er seinen Zweck erfüllt hat. Ich kann das nicht zulassen. Ideo ist Juns Bruder... und mir liegt auch viel an ihm. Was meine Rolle in Baphomets Plan ist..." er schüttelte betrübt den Kopf. "Ich weiß es nicht. Ich will es auch nicht wissen. Ich weiß nur eine Sache genau. Wenn Baphomet etwas gegen mich in der Hand hat, dann bist das du. Ich habe nicht mehr die Kraft, mich gegen dich zu stellen. Du bist meine größte Schwäche." Er lächelte sanft, aber der Ausdruck von Trauer lag in seinen Augen. "Deswegen möchte ich, dass du dich im Ernstfall von mir und Baphomet fern hältst. Er kann mir nichts anhaben, wenn du in Sicherheit bist. Und ich habe vor, gegen Baphomet anzutreten. Ich muss... Auch wenn das bedeutet, dass ich vielleicht Ideos Pläne und Träume zerstören muss. Die Menschen sind es nicht wert, dass er sein Leben für seine Rache opfert. Ich beschütze ihn, auch wenn ich ihn damit verletzen muss..." Janus seufzte nur schwer und sank über Kurosawa zusammen. Er wusste nicht, ob dieser überhaupt etwas aus seiner emotionalen Rede verstanden hatte. Er selbst konnte die Dinge nur emotional erfassen. Es konnte sich also für einen anderen völlig verrückt anhören. "Ich will Tokyo nicht zerstören... und die Menschen will ich auch nicht beschützen. Ich will weiter nach einem Weg suchen, die Gesellschaft zu ändern und die Schwächeren zu schützen. So, wie Senpai mich beschützt hat, als ich auf die Schule kam. Er war immer da, um auf mich aufzupassen.. und jetzt bin ich dran. Ich beschütze Ideo, egal vor wem oder was. Und wenn dieser Alptraum vorbei ist, können du und ich jedes Wochenende so verbringen. Ich brauche das einfach."

Da Chiyonosuke ihn so gut kannte, ohne das Jun davon etwas mitbekam machte es dem jungen Mann auch einfacher. Er konnte sich viel leichter auf den Dämon einlassen, als sich davon erschrecken zu lassen "durchschaubar" zu sein. Und "durchschaubar" sein war für Jun gleichbedeutend mit Schwäche. Er hatte nicht direkt davor Angst, angreifbar zu sein. Vielmehr hatte er Angst davor , verletzt zu werden. Mit Angriffen konnte er haushalten..doch er wusste hingegen nicht gut mit der emotionalen Komponente umzugehen. Er wusste nicht wirklich mit eigenem Kummer oder Trauer umzugehen..mit Frust oder Stress. Das alles machte ihn so unsicher, dass er sich lieber zurück hielt und alles und jeden aus einer gesunden Distanz betrachtete. Nur bei Janus wahrte er diese Distanz nicht.. später wurde er auch bei Shiori und Ken weicher. Und nun? Nun kam ihm ein bestimmter Dämon auf eine Art und Weise nah, die auch für Jun selbs ganz neu war. Das hatte wohl auch etwas damit zu tun, einmal Schwäche einzugestehen...
"Oh, ich koche auch gern scharf." Mischte sich Ideo zwischenzeitlich ein. Jun konnte den Moment nutzen, sich verlegen die Strähnen aus der Stirn zu streichen. Auch seine Wangen waren von leichter Röte überzogen die nicht von der Hitze des Wasserdampfes stammte. "Ich liebe Chilli, Wasabi , Wasserpfeffer und Sansho Pfeffer. Wenn du einen empfindlichen Magen hast, würde ich dir nicht mein Curry empfehlen." lachte er herzlich, aber doch leise. "Nungut..vielleicht würde ich dann für dich und Jun mehr Cocos Milch hinzugeben."
"Ja..und mehr Reis." schmunzelte Jund einfallend und sah dann zu Chiyonosuke. "Ich habe sein Curry nur mit viel Reis immer herunter bekommen. Aber es ist trotzdem sehr sehr köstlich." Jun nickte höflich, dann schlich er sich auch schon wieder zu dem Dämon. An dessen Arm konnte er mit dem eigenen schmiegen, und sich um die Zutaten der Hauptmahlzeit kümmern. Das Gemüse musste, wenn es fertig war nur mit ein wenig Gewürz gedünstet werden..und in der Zeit mussten dann auch die Mie Nudeln quellen.. "Du wirst ein richtig guter Koch, Chiynonosuke. Dann wird dein Cousin dein Essen überall stolz präsentieren." er lächelte sanft. "Aber ich bin schon gespannt darauf, wie ein Dämon wie Theodore kocht. Zwischen Mensch und Dämon muss es wohl auch Unterschiede in der Kochkunst geben. "Weißt du was ich im Herbst auch gern selbst mache? Gedürrte Birnen. Die wachsen bei uns im Garten..im Schuppen hinter dem Haus trockne ich sie dann.. und man kann sie als Trockenobst knabbern. Das gute daran ist, dass die trotzdem immer irgendwie weich bleiben..." teilte er immer mehr von sich und seinen schönen Erinnerungen mit Chiyonosuke. Das bemerkte er genauso wenig bewusst- wie die Tatsache dass er ihn sehr mochte und ihm immer mehr vertraute...


Kurosawa konnte dabei nur langsam in Janus Armen versinken. Seine Muskeln wurden weich- und er schmiegte sich an seine Lippen und seine Hände wie verformbares Wachs. Er atmete schnell, als sein Freund den Verband verschob- und die zuvor geschützte Haut mit der Zungenspitze reizte. Der Junge biss sich auf die Unterlippe- aber dennoch entwich ihm ein sinnliches Stöhnen- und er konnte seinen Unterleib nur noch fester an Janus pressen, als dieser seinen Oberschenkel mit dem eigenen Bein umklammerte. Dieser feste Griff erlaubte es ihm, langsam etwas lockerer zu lassen. Denn nun befand er sich wieder in Janus Welt..seinem Kopf, seiner Seele. Und das konnte er eben nur durch besonders deutlich körperlichen Kontakt spüren. Etwas in ihm suchte nach Janus..und wollte vollkommen von ihm aufgenommen werden. Langsam hob Kurosawa den Arm und öffnete das nicht verbundene Auge. Der violette Schimmer darin, betete Janus geradezu an- und er konnte sich fest mit den Fingerspitzen und Nägeln, in Janus Nacken vergreifen. Zärtlich rieb er die Haut unterhalb von seinem Haaransatz- und benetzte die eigenen Lippen mit etwas Speichel... "Es schmerzt mich auch, zu wissen dass ich dich fast für immer verloren hätte. Aber ich würde nie ohne dich leben wollen. Deswegen wäre ich auch lieber durch deine Hände gestorben, als durch andere..oder ein Leben ohne dich." er seufzte, und sein Blick glitt durch Janus hindurch. "Auch wenn ich dabei von einer sehr bitteren Süße sprechen muss. Aber ich bin so , so glücklich darüber das du mich noch liebst. Und das wir noch immer unsere Verbindung teilen." Noch fester griff Kurosawa nach Janus Nacken- und die Fingerspitzen kraulten innig die weiche Haut.. "Ich brauche deine Liebe, so sehr ..und ich weiß deswegen auch,wie gut Ideo es hat, dich auf seiner Seite zu wissen. Du wachst über ihn..und würdest dich sogar über seine Pläne stellen um ihn zu retten. Ich finde, das du erstaunlich weitsichtig handelst. So reif.." Kurosawa endete mit einem sanften Lächeln. Er war so stolz auf Janus..und das zeigte er ihm auch gern. "Deswegen..ja, du hast dich verändert. Du bist vielleicht kein Mensch mehr, aber du bist gewachsen. Ich bin so stolz auf dich..und ich würde die Welt gern in deinen Händen wissen. Dann..wäre es eine gute Welt. Und dann...könnten wir jedes Wochenende miteinander verbringen, ohne dass unser Frieden je gebrochen werden würde. Was...für ein Traum." Kurosawa musste wieder leise stöhnen und das Auge schließen. Ihn berauschte die Vorstellung, wieder mit Janus so zu verschmelzen..ohen Angst vor dem nächsten Morgen haben zu müssten. "Ich brauche das auch. Ich möchte mit dir zusammen sein..ohne Störungen, oder das Gefühl von Zeit und Raum. Wenn wir verschmelzen, bin ich glücklich. Und wenn es dir dient, dann lasse ich mich besonders beschützen wenn du dich gegen Baphomet stellst. Meine Familie ist stark...und meine Liebe und mein Vertrauen in dich unendlich. " Kurosawas Stimme wurde leiser, weil er die Lippen teilen musste. Das brachte seine Zungenspitze zum Vorschein..und diese hinterließ auf Janus Schläfe eine feuchte, und gleichermaße warme, dünne Spur..

"Nun, ich würde nicht sagen, dass ich einen empfindlichen Magen habe, aber..." er machte eine Pause und schaute zwischen den beiden Brüdern hin und her, bevor sein Blick bei Ideo verblieb und seine Eckzähne wieder aufblitzten. "...aber wenn ich wählen müsste zwischen scharf und süß, würde ich immer süß wählen, tut mir leid." neckte er den älteren Bruder und nutzte dann die Gelegenheit, den Arm an den Jun sich gelehnt hatte, um dessen Rücken zu schlingen. "Ein süßer Jun ist einfach zu verlockend. Und ich bin auch nur ein... Dämon." zuckte er sacht die Schultern und lachte. Er hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihm sein Name gefallen hatte. Die Tatsache, dass viele seiner Gerichte eine süßliche Note hatten, perfektionierte das unterschwellige Bild, dass er von ihm gewonnen hatte. Im Geheimen erfreute er sich außerdem daran, wie gut er Jun lesen konnte, und wie viele Züge von ihm er kannte, die sogar Janus und Juns anderen Freunden entging. Es war für ihn ein kleiner Schatz, den er mit niemandem teilte. Er war nicht einmal sicher, wie gut Ideo seinen jüngeren Bruder kannte... nun, unabhängig davon, wie gut sie einander kannten oder auch nicht, stand die komplizierte Beziehung zwischen ihnen. Er, als neutraler Unbekannter, hatte es leicht geschafft, zu beiden eine Beziehung aufzubauen. "Das heißt aber nicht, dass ich dein Essen verschmähe, Ideo-san. Als Kind konnte ich aufgrund meines Misstrauens nicht so viele von den Gerichten Essen, die meine Kommilitonen mir geschenkt haben. Jetzt habe ich umso mehr Hunger auf Leben, seit ich entdeckt habe, dass man die Persönlichkeit eines Menschen in dessen Essen findet." Er lachte erneut. "Zu viel von dir schlägt sicherlich auf den Magen." neckte er den Älteren wieder, wobei sich Lachfältchen in seinen Augenwinkeln gebildet hatten. "Chiyonosuke schmeckt... vielleicht etwas langweilig und zögerlich. Ich denke zu viel beim Kochen. Nach Perfektionismus zu streben mag den Geschmack beeinflussen, aber mit der nötigen Übung wird es sicher besser." Chiyonosuke kam zum ersten Mal der Gedanke, dass sein Geschmackssinn sich von dem eines Menschen unterscheiden konnte. Er schmeckte, wer ein Essen gekocht hatte, und er nahm an, dass das auch einige Menschen konnten. Im Hazama Haushalt schien man sich aus Essen zumindest auch sehr viel zu machen. "Hmm... deine Birnen klingen so lecker." seufzte er bei Juns Beschreibung. "Bei mir zu Hause lieben alle Obst. Ich persönlich habe eine Schwäche für eingelegte Kirschen..." gestand er schließlich eine seiner Vorlieben. Er konnte nicht leugnen, dass ihm das Wasser im Mund zusammen lief beim Gedanken an Theodores Kirschen - und die Art, wie er ihn damit gefüttert hatte. "Das gilt als Beweis für meine Schwäche was Süße angeht. Wir sollten uns im Herbst treffen, um Kirschen und Birnen miteinander zu teilen. Was hältst du davon?" schlug er vor. "Wir könnten eine Bank im Garten aufstellen und noch mehr Obst probieren. Vielleicht habe ich bis dahin auch eine eigene Spezialität, die ich anbieten kann."

Janus war zufrieden. Er hatte befürchtet, dass Kurosawa ihm wiedersprechen würde, aber die Tatsache, dass er sich so bereitwillig in den Schutz seiner Familie stellen wollte, nahm ihm eine schwere Last von den Schultern. "Das ist gut... Danke, Kuro-chan." murmelte er daher nur und vergrub die Lippen dann für eine unbestimmte Zeit in seiner weichen Haut. "Ich habe dich immer geliebt.." murmelte er leise. "Ich kann mir nur erklären, dass mich eine Art.. Wahnsinn befallen hat. Ich habe es nicht so deutlich gespürt, aber mit mir und in mir finden große Veränderungen statt. Ich scheine sie in deiner Gegenwart besser zu ertragen. Ich habe es niemandem erzählt bisher..." setzte er an und machte damit klar, dass er es ihm aber erzählen wollte. "Ich bin so sicher, dass ich mich Baphomet und jedem anderen entgegen stellen kann weil... weil meine Kraft so stark gestiegen ist." zuckte er mit den Schultern. "Nicht körperlich, ich bin immer noch so schwächlich wie vorher, aber meine Magie..." Er hatte mit dem wirken von kleinen Dia und Zio Zaubern angefangen, und hatte dafür noch sein Smartphone gebraucht. "Ich brauch mein Smartphone dafür nicht mehr. Ich werde nicht mehr müde davon. Nach einer Zeit bekomme ich Kopfschmerzen, aber ich kann sie ignorieren. Als ich versucht habe, die Grenzen auszutesten, habe ich ein ähnliches Phänomen erlebt, wie du. Es sind Wunden auf meinem Körper zurückgeblieben, aber ich habe sie geheilt, bevor Senpai etwas bemerken konnte. Ich wollte ihn nicht beunruhigen. Jedenfalls kannst du dir mich wie eine Art... Transformator vorstellen. Die ganze Energie fließt durch mich, und ich kann sie mir von überall holen. Dann sind da noch meine Dämonen... sie kommen einfach so. Ich brauche auch dafür nicht mal mehr ein Smartphone. Ich verstehe es nicht, und für alle Fälle habe ich noch meine Elite gespeichert... Aber so in etwa sieht es aus. Ich denke, damit habe ich gute Chancen." nickte er, und sein Gesicht war dabei ebenso ernst wie ehrfürchtig. "Ich weiß noch nicht, wie ich diese Kraft am effektivsten nutzen kann. Aber in erster Linie, um zu beschützen. Ich muss meine Entscheidungen abhänging von der Situation spontan treffen... Deswegen will ich nicht, dass du involviert wirst." gestand er Kurosawa, und diesmal war er es, der sein Haar streichelte. "Das ist fast wie eine Art.. Vision. Ich wollte schon lang mit dir darüber sprechen. Ich hoffe, du verzeihst mir die ernsten Themen. Nach dem Essen verwöhne ich dich dafür nur noch, versprochen..." murmelte er leise an Kurosawas Ohr.

Ideo lachte, und musste die Hände heben. Fast so, als müsse er sich ergeben. "Ich habe schon verstanden.." schmunzelte er und schüttelte den Kopf. "Süß ist wohl eine verbreitete Vorliebe bei Dämonen." räumte er ein und seufzte. Im Sonnenlicht was langsam schwand und rötlich durch die Scheibe des Fensters drang, vor dem Ideo stand- sah man die winzigen Narben an seinen Unterarmen..
Diese Narben blieben zwar, doch sein Lächeln war ehrlich. Er erfreute sich wirklich an dem Gespräch zwischen Chiyonosuke und seinem kleinen Bruder. Er fühlte sich auch Jun wieder etwas näher..und das tat ihm einfach gut. Er hatte Janus vor einiger Zeit anvertraut, das es ihm zusetzte dass er Jun so verletzt hatte. Aber glücklicherweise hatte Janus Recht behalten..und ihre Probleme ließen sich wirklich lösen. Hoffnung war zwar eine unbekannte Regung in Ideo..doch eine sehr willkommene. "Dämonen mögen also eher süß?" fragte Jun und blinzelte. Er hatte sich leicht an Chiyonosuke gelehnt, als dieser seinen Rücken umarmte. Es war schön, sich anlehnen zu können. Es erinnerte ihn an vergrabene Bruchstücke seiner Kindheit.."Ich wette, Chiyonosuke könnte auch eine meiner Lieblings- Geschmacksrichtungen werden.." murmelte Jun dabei schüchtern. Dabei war er so leise, dass dies wohl nur für Chiyonosuke selbst hörbar war. Deswegen schaffte er es auch dann, seinen Blick zu streifen. "Die Herbstsonne in Tokyo ist kraftvoll.. Du wirst das ganz deutlich spüren wenn wir uns in den Garten setzen." Jun musste dabei mutiger Lächeln. "Ich habe bei diesem Gedanken weniger Angst vor der Prüfung. Verrückt.." er schmunzelte kurz mit einem Schulterzucken. "Das ist..so schön. So gut von der Zukunft denken, hat etwas beruhigendes. Danke..Chiyonosuke." Juns Worte waren bedächtig- und er musste dabei leicht den Kopf senken. Als er ihn wieder hob, schmiegte er ihn zaghaft an die Schläfe des Dämons. Dabei war er vorsichtig, damit er nicht seine Brille verschob. "Ich möchte alles an Köstlichkeiten mit dir teilen. Alles was wir finden." Wieder musste Jun schmunzeln. "Das ist irgendwie so aufregend.."

Kurosawa musste leise seufzen. Er betrachtete Janus nicht tadelnd...aber doch nachsichtig. "Janus.." murmelte er nur wieder, und streichelte seine Wange. "Bitte mich nie um Verzeihung.." fuhr er fort, und schenkte seinen Freund ein Lächeln. "Wir sind eins.. was du weißt, muss ich wissen..und umgekehrt. Ich begehre deine Gedanken genauso sehr wie deinen Körper." versicherte er ihm und genoss die Pause seiner Stimme mit einem Kuss auf Janus Schläfe, während dieser in sein Ohr flüsterte. "Ich spüre dich...deinen Schmerz, deine Sorgen..aber auch den Glück oder deine nachdenklichkeit. Seit wir wieder im innigeren Kontakt stehen, noch deutlicher als früher. Vielleicht weil es mir bewusster wurde.." stellte er mit einem schulterzucken in den Raum. Er schloss seine Arme fest um Janus Nacken, und schenkte ihm ein friedliches Lächeln. "Ich möchte, dass wir noch ganz viel Zeit haben werden, unsere Gedanken zu teilen. Das ist mein Preis für meine Kooperation." Kurosawa musste bei diesen Worten schmunzeln. Wenn er sich in Janus Gegenwart entspannte, entwickelte er auch manchmal eine spielerische Leichtigkeit, wie in diesem Moment. Das sprach dafür, dass er sich wohl fühlte. "Ich liebe dich..und wenn du deine Gedanken mit mir teilst, fühle ich mich dir immer näher. Ich danke dir, dass du mit mir sprichst. Sicher, habe ich Angst vor Baphomets Mitteln. Aber ich glaube ich spüre, was sich in dir entwickelt. Und auch wenn es mich erschreckt, dass du nicht einmal mehr ein Smartphone brauchst, um Magie zu wirken..umso mehr Sicherheit bietet es mir auch, dass dir nichts geschiet." versuchte er seine Gedanken in Worte zu kleiden. " Du bist ein Transformator für Energie.. die du formen kannst..das ist doch ziemlich cool..und davon abgesehen, ist deine Sicherheit mein Segen. Ich wünschte nur , ich könnte dir aktiver helfen, Aktiver, als mich nur zu schützen.." wieder musste Kurosawa leise seufzten..aber dennoch suchte er die innige Nähe zwischen ihren Körpern. Dabei merkte er gar nicht- wo er selbst anfing..und Janus aufhörte.

Chiyonosuke fiel in Ideos Lachen mit ein. Sie waren im selben Alter, also verstand er sicher, was der Dämon an seinem kleinen Bruder so niedlich fand. "Durchaus, durchaus..." seufzte er mit einem gütigen Lächeln, nachdem sein Lachen verklungen war. "Akuma beispielsweise liebt scharfes Essen. Ich darf also zumindest die These in den Raum stellen, dass reinblütigere Dämonen Schärfe zu bevorzugen scheinen, während Mischlinge zu süßem Geschmack tendieren. Menschenkinder im übrigen -unabhängig der Rasse- lieben Süßes. Wir Dämonen sind großen Teils auch nur noch die Kinder unserer Reinrassigen Ahnen. Aber ich sehe daran nichts Schlechtes..." lächelte er, und sein Blick verlor sich, als er zum Fenster hinaus schaute, durch das der rötliche Schein des Sonnenuntergangs fiel. "Es hat etwas sehr romantisches an sich. Unsere Blutlinien haben sich in den Jahrhunderten stark vermischt. Für mich ist es das Blut Japans selbst. Und in euch spüre ich es auch." lächelte er, und suchte dann wieder Ideos Blick. Es war der Grund, dass sie so leicht zueinander Zugang gefunden hatten, glaubte er. "Wer weiß... vielleicht bist du ein Nachkomme der Asai. Es sind abtrünnige Verwandte von mir. Eine faszinierende Geschichte, auch wenn ich nichts ins Detail gehen kann. Interessanter Weise lebt in unserem Haushalt ein Hideo Asai..." ließ er sich dennoch nicht nehmen, zu erwähnen. Auch wenn er selbst bisher kaum ein Wort mit Hideo gewechselt hatte, störte es ihn nicht im geringsten, es mit einem Asai zu tun zu haben. "Das macht deinen Bruder um so interessanter... und würde seine schwierige Persönlichkeit erklären." lachte er nur leichthin, und drückte Jun an sich, an den er die Worte gerichtet hatte. "Sie sind komplizierte Einzelgänger, und während die einen hart dafür arbeiten, für ihre Sünden zu büßen, tun die anderen alles dafür, ihrem Karma zu entfliehen. Aber du bist zu süß, um dir um solche Dinge Gedanken zu machen... Es ist das Schicksal kleiner Brüder, verwöhnt und gepflegt zu werden. Nun.. wenn sie süß sind." Er dachte an Kakashi, und es schiem ihm geradezu absurd, ihn sich als den verwöhnten kleinen Bruder vorzustellen. Er seufzte. "Ich habe kleine Brüder in Sapporo. Aber ich sehe sie nur einmal im Jahr... Würdest du mir deinen Bruder zum verwöhnen ausleihen?" richtete er daher höflich und offiziell eine Anfrage an Ideo. "Natürlich nur für die Wochenenden... den Rest der Zeit gehört er ganz dir."


Janus Augenlider sanken herab und er schmiegte die Wange in Kurosawas Hand. "Na gut... Dann entschuldige ich mich nicht mehr. Ich bin auch froh, dass du das so siehst." Er schmiegte sich zufrieden in Kurosawas Umarmung und blieb liegen. Er wusste, dass ihre Zeit bis zum Essen begrenzt war. "Mach dir wegen mir nicht zu viele Sorgen... Senpai passt auf mich auf, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich auch auf Ken verlassen kann. Außerdem... kannst du sehr wohl etwas für mich tun. Du bist sowas wie mein Back-up. Deswegen hilfst du mir, wenn du dich selber schützt... Wenn das alles vorbei ist, verspreche dir auch, meine Gedanken mit dir zu teilen. Nicht nur über diese Angelegenheit, sondern auch über alles andere. Mh... ich denke, das Essen wird bald fertig sein. Ich weiß nicht, wie es dir geht.." er grinste wissend "..aber ich nehme an, du musst dich ein bisschen frisch machen vorher. Ich muss auf jeden Fall. Du kannst eine Short von mir haben." während er sprach, hatte sich seine Hand langsam weiter nach unten geschoben, so dass er nur das Becken etwas anheben musste, um die Hand zwischen Kurosawas Beine zu schieben und ihn dort zu streicheln. "Es wäre zu peinlich, wenn Chiyonosuke das sieht... oder Senpai... oder Ideo..." sagte er, nachdem er weiter gedacht hatte. Er wollte und musste diese Eindrücke mit Kurosawa teilen. Dass er die Spuren verstecken wollte, hatte eher etwas mit seiner Eifersucht zu tun, als einem schlechten Gewissen. Und selbst wenn er aufstehen wollte, seine Lippen fanden stattdessen wie von selber die Kurosawas, während seine Zunge in den dessen Mund glitt, um ihn noch einmal zu küssen. Dabei massierte er ihn sanft reibend mit der Hand. Ein paar Minuten blieben ihnen schon noch, sie mussten sich dann nur schnell umziehen.