Taishi fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen, als er endlich Alexejs erlösende Worte vernahm. Dennoch musste er verwirrt blinzeln und in den Augen des Schönen nach der Bestätigung suchen, die er dessen Worten schon entnommen hatte. "Wirklich nicht?" konnte er daher nur seiner Überraschung Ausdruck verleihen, bevor seine Miene sich wieder glättete. Auch die Augen, die zuletzt überschattet gewesen waren, zeigten nun wieder den üblichen Glanz. Dieser rührte aber eher davon, dass Taishi vor Erleichterung beinahe die Tränen gekommen wären. "Ich dachte nur.." murmelte er dabei und presste seine eigenen Hände fest auf das pochende Herz in seiner Brust, als müsste er es festhalten. "..hier am Komplex versucht fast jedes Mädchen und sogar ein paar der Jungs sich einen Piloten zu angeln. Das, was in der normalen Welt draußen Teenie-Stars sind, sind hier die Piloten." versuchte er zu erklären, wie er zu der Annahme gekommen war, was natürlich der Frage nach dem 'warum' aus dem Weg ging. "Und so wie du aussiehst.." war es dann ein erneutes Schulterzucken, wobei Taishis Blicke nun wieder an dem schönen Gesicht hingen, in das zumindest sie sich im ersten Augenblick verliebt hatte. "Ach... aber du würdest mir ja sowieso nicht glauben, wenn ich dir sage warum ich gefragt habe." meinte er dann aber wieder in seinem üblichen, fröhlichen und dezenten Tonfall.
Taishi war schon kurz davor gewesen Alexej den wahren Grund zu enthüllen und die Liebe einzugestehen die sie empfand, war aber doch vernünftig genug anzunehmen, dass es den Schönen entweder vergraulen würde, oder aber dass er kein Wort glauben könnte. So oder so würde er nur den falschen Eindruck gewinnen, glaubte Taishi zumindest. "Weißt du, ich bin 20 geworden." nickte er dann, um den Faden des Gesprächs wieder aufzunehmen; in welche Richtung es sich nun auch immer entwickeln würde.
Alexej entging nicht, dass sich die Mimik des Japaners wieder glättete, als er ihm eröffnete Singel zusein. Er schien nichteinmal nur erleichtert zusein- sondern sich richtig über den Umstand zu freuen. Da es ihm aber auch wieder das bezaubernde Lächeln einbrachte- war es Alexej die Frage sogar wert gewesen.. "Achso.." murmelte er daher als Taishi meinte, dass Piloten hier ein Statussymbol besaßnen und so hoch angesehen wurden, wie einige Teenie-Stars. Ob dies nun halb und halb entäuscht klang, war zwischen den Sounds nicht herauszuhören. Alexej suchte jedoch ein weiters Mal den Blick Tai's , da dieser mit seiner erneut so rätselnd erscheinenden Aussage, wieder Alexejs Aufmerksamkeit forderte.
"Tai?" fragte er daher, ohne bereits darauf einzugehen, neugiergig darauf zusein, was denn nun der wahre Grund war, der den Japaner dazu bewogen hatte nach Alexejs Beziehungsstatus zu fragen. Dabei suchte der Mützenträger erneut den Blick samt hübschen Lächeln, dass diesen zierte.. " was hällst du davon, wenn wir uns woanders weiter unterhalten?" eröffnete er dabei, ohne seinen Blick abzuwenden. " Es fällt leichter, sich zu unterhalten, wenn die hälfte der Worte nicht von Musik verschluckt wird.." fuhr er fort, ohne bereits darauf einzugehen, unbedingt Taishis Augen unter klareren Lichtverhältnissen zu sehen. Zu diesen zählten sogar die vereinzelten Beleuchtungen über den verglasten Sternenhimmel.. "Kennst du einen ruhigen Ort?" wollte er weiterhin wissen, so dass seine Lippen sogar über den Kragen des Pullovers hinweg reichten, und Taishi ein Lächeln kenntlich machten, dass eine für Alexej ungewöhnliche Wärme ausstrahlte. "Vielleicht , kann ich dir dabei ja sogar doch glauben, wieso du mich gefragt hast.."
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Taishi fühlte sich auf einmal wie losgelöst von allem. Es war wie ein Märchen, beinahe so wie man es im Film immer sah.. bisher hatte Taishi für so etwas nie viel übrig gehabt, da ihm das reale Leben ganz anders vorgekommen war... Doch allein Alexejs Worte wischten all die Lebenseindrücke hinweg, die er in den letzten 20 Jahren gesammelt hatte. Alles, was Alexej sagte musste in den Ohren eines zufälligen Zuhörers bestimmt so klingen, als wollte dieser nun seine Disco-Eroberung abschleppen.. Doch Taishi dachte weder so weit, noch hätte er dagegen etwas einzuwenden gehabt, selbst wenn ihm dabei der Gedanke gekommen wäre. Tatsächlich war Taishi so verliebt, dass es ihm ganz egal war, was am Ende dabei heraus kam.. Und deswegen musste er mit einer Antwort auch nicht lange zögern. "Ja klar, wir können zu mir gehen." schlug er deswegen umgehend vor. Da würde zwar bedeuten, das Konzert zu verpassen, aber die Chance mit Alexej allein zu sein war in diesem Augenblick wichtiger.
Taishi wartete noch ab, ob Alexej das zusagen würde und nahm in der Zeit einen kräftigen Schluck von der Cola, so dass das Glas sich fast gänzlich leerte. Keinen Moment kam dem Verliebten dabei in den Sinn, dass Alexej lügen könnte, vielleicht zu Hause eine Freundin sitzen hatte und es nur auf das eine absah.. Dabei konnte er sich wirklich glücklich schätzen, dass seine erste, so unvermittelt hereingebrochene Liebe wirklich ein anständiger Mensch war; auch wenn er es jetzt noch nicht wissen konnte. Taishis Hand schlich sich wieder zu der von Alexej um sie zu umfassen und ganz vorsichtig zu drücken. "Ich freu mich schon.." sagte er dabei wieder nahe an Alexejs Ohr, während sie in Richtung Ausgang steuerten. "Mit Beginn meiner Ausbildung bin ich zu Hause ausgezogen und habe ein Einzelzimmer." erzählte er dabei ein wenig, ohne Hintergedanken zu haben. Glücklicherweise war sogar aufgeräumt, so dass man wirklich Besuch mitbringen konnte.
Alexej handelte auch nicht in der Absicht, Taishi abzuschleppen. Es war ein gewisses Selbstvertrauen, und sein Anstand der ihm lehrte, soetwas zum einen nicht nötig zu haben, und zum anderen, dass er Taishi dafür zu sehr schätzte, als ihn mit schönen Worten oder Gesten zu verführen. Alexej hatte es auf viel mehr abgesehen, so vermittelte es ihm sein Herz, dass seine Hand dazu brachte sich ganz fest um die Taishis zu schließen, während sie den Ausgang ansteurten. Auf dem Boden seines Colaglases, bildete sich nur ein ganz dünner Film der dunklen, Zuckerhaltigen Flüssigkeit und zeugte vom verlassen dieses Tisches für den heutigen Abend, der immer weiter anheizte.
So wie das Konzert kurz davor war, zu beginnen wurden auch die Besucher Hemmungsloser und allgemein losgelöster, so dass sie beschwingt durch die Aufregung durch den Gang torkelten. Alexej war dabei darauf bedacht, Taishi zu schützen- ohne eine genaue Ahnung davon zuhaben, was sich hinter dem Japaner verborgen hielt. Etwas an ihm verleitete ihn nur dazu, ihn zu schützen.. und somit auch von den zwei beschwingten Jungs, die den Arm jeweils lachend um den Nacken des anderen gelegt hatten, und so nicht darauf achteten, dass sie dem Mützenträger anrämpelten. Dieser hatte Taishi mit einem kräftigen Zug an seiner Hand, an seine eigene Brust gezogen um ihn vor der Erschütterung durch die beiden beschwipsten Freunde zu bewahren. " Oh" Sooorry!" gröhlten sie nur und verloren sich in einem lachen, bei dem sie sich schon wieder abwendeten. Alexej schüttelte nur kurz den Kopf, bevor er seinen Blick auf Taishi senkte. Das er erschaudert war, hatte er selbst garnicht registriert. " Alles in Ordnung?" wollte er wissen, und würde erst danach Taishi aus dem Club führen.
Die angenehmen Lichtverhältnisse und die frischere Luft tat am Ausgang auch gut- wie Alexej feststellen durfte, ohne dass er Taishis Hand entließ, während er einen tiefen Atemzug nahm. " Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen." formten seine Lippen leiser, aber dennoch so deutlich dass er davon ausgehen konnte, dass Taishi sie vernahm. "wirklich.." schloss er seine Wortre und versank mit den Lippen wieder in dem schützend hohen Kragen, der seinen Blick jedoch nicht davon abhielt, Taishis Augen eingehend zu betrachten..
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Taishi wusste gar nicht so recht, wie ihm geschah als Alexej ihn plötzlich an seine Brust zog. Zwar waren ihm die beiden Jungs aufgefallen, mit einer Kollision hatte er jedoch nicht gerechnet. Dass beide aber nicht auf Ärger aus waren, sondern lediglich schon ein bisschen zu tief ins Glas geschaut hatten, wurde bei der Entschuldigung rasch offensichtlich. Taishi kam indes nicht darum herum, rote Wangen zu bekommen und sich an Alexej zu schmiegen, dessen feines Parfume ihr in die Nase stieg, nun wo sie so nahe bei ihm war. Im Club selber war davon noch nichts zu riechen gewesen, da die Nebelmaschine die Luft ebenso verräuchert hatte, wie die vielen Gäste, die sich in regelmäßigen Abständen eine Zigarette anzündeten. "Ja klar, mir gehts gut.." murmelte Taishi jedoch nur, nun wo er die Stimme nicht mehr so sehr heben musste, um sich verständlich zu machen. "Und.. du?" fragte er dann aber, ohne sich von dem Schönen zu lösen und ihn mit eindringlichen Blicken zu mustern. "Du hast gezittert.." sollte dann auch gleich eine Erklärung und damit eine indirekte Frage folgen, als sie schließlich den Ausgang passiert hatten und in der kühleren, frischeren Luft standen.
Dass dann jedoch noch ein weiteres Kompliment erfolgen sollte, brachte Taishi wieder dazu sich wie auf Wolken zu fühlen. Schmetterlinge hatte sie dabei nicht im Bauch, viel mehr fühlte sie sich selber wie einer, wobei dieser Vergleich gar nicht so unpassend war. Sie kam jedoch nicht dazu, dem Gedanken weiter zu folgen, auch wenn die Gefühle im Inneren unermüdlich weiter arbeiteten. "Ich mich auch.. Alexej.." entgegnete sie daher, ohne dem Blick des ehemaligen Piloten auszuweichen. Viel mehr suchte sie selbst in dessen Augen nach etwas.. versuchte dabei nicht nur die helle Farbe zu ergründen, die vielleicht Geheimnisse in sich trugen.. "Komm.. ich zeige dir den Weg." lächelte sie dann aber schließlich, ebenfalls ohne die warme Hand loszulassen. Stattdessen hielt sie sich nur um so näher an Alexejs Seite, während sie den Weg zu ihrem Zimmer einschlugen, der ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen würde, da sie vom Zentrum, wo der Club lag, zurück ins Wohngebiet mussten.
Alexej war sich nicht bewusst geworden, dass sein Körper in der Situation des zusammenstoßes erzitterte. Viel zu sehr hatte er sich darauf konzentriert Taishi zu beschützten, und war dabei in eine Art 'Stress-Zustand' gefallen, der es ihm nichteinmal nachhaltig spüren ließ, was im Club beim Zusammenstoß mit den betrunkenen Partygästen mit ihm passiert war. Sein Blick wirkte daher bei Taishis Nachfrage verdutzt und brachte die Augenbrauen dazu, sich für einen weiteren kurzen Moment zusammenzuziehen. " Ich habe mich wohl erschreckt.." mutmaßte er. "Ich sehe im dunklen auch nur sehr schlecht. Gerade auch, wenn so viel künstlicher Nebel mit im Spiel ist.. ich war angespannt." fügte er mit einem nicken an, bei dem er an Taishis Hand leicht zog, um sie in Richtung Wohnkomplex zu führen. Bis dahin bildete die gläserne Kuppel über ihnen eine traumhafte Kulisse, selbst wenn Alexej dafür kein Auge in diesem Moment übrig hatte- sondern nur für Tai..
Dabei wurde dem ehemaligen Piloten jedoch bewusst, wie aufmerksam Taishi gewesen sein musste, wenn er das zittern so ernst genommen hatte. In Alexejs Bauch kehrte ein gewisss flaus Gefühl ein.. war er doch nie einem Menschen so nah gekommen, dass er so aus ihm lesen konnte. Er konnte nur hoffen, dass er sich auf Taishi so verlassen konnte, wie er glaubte- und das ließ Alexej auch ein wenig mehr von seiner Barriere aufgeben. Das flaue Gefühl wurde im Magen dabei von hitzigem kribbeln abgelöst, was ihm Wohlgefühl verschaffte, und damit sogar Normalität. Alexej wurde damit sogar wieder so gefasst, dass er bei jedem Schritt Taishi ins Auge fasste.. " Grau.. blau.." sinnierte er, und neigte den Kopf ein wenig schiefer ".. braun." stutzte er schließlich, wobei sein Ton äußerst mild an das Ohr seines Begleiters drang. " Deine Augen sind interessant." stellte der ehemalige Pilot fest, je länger er durch die dunklen Strähnen in Tai's Gesicht blicken konnte. "Nicht nur wegen ihrer Farbe, sondern weil sie ehrlich wirken..glänzen." stellte er weiterhin fest, wobei sich die hellen Wimpern kaum schützend über seine Augenlider senkten. Glanz konnte man in ihnen in diesem Moment nicht ausmachen. Jedoch waren sie ausgesprochen klar und zeigten Spuren von bewegten Schimmern, die den Augen doch mehr Leben verliehen, als Lyon ihnen beispielsweise zugeschrieben hatte. " Du hast etwas an dir, Tai. Und ich kann es noch nicht erklären.." blieb der ehemalige Pilot daher weiterhin mit seinen Eindrücken und Gefühlen ehrlich. Er wollte sich nicht in Taishi täuschen so dass er dessen Hand, die dank ihrer femininen Weichheit es Alexej noch leichter machte, sie festzuhalten- näher ansich zog, so dass die verschlungenen Hände sich dicht an seine Seite schmiegten, und die kühlen Schnallen seines Gürtels an die Haut des Armes bei jedem Schritt reiben ließen. Noch immer hallten die Worte in seinem Kopf. Er wollte ihm den Weg zeigen, hatte Tai ihm gesagt. Wohlmöglich konnte dieser garnicht wissen, inwieweit Alexej diese Aussage interpretierte. Gewiss sei, dass er viel meh darin sah, als den Weg zur Wohnung. So viele Fragen, angefangen vom Verhältniss zu seinen Eltern, bis hin zu Fragen nach der Ausbildung, der Tai nachging- spukten im Kopf des ehemaligen Piloten, der jedoch nun nicht anders konnte als Tai eingehend zu betrachten.
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"Ach so.." murmelte Taishi, nun schon wieder ein wenig beruhigter. "Ich habe mir Sorgen gemacht." sollte sie ihm dann sogleich gestehen, wobei sie sich im nächsten Augenblick schon fragte, ob dies nicht einen Schritt zu weit ging. Auf der anderen Seite ließen sich die Worte jetzt auch nicht mehr zurück nehmen, so dass sie rasch den Blick nach vorn richtete. "Du bist ja noch neu hier.. ich kenne das ja schon." fügte sie noch erklärend an, wobei sie mit der freien Hand über ihre Stirn rieb, bevor sie die Hand wieder sinken ließ.
Fragend wandte sie ihm den Blick dann aber doch wieder zu. "Hm? Was redest du da?" fragte sie im ersten Moment neugierig, gleichermaßen Belustigung und Verwirrung im Blick. Als dann jedoch offensichtlich wurde, dass er von der Farbe ihrer Augen sprach, musste Taishi schnell wieder weg schauen. Es war eher ein Reflex, als eine bewusste Handlung. Immerhin wusste sie ja, dass ihre Augenfarbe schwer zu definieren war. Jeder sagte etwas anderes, so dass sie irgendwann zum Schluss gekommen war, das man wohl für die Farbe einen eigenen Namen erfinden musste. Dabei konnte sie aber Alexej auch nicht enthüllen, warum sie ehrlich wirkten, und wer für den Glanz verantwortlich war. Deswegen zog sie es vor zu schweigen, was ihm Gelegenheit gab, weiter zu sprechen. "Ich weiß nicht.." murmelte sie nur auf seine Worte hin. Es war für sie verunsichernd, so viel Bestätigung von Alexej zu bekommen, auch wenn sie sich danach sehnte. Sie wusste schließlich nicht, wie man mit so einer Situation umging. Stattdessen drückte sie nur seine Hand etwas fester. Die eigenen Komplimente, die sie Alexej hätte machen können, bleiben dabei ungesagt, aber in ihrem Herzen. "Da vorne ist schon das Wohngebiet.. bis zu meinem Zimmer ist es gar nicht mehr so weit." lächelte sie um das lastende Schweigen zu brechen, das sich sonst aufgebaut hatte, und das am Ende sonst noch unangenehm geworden wäre.
Alexej wusste nicht, wieso er für manche Stimmungen so empfänglich gewesen war. Er wusste nur, dass er sich auch mit aus diesem Grund von Menschen fern hielt.. und er wusste auch, dass er diese Barriere zum ersten Mal für einen Menschen wieder öffnete.Es war nur ein schmaler Spalt..ein winziger Spalt, aber doch breit genug um auch Gefühl für Taishi hindurch zulassen. "Schon okey.." meinte er daher, als er spürte wie schüchtern Taishi wurde, und sich vielleicht ebenso sehr gefürchtet hatte, wie er selbst. Der Unterschied äußerte sich nur im Umgang mit diesem Gefühl, der Ausstrahlung- die sich bei Alexej immer innnerlich vertiefte, während sie den ehrlichen Augen Taishis ins Gesicht geschrieben stand. Er wankte daher leicht mit ihren verschlungenen Händen, ohne dabei an Geschwindigkeit zuzunehmen. " Wohnst du schon lang allein?" wollte er wissen, als Taishi die Stille brach und auf die Wohnung ansprach. " Ich habe noch nichteinmal ausgepackt.." stellte er dabei fest- und versuchte ebenfalls seichtere Themen anzuschlagen. Selbst, wenn er sich dabei etwas ungelenk anstellte- einfach aus dem Grund heraus, noch nie jemanden so nah gekommen zusein..so versuchte er es dennoch und durfte feststellen, dass er nicht der einzige war, der Angst in Nähe empfinden konnte..
" Was machst du in der Verwaltung eigentlich?" wollte er dann auch noch einmal auf das Thema Taishis Ausbildung zu sprechen kommen. " du meintest erst, dass es langweilig sei.." glaubte er sich stirnrunzelnd zu entsinnen. In der lauten Atmosphäre konnte er sich einfach schwer konzentrieren. " Ich kann mir das garnicht vorstellen. Heute sehne ich mich nach Ruhe." musste er mit den Schultern aufzucken- es garnicht bemerkend, dass sie bereits bei den Wohngruppen angekommen waren, und er nur warten musste, bis Taishi den Schlüssel zückte- um kenntlich zu machen wo sie wohnte. Die Hand, wollte er bis dahin ebenfalls nicht entlassen..
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Letztlich hatten sie den Wohnkomplex erreicht, in dem Taishi wohnte. Um die Haustür unten zu öffnen musste sie die Hand von der ihrer Liebe lösen und konnte nach der Karte angeln, die die Tür entriegelte. Während sie sich öffnete und das gelbe Licht der Treppenhausbeleuchtung einschaltete, setzte Taishi zu einer Entgegnung auf Alexejs Fragen an. "Eigentlich noch nicht so lang, erst seit einem halben Jahr." meinte sie und machte einen Schritt ins Innere, damit Alexej ihr folgen konnte. "Mein Zimmer ist im zweiten Stock." erklärte sie und steuerte die Treppe an, die sie meist benutzte. Es fiel ihr leichter, über solche einfachen Dinge zu sprechen, so dass sie auch ein wenig die Fassung wieder fand, während sie durchs Treppenhaus schlichen und schließlich vor einer Apartmenttür stehen blieben, die ebenfalls von Taishi entriegelt wurde.
Ein kleiner Flur war das erste, was dabei sichtbar wurde. Hier fanden sich Schuhe und eine kleine Garderobe, da jedoch keiner von ihnen beiden am heutigen Tag eine Jacke bei sich hatte, musste Taishi nur aus den schwarzen Schuhen schlüpfen. "Magst du ein paar Hausschuhe?" fragte sie. "Sonst kannst du deine auch anlassen wenn du magst." bot sie noch an, bevor sie die Tür zum Hauptraum öffnete, der gleichzeitig als Wohn- und Schlafzimmer diente. Dem Blick verborgen gab es noch eine kleine Kochnische sowie eine geschlossene Tür, die zum Badezimmer führte. Der Raum war klein, aber wirkte durch die Einrichtung und die hellen Beige- und Karamelltöne gemütlich. "Setz dich ruhig aufs Sofa wenn du magst.." bot sie Alexej dabei an und fand selbst zuerst den Weg zum Schrank, wo sie die Stereoanlage einschaltete. Kurz darauf sollte leise Musik erklingen, etwas Romantisches, das es nicht mit den wilden Beats von zuvor aufnehmen konnte. "Magst du vielleicht noch einen Kaffee, oder etwas zu essen?" fragte sie dann und stützte dabei die Hände leicht in die Hüfte, während sie Alexej fragend anblickte. Ein wenig nervös war sie dabei ja schon, weil es eine völlig neuartige Situation war. Aber auch aufregend.. schön.. "Dann erzähle ich dir auch etwas von meinem Job, oder was dich sonst so interessiert." lächelte sie, es ließ sich doch bei einer Tasse Kaffee oder Tee und etwas zu knabbern besser Reden.
Alexej störte sich nicht an kleinen Räumen- viel mehr begrüßte er sie sogar. Vorallem wenn sie wie in diesem Fall so gemütlich eingerichtet waren. Cremefarben begtrüßten ihn nach dem eintreten, sowie ein feiner Geruch den der ehemalige Pilot nicht einordnen konnte. Aufgeräumt war es ebenfalls..und wenn er ehrlich war, hätte er das bei einem jungen Auszubildenen kaum erwartet. Ein leises Lächeln schlich sich daher über seine Lippen, so dass er diese erst wieder im Kragen verstecken musste , als er nickend auf Taishis Frage einging. " Ja, ich hätte gerne in paar Hausschuh .. " nahm er das Angebot an, da er es zum einen gemütlicher fand- zum anderen damit deutlich machen wollte es nicht eilig zu haben, und eventuell sogleich wieder verschwinden wollte. Er schlüpfte daher in die angebotenen Hausschuh, und folgte Taishi erst dann in den gemütlichen Wohn-und Schlafraum der durch Einzelheiten wirklich gemütlich und heimisch wirkte. Alexej glaubte fast das Gefühl zu verspüren, schon einmal an diesem Ort gewesen zusein.
So ließ er sich auch beinah wortlos auf dem Sofa nieder, und schmiegte die Schultern in das weiche Polster. " Ah.." seufzte er ganz leise, und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Die Ruhe war angenehm gewesen, und gewann durch die leise, romantische Musik sogar noch mehr Charakter. Dabei merkte Alexej erst, dass das Pfeifen in seinen Ohren nachließ. " Viel besser.." lächelte er mit sich wieder öffnenden Augen. " Du hast Kaffee da?" wiederholte er mit sich neigendem Kopf, beinah erstaunt. " Der würde jetzt gut tun..und vielleicht etwas kleines zum knabbern.." fasste er seine Wünsche zusammen, wobei er seinen Nacken sogleich wieder in die weiche Lehne schmiegte. Von dieser Position aus, konnte er auch den Raum genauer betrachten..und Taishi selbst, der ihm nach wie vor ein Rätsel blieb. Die Grenzen schienen an ihm zu verwischen..aber den ehemaligen Piloten nicht zu verschrecken. "Ich bin schon gespannt..Im Club gab es viel zu wenig Gelegenheit um genauer darüber zu sprechen." musste er dann noch zugeben, bevor er sein Kinn wieder senkte. Er wollte immerhin mehr über Tai wissen- so dass er regelrecht darauf brannte, dass sich der Japaner ebenfalls setzte. " Kann ich dir vielleicht bei etwas helfen?" wollte Alexej auch nicht unversucht lassen, sich nützlich zu machen, wo er schon eingeladen worden war.
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Taishi stellte fest, dass die Hausschuhe ein wenig zu klein waren, nachdem Alexej hinein geschlüpft war, kam aber zu dem Schluss dass es zumindest für einen Abend gehen würde. Es war ihr auch lieber, wenn er Hausschuhe trug, immerhin war der helle Teppich anfällig für Schmutz und Flecken.. und auch wenn der Schöne es nicht wusste, war es für einen Japaner doch immer ein Zugeständnis, nicht auf Hausschuhe zu bestehen. So oder so, Taishi war glücklich den Schönen bei sich zu wissen. "Ja klar, ich mache uns welchen." lächelte er dann, wohl froh darüber, etwas zu tun zu haben. In der kleinen Kochnische befanden sich neben zwei Herdplatten eine Mikrowelle, ein Toaster und eine Kaffeemaschine, welche nun mit Pulver befüllt wurde, auch wenn Taishi dabei aus Alexejs Blickfeld verschwand. "Milch und Zucker?" sollte seine Stimme aus der Nische hervorklingen, während man ihn mit Geschirr klappern hörte. "Ich habe aber nur Sojamilch." kam sogleich eine Einschränkung.
Kurz darauf tauchte Taishi auch schon mit einem Tablett auf, auf dem sich Kaffeegeschirr befand, während das Blubbern von Wasser und der charakteristische Duft nach Kaffee zu vernehmen war. "Hast du hunger?" fragte sie, während sie die Unterteller und Kaffeetassen auf dem Beistelltisch anrichtete. "Es sind noch Baguettes zum aufbacken da.. ansonsten kann ich dir nur Kartoffelchips anbieten. Helfen musst du mir dabei aber nicht." gab sie noch mit einem Lächeln zu verstehen, dass sie die Geste trotzdem zu schätzen wusste. "Du bist immerhin zu Gast.. und ich gleich ganz bei dir." versprach sie noch, bevor sie wieder in der Nische verschwand.
"Mit Milch, ohne Zucker.." gab Alexej etwas lauter zu verstehen, damit Taishi ihn in der Kochniesche verstehen konnte. " Ich nehme auch Sojamilch.." fügte er mit einem Lächeln noch hinzu. Zwar hatte er noch nie Sojamilch probiert, doch war er gewillt auch etwas neues auszuprobieren. Die Milch war auch nur dazu gedacht den Magen zu schonen, und diesen Auftrag würde auch die Sojamilch erfüllen. Viel wichtiger war ihm auch- dass Tai bald zu ihm kommen würde.
Der Duft von Kaffee war wundervoll gewesen, und beflügelte jetzt schon den Geist des ehemaligen Piloten, der sich aufrecht setzte als Taishi mit dem Tablett an den kleinen Beistelltisch kam. "Chips sind okey.." murmelte Alexej dabei, der keinen Hunger verspürte. Sein Bauch war voll mit einem nicht gewohnten Gefühl der Aufregung, so dass er froh sein konnte wenn er Knabbereien wie Chips herunter bekam. "Ich lauf dir auch nicht weg.." musste er wieder ein wenig leiser entgegnen, als Taishi meinte, gleich ganz bei ihrem Gast zusein- der daraufhin verlegen die Augenlider hatte zusinken lassen. Die Musik, die aus der Anlage klang- bildete dafür den perfekten Rahmen. " Ich kenne Sojaprodukte kaum..ich bin gespannt wie sie schmecken. Ich habe nur gehört dass sie sehr gesund sein sollen.." wollte er noch anfügen, damit seine Blicke die er Taishi folgen ließ, nicht unangenehm still verblieben. Die sanften Klänge wussten Alexej jedoch ebenfalls immer wieder einzufangen, so dass er letztlich wieder in das sanfte Polster zurück sank.
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"Okay.." lächelte Taishi noch, bevor sie in der Kochnische die restlichen Vorbereitungen traf. Da Alexej nicht hungrig war, blieb für sie nicht mehr viel zu tun, außer die Chipstüte aufzureißen und die Hälfte des Inhalts in eine Glasschüssel umzufüllen. In der anderen Hand hatte sie die inzwischen gut gefüllte Kaffeekanne und trug beides zurück in den Hauptraum. Während die Glasschüssel einen Platz auf dem Tisch fand, schrenkte Taishi den Kaffee ein und ließ die noch halb gefüllte Kanne praktischerweise auf dem Tisch stehen. "Für Europäer ist der Geschmack von Sojaprodukten meist erst etwas ungewohnt oder sogar unangenehm." warnte sie ihren Gast noch, bevor sie sich ganz nahe neben ihm in die weichen Polster sinken ließ, so dass ihre Beine einander berührten. "Ich hoffe, dir schmeckt es trotzdem." ließ sie ihn noch wissen, bevor sie selbst einen Schluck der Sojamilch aus einem kleinen Kännchen in ihren Kaffee schüttete.
"So.. nun aber wie versprochen zu meinem Job." meinte sie und wandte sich Alexej wieder mehr zu, die Kaffeetasse noch in einer Hand. "Im Prinzip ist es ein ganz normaler Bürojob. Auf der Verwaltungsebene gibt es verschiedene Dienststellen, etwa für das Wohnungsamt, das Anträge prüfen und bewilligen muss, bevor jemand umzieht.. Wir haben hier für fast alles mögliche eine eigene Abteilung, aber der Komplex ist ja auch sehr groß, da muss gut gewirtschaftet werden, damit alles reibungslos funktioniert.. Als Azubi im ersten Jahr umfasst meine Beschäftigung aber vor allem das Kochen von Kaffee, das Kopieren und Abheften von Akten.. und natürlich die Sauberkeit der Küche." ließ die sonst so höfliche Taishi es nicht aus, den Sarkasmus in ihre Stimme einfließen zu lassen. "Nach meiner Ausbildung werde ich sicher eine erstklassige Küchenhilfe!" bemerkte sie mit einem schiefen Grinsen und trank einen Schluck Kaffee. "Aber Spaß beiseite.. Eigentlich sollte ich dann in der Lage sein, Anträge zu prüfen, zu bewilligen oder abzulehnen.. Korrespondenz zu erledigen und solche Sachen.. eigentlich gar kein so schlechter Job." meinte sie dann und schlug schließlich ein Bein über das andere, wobei ihr Blick erwartungsvoll auf Alexej geheftet blieb. "Jetzt würde ich aber gern auch ein wenig mehr über dich erfahren.."
Erwartungsvoll hingen die durchscheinenden Augen an Taishi, der glücklicherweise schnell wieder aus der Kochniesche trat- da die Vorbereitung von Kartoffelchips nicht allzuviel Zeit in Anspruch nahm. " Ich werde die Milch probieren.. mal sehen, wie ich auf Soja reagiere." gab er zu bedenken, aber nicht etwa zögerlich- sondern in seiner gelassenen Ruhe die ihn zusammenzuhalten schien, wie die äußerliche Kälte. Lediglich Taishi konnte langsam einen Eindruck davon gewinnen, dass sich hinter der kühlen Fassade mehr verbarg, und sich ihr Stück für Stück mehr öffnete. So nahm auch Alexej das Kännchen zusich, um die Milch in seinen eingegossenen Kaffee zu schütten, nachdem Taishi sich neben ihn gesetzt hatte.
Dabei entging seiner Aufmerksamkeit nicht, das Taishi dabei war seinem Versprechen nachzukommen, und über seinen Job zu reden. Hierfür, ließ auch Alexej seine Ellenbogen auf den Knien nieder, und nahm somit eine gebeugte Haltung ein, ohne dabei sein Bein vom flüchtigen Kontakt zu Taishi's zu lösen. Ein leises lachen, war ihm nach anfänglichem ernsten Nicken doch entwichen. " Ein erstklassiger Haushälter ist zwar gut, aber nicht das was man von einer Verwaltungsausbildung erwartet.." musste er dabei zugeben, und hatte es dabei nicht darauf abgesehen Taishi auszulachen. Viel mehr beäugte er die Ausbilder kritischer, welche für die Lehrinhalte der Ausbildung verantwortlich waren. " Wenn du deine Meinung sagst, wachen sie vielleicht auf und man teilt dir andere Aufgaben zu. Du bist doch ein kluger Kopf.." fügte Alexej daher noch an, und nippte an seinem Kaffee- dr nach einigen Sekunden des Geschmackstestes, wirklich gut schmeckte! Mild..aber doch fehlte ihm die süße Note des Milchzuckers, ohne dass der ehemalige Pilot sie vermissen würde. " Der Kaffee schmeckt im übrigen wirklich gut.." musste Alexej murmelnd zugeben, da er Taishis erwartungsvolle Blicke auf sich ruhen spürte. Den Blick musste er dabei suchend erwiedern, und gab dem Gefühl nach seine zusammengesunkenen Schultern in das Polster zurück sinken zu lassen. " Ein wenig mehr.." wiederholte er dabei nachdenklich, wobei sein Blick den er auf die eigenen Knie gesenkt hielt, von einem Niederschlag der Augen unterbrochen wurde. " Ich bin in einem Komplex in Eurpoa aufgewachsen.. einer unbedeutend kleinen Insel im Mittelmeerraum." begann er langsam zu erzählen, udn schaffte es dabei sogar den scheuen Blick von seinen Knien zu lösen, und langsam auf Taishi zu richten, an dessen Schulter bereits sein ihm zugewandter Arm stieß. "Ich kann mich kaum an meine Kindheit erinnern, nur dass ich mit zwölf die Pilotenausbildung im gesonderten Rahmen absolvieren musste, nachdem die Tests positiv aufgefallen waren. Ich..war immer sehr ruhig.Und das am meisten, weil ich nicht wusste was auf mich zukam.." versuchte er zu umschreiben, wobei man vielleicht merken konnte, dass er nach Worten suchte.
Etwas lag in dem Ton, was sich aus Schuldgefühl und Tragik zusammensetzte, und ineinander verschwamm.. zu einem undurchdringlichen Nebel des verschweigens- der Angst vor Ablehnung. " Die Tests für das Projekt waren noch in der Startphase, so dass es noch viel zu experimentieren gab. Mit Medikamenten beispielsweise.. glücklicherweise sind wir darauf nicht mehr angewiesen." schüttelte er den Kopf. Es lag ihm sehr viel daran, dass nichts falsches und schlechtes mehr in das Projekt mischte, um zwanghaft etwas hervorzurufen, was nicht vorhanden war. Aber..darüber konnte er nicht sprechen. Nicht zu diesem Zeitpunkt. " Ich habe nur einen großen Fehler während meiner Ausbildung begangen, weswegen ich auch nie mehr in ein Cokpit steigen werde.. ich kann nur meine Erfahrungen an jüngere Piloten weitergeben.." Dabei senkten sich Alexejs Blicke wieder. " Taishi.. Tai." berichtigte er sich mit einem kopfschütteln, nachdem er wieder den Blick des Japaners suchte. " Ich möchte dass du weist, dass ich vielleicht nicht so toll bin, wie du glaubst. Aber .. ich bin kein schlechter Mensch, wirklich." war es Alexej, laut des eindringlichen Tons den er leise anschlug , wichtig gewesen. So wichtig, dass er seine Hand ausstreckte, um mit dieser Taishis Hand leicht zu drücken, bevor seine Finger langsam von dessen Handrücken abglitten.. " Ich hoffe, ich vergraule dich nicht damit. Es ist nur nicht so leicht, ein wenig mehr zu erzählen.." wollte er noch anfügen, wobei seine Hand sich weiter zurück zog. " Aber vielleicht wird hier alles besser, und einfacher..zu erzählen." ließ Alexej es sich auch nicht nehmen, zumindet zu versuchen, hoffnungsvoller in die Zukunft zusehen. Er wollte Taishi immerhin nicht noch weiter verunsichern.
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Eigentlich hatten Taishi noch einige flappsige, humorvoll gemeinte Bemerkungen bezüglich ihrer Arbeit auf den Lippen gehabt, aber im Angesicht dessen was Alexej ihr zu berichten hatte, kam es ihr nicht mehr so angemessen vor, so dass sie still verblieb. Sie konnte dabei nicht behaupten, dass sie viel von dem verstand, was er sagte. Man musste wohl Pilot sein, oder zumindest mit der Materie vertraut sein oder irgendwie sonst damit zu tun haben, um besser zu begreifen. Sie dagegen hatte bisher überhaupt keinen Bezug zu Piloten und Mechs gehabt.. was jetzt jedoch im Begriff war sich zu ändern. Dass sie leicht zusammenzuckte, als Alexej ihre Hand berührte, war dabei nicht auf das zurück zu führen, was er ihr erzählt hatte, sondern nur auf den Schock der erneuten Berührung, die sie wie Strom im gesamten Körper spürte.
"Oh... aber nein, Alexej..." sagte sie daher, und war nicht bereit, die ihr entzogene Hand, die so zögerlich gewichen war, freizugeben. Taishi hatte während Alexej erzählt hatte ihre Kaffeetasse zurück auf den niedrigen Tisch gestellt, so dass sie nun beide Hände wieder frei gehabt hatte. Jetzt neigte sie sich schon beinahe über den ehemaligen Piloten, so dass sie die eine Hand auf seinem Oberschenkel nahe des Knies stützte, während die andere Hand sich wieder über seine gelegt hatte, und den Handrücken streichelte. "Du bist die tollste Person die ich kenne." gestand Taishi dabei, während der leichte Schmerz in ihrer Stimme mitschwang, den sie bei den Worten Alexejs empfand, wenn er selbst von sich behauptete, vielleicht nicht so toll zu sein, wie sie dachte. "Und ich versteh doch gar nichts von diesen Sachen..." musste sie aber anfügen, bevor sich ihre Lider senkten, und die schwarzen Wimpern ihren Blickverschleierten, der auf Alexejs Brust gesenkt war. Verunsichert schien sie dabei nicht gerade zu wirken, viel mehr wurde deutlich die Hingabe und Zuneigung spürbar, die sie Alexej entgegenbrachte.