Es war nicht leicht, sich auf alles vorzubreiten. Taishis Reaktion konnte von argwöhnisch bis hin zu verschreckt reichen. Es konnte ihnm aber auch einfach egal sein- und das war es auf was Alexej im inneren seines Herzens wirklich hoffte. Selbst, wenn da noch viel mehr war, was er dem Japaner nichteinmal ansatzweise hatte andeuten können. Dinge, die nicht spezifisch mit dem Job als Piloten zutun hatten, sondern mit Grundsatzfragen die für alle Bereiche des Lebens galten. Über sich selbst, hatteder ehemalige Pilot schon gerichtet- und ging nach wie vor hart mit sich selbst ins Gericht. Wie Taishi früher oder später über ihn urteiln würde- müsste er ebenso ertragen..
Doch anstatt von Worten wurde Alexej von Wärme an seinem Oberschenkel eingeholt . Taishi hatte seine zarte Hand an dieser Stelle niedergelassen, und gab Alexej damit ungewohnten Halt- den er selbst noch nicht deffinieren konnte aber von anderen Menschen als Trost bezeichnet wurde. Und anstatt ihn mit Fragen zu löchern, oder Abstand zu nehmen, sollte Tai sogar dazu übergehen mit seiner weiteren freien Hand über den Handrücken des ehemaligen Pilotens zu streichen..ihm dabei versichernd, dass er ihn immernoch für die tollste Person hielt, die er kannte. Unbegreiflich- wie Alexej diese Situation war, konnte er sich gerade noch mit einem flachen, kurzem Lächeln schützen, dass seine Mundwinkel hinter dem Kragen hob. " Dabei kennst du mich erst seit heute abend.." wollte ihn murmelnd verlassen. Vielleicht wollte er Taishi bewusst machen, dass sich diese Meinung noch ändern konnte.. aber im Grunde hoffte Alexej natürlich, dass Tai bei seiner Meinung blieb. "Von manchen Dingen, muss man auch nichts verstehen, um sie verstehen zu können.." hielt er sich bewusst in einem fragwürdigen Ansatz, wenn auch noch immer gedämpft. Vielleicht würde der Satz Taishi im Köpfchen bleiben, aber das war es nicht, auf was es Alexej in erster Linie ankam. Er war vorallem dankbar dafür dass Taishi ihm so offen begegnete..so liebreizend sein konnte ohne dabei an Glaubwürdigkeit oder Stärke zu verlieren. Es war eine ganz eigene Mischung, die Alexej so anziehend an diesem Menschen fand- so dass er nicht anders konnte, als seine übrige Hand zu heben, und sie an Taishis Wange zu legen. Sacht sollte der Daumen über die Wange des Japaners streichen, und die blauschwarzen Strähnen dabei ebenfalls einfangen und aus dr Stirn wischen. " Taishi.." musste Alexej dabei sanft in tiefem, Ton hauchen und seine Hand in den Nacken des vermeindlichen Jungens gleiten lassen- damit er ihn daran gehalten an seine Brust ziehen konnte, auf die der Japaner die ganze Zeit herabgesehen hatte. Erst jetzt konnte Alexej sich wieder in das sanfte Polster zurücksinken lassen und sich mit den Fingern in den langen Haaren verirren, die ihm an Taishi gefielen. Alles an Tai war einfach von einer Anziehung geprägt, dass Alexej trotz seiner tiefmelanchonischen Gefühle , Glück empfinden konnte. Glück dass sein Herzschlag lautstark ansteigen ließ.. " Danke.. ich kann es nur erwiedern. Noch nie habe ich eine ähnlich ..tolle Person getroffen, wie dich." brachte Alexej noch über die Lippen, bevor sein Nacken sich auf die Lehne stützte, und mit geschlossenen Augen das Kinn der Deckenleuchte entgegen reckte. " Ich bin so froh, dass du denkst, wie du denkst.."
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Taishi war bewusst, dass sie eigentlich so gut wie gar nichts über Alexej wusste. Aber sie gehörte auch zu den Menschen, die nicht immer alles wissen wussten. Alexej mochte Geheimnisse haben, aber sie vertraute einfach darauf, dass er ihr schon zum gegebenen Zeitspunkt alles sagen würde, was sie wissen musste. Es war vielleicht eine naive und unreife Einstellung, eine die wahrscheinlich sogar gefährlich werden konnte, aber was Alexej anbelangte war Taishi einfach völlig sicher. "Ja, ich weiß.." konnte sie daher auch nur auf dessen Worte entgegnen, sich gerade erst kennengelernt zu haben. Taishi hatte dabei nicht einmal einen Verdacht, worauf Alexej mit seinem vagen Bekenntnis überhaupt hinaus wollen könnte. Viel direkter war dagegen die Sprache des Körpers, auch wenn es Taishi überraschte. Es war zu natürlich, um sich dagegen zu wehren, und deswegen schloß sie die Augen und schmiegte die Wange in Alexejs Handfläche. Sie wehrte sich nicht einmal dagegen, sich an seine Brust ziehen zu lassen, etwas das von jeder anderen Person undenkbar gewesen wäre und mit heftigen Widerwillen geendet hätte.
Ihre Hand rutschte dabei von seinem Oberschenkel und schlang sich stattdessen um Brust und Oberarm. "Ach Alexej.." erwiederte sie dabei, wobei das Schnauben, das Belustigt klingen sollte, viel mehr Traurigkeit verriet. "Ich bin leider überhaupt nicht toll. Es gibt da so vieles, das ich nicht mag, mir schwer fällt.." enthüllte sie selbst schon den wesentlichen Kern ihres Seins, wenn auch in eher kryptischen Worten. Mit diesen wenig erklärenden Worten sollte Alexej aber nicht allein gelassen werden, denn Taishi fuhr ohne zu zögern fort, wenn die Worte auch etwas zögerlich kamen. "Aber.. ich liebe dich doch, so sehr.." war Taishi letztlich selber überrascht von ihrem ehrlichen Geständnis. Da sie nun jedoch Alexejs Reaktion fürchtete, spannte sich der zierliche Körper an, ebenso wie sie die Luft anhalten musste, um bange Sekunden verstreichen zu lassen, bis er etwas erwiedern konnte.
Alexej fühlte sich federleicht, als Taishi den Arm um ihn legte, und damit signalisierte der Umarmung nicht abgeneigt zusein. Alexej, der bei jeder überraschten Nähe, wie beispielsweise noch zuvor im Club, als er unverhofft mit den beiden Betrunkenen zusammengestoßen war- ebenso panisch reagierte wie bei einem zu eng angelegten Gurt, war nun ganz sanft, und fühlte sich nicht beengt durch den sachten Griff seiner Discobekanntschaft. Viel mehr ließ sich Alexej in den Griff fallen, und wurde spürbar weicher. Seine angespannten Muskeln gaben nach und zeigten die Weichheit seiner Haut auf, die sich sowohl an das Sofa anpasste- als auch an Taishis Fingerspitzen, die spüren durften dass der ehemalige Pilot sich nicht wehrte. Er lauschte mit geschlossenen Augen viel mehr gespannt, was Taishi ihm zusagen hatte. Natürlich, war er durch die verworrenen Aussagen verwirrt, doch wartete ab indem er die Augen langsam wieder öffnete und dabei erneut von Taishis Stimme samt Lichteinfluss begrüßt wurde.
Was ihn jedoch dabei erreicht- hätte er niemals vermutet. Zunächst hatte er es garnicht begreifen können. Er konnte garnicht fassen, dass Taishi ihm gerade seine Liebe gestanden hatte, obwohl sie sich heute erst kennengelernt hatten..und obwohl Alexej, laut seiner eigenen Wahrnehmung kaum Leben insich trug was Liebe heraufbeschwören könnte. Doch neben diesen Zweifeln, gab es auch eine Leise Stimme seines Willens. Sein Willen wollte Taishi glauben, weil die Anziehung ebenso unüberwindlich gewesen war wie das starke Gefühl dass glücklich in seinem Herzen pochen konnte. Und diese Stimme war es auch, die ihm sagte, dass man vielleicht einen Menschen nicht kennen musste, um ihn zu lieben.. Alexej konnte daher auch nicht ein einziges Wort finden, da er nicht wusste was auch nur ansatzweise das beschreiben konnte was in seinem Kopf und seinem Herzen vorsich ging. Daher konnte er auch nur seine Hand aus Tai's Nacken nehmen, und sie an dessen Schulter legen, damit er ihn soweit vonsich schieben konnte, dass es Alexejs freien Hand möglich war, die Finger die sich unter einem dünnen Handschuh befanden, unter dass blasse und feine Kinn zu schieben. Damit konnte er Taishis Kopf soweit anheben, dass ihm die ungewöhnlich schönen Augen begegneten. " Ich weiß nicht, was du in dir siehst. Aber was ich sehe.." stockte der ehemalige Pilot bewusst, und senkte die hellen Wimpern. " ..mag ich sehr." formten seine Lippen leise, gewillt, sich den weichen Lippen Tai's entgegen zu strecken, und sie sanft zu streifen, bevor er sie schließlich allein vom Herz gesteuert- mit den eigenen versiegelte. Der erste Kuss in seinem Leben, wollte er Tai schenken..und bewusst realisierte Alexej dabei, dass dieser Kuss das Bekenntniss dafür war, begriffen zu haben, dass er sein Herz selbst an Tai verlor, ohne etwas dagegen zu können- oder auch nur zu wollen.
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Es war sicher nicht alltäglich, jemandem die Liebe zu gestehen, wenn man ihn erst wenige Stunden zuvor kennengelernt hatte, aber auf der anderen Seite hatte Taishi auch noch nie zuvor jemanden geliebt, oder auch nur geglaubt, dass es möglich wäre. Nun, wo sie aber eine Liebe besaß, hätte ihr das schon beinahe gereicht, wenn sie Alexej einfach lieben durfte.. dass da noch mehr sein konnte, dass er ihre Gefühle sogar erwiedern konnte, das hatte sie sich nur im geheimen Winkel ihres Herzens gewünscht, aber nicht erwartet. Deswegen war auch der Kuss für sie so überraschend, mit dem Alexej sie beschenke, und damit so glücklich machte. Für sie war es ja ebenfalls der erste Kuss, und selbst wenn Alexej noch keine Liebe für sie empfand, musste auf jeden Fall eine starke Symapthie oder zumindest Zuneigung vorhanden sein, da man sonst sicher niemanden küssen würde...
Sacht sanken ihre Augenlider nach dem ersten Schock herab, so dass sie viel bewusster spüren konnte, wie weich die Beschaffenheit von Alexejs Lippen war. Viel weicher, als andere Hautpartien, wie zum Beispiel der Handrücken.. Deswegen hatte sie es auch gar nicht eilig, den Kuss zu lösen, sondern erforschte viel mehr selbst ganz sacht Alexejs Lippen mit den eigenen. Erst, als ihre Hand von seiner Schulter abglitt, schaffte sie es den Kopf ein wenig zu heben und nach den hellen Augen ihrer großen Liebe zu suchen. Sie fand nicht direkt Worte, sondern suchte in seinen Augen nach etwas.. vielleicht einer Bestätigung, oder der Zuneigung, die neben einer leichten Unsicherheit in ihren eigenen Augen zu lesen war. "Das war sehr schön.." murmelte sie dann aber schüchtern, wobei sich ihre Wangen unter der leicht gebräunten Haut röteten. "Ich habe noch nie.." setzte sie an, um dann aber mit einem belustigten Schnauben den Satz nicht zu Ende zu bringen. "Ich bin sonst wirklich nicht so voreilig, aber ich habe auch noch nie vorher jemanden geliebt." gab sie dann zu, wobei sie den Blick wieder auf Alexejs Brust senkte und mit den Fingerkuppen kleine, verlegene Muster auf seinen Oberarm zeichnete. "Bei mir ist das ein bisschen kompliziert.. aber du wirst es bestimmt bald erfahren.. das heißt, wenn du möchtest." fiel ihr dann etwas verspätet ein, da sie ja trotz des Kusses noch nicht wissen konnte, wie es mit ihnen beiden weiter gehen würde.
Alexej, der zwar je her insich gekehrt war- und früher oft den Anschein erwirkt hatte von der Psyche her Instabil zusein, war entgegen dieser Erwartung recht gefestigt und seiner Wahrnehmung bewusst. Dies brachte ihm nicht nur seine neue Position ein, sondern auch den Überraschungseffekt, den er auf seiner Seite wusste.. doch was diese Festigkeit seiner selbst noch zum Vorschein brachte, war seine Entscheidungskraft. So ablehnend er auf Nähe immer reagiert hatte, umso mehr wünschte er sie sich jetzt allein von Taishi- so dass es nichts gab was ihn davon abbringen würde. Seine hinreißende Bekanntschaft daher zu küssen, war eine ganz bewusste Entscheidung, die von seinem Verlangen stammte, ebenfalls die weiche Haut der sensiblen Lippenpartien zu erforschen- sich an ihnen zu halten, solange es in diesem stillen Moment möglich war, indem ihm nichteinmal ein Atemzug entwich.
So war es auch Alexej, der erst die schmalen Augenspalte weitete, als Taishi seine Hand von der Schulter des ehemaligen Piloten nahm, der ihn die ganze Zeit während des Kusses betrachtet hatte. Er gab dabei dem vermeindlichen Jungen die Zeit, sich zu fassen- da er selbst hingegen in den genuss kam, dessen rötliche Wangen zu betrachten und das eigene Gefühl von Wärme zuspüren. "Das finde ich auch.." konnte Alexej anschließend nur mit leicht tieferen Ton anfügen, der durch die milde Tonlage entstand. Seine Hand hob sich, um mit den Fingern über Taishis Kinn zu streichen- so dass sie über dessen Hals abgleiten mussten, um sich wieder von ihm zu lösen. Dabei war es wieder ein außergewöhnliches kribbeln dass in seinem Magen tobte, als Tai kleine Muster auf seinen Oberarm vollzog, und ihn erschaudern ließ. Diesmal jedoch, auf eine Positive Art und Weise, die dem blassen Ex-Piloten sogar ein wenig Farbe im Gesicht bescherte. "Ich möchte wissen, was in dir vorgeht." fuhr Alexej schließlich fort, als Taishi den Kopf gesenkt hatte, und ihm eröffnete etwas kompliziert zusein. " Für mich ist nichts zu kompliziert, solange es mich dir näher bringt.." war es ihm wichtig gewesen, wobei er wieder eine Hand um Taishis Arm schloss, und die zierliche Person näher an sich heran zog. Es fiel ihm so leichter, den Arm um den schmalen Rücken zu schließen und sich in dem losen Stoff des Hemdes zu vergreifen- damit er seinen Halt sichern konnte. " Bei mir ist es auch.. kompliziert, aber dass wirst du auch noch herausfinden. Ich werde es dir ebenfalls erklären, wenn du das möchtest." wollte Alexej nicht die Aussicht außen vor lassen, dass auch er bereit war, weiter zugehen und mehr von sich preis zugeben. Er merkte, dass wenn er etwas- oder wie in diesen Fall -jemanden- wollte, dass ihm alles recht war solange er es bekam. Beinah erschreckend, wie intensiv tief bereits die Gefühle für Taishi in ihn vorgedrungen waren...
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Für Taishi war alles plötzlich wie in einem Traum. Deswegen musste sie auch überrascht blinzeln und ließ daraufhin den Blick einmal durch das Zimmer schweifen. "Würdest du mich einmal kneifen, damit ich weiß dass das kein Traum ist?" fragte sie, wobei das kleine Funkeln in ihren Augen einmal mehr der Beweis dafür war, dass sie wohl tief im Inneren eine sehr heitere oder humorvolle Seite versteckt hielt. "Es ist nämlich alles so unglaublich.. Kaum dass ich diese Gefühle entdeckt habe, passiert auch noch das nächste Wunder.." meinte sie verlegen und spielte damit auf den Kuss an und die Gefühle, von denen sie glaubte dass auch Alexej sie empfand. Sie konnte sich schon allein deswegen zufrieden an den Schönen kuscheln und das Köpfchen an seine Schulter schmiegen.
"Ich möchte dich auch gern viel näher kennenlernen.. Bisher weiß ich doch gar nichts über dich, außer deinem Namen und deinem Alter.." murmelte sie nachdenklich und erfreute sich dabei aber gleichzeitig an Alexejs Wärme und seinem Duft. "Es wäre schön, wenn du mir alles erklären würdest, irgendwann.. damit ich dich verstehen kann, aber vorher.." geriet sie immer wieder ins Stocken, so dass man bemerken konnte, dass ihr die Worte nicht leicht fielen. "Vorher gibt es noch etwas das du wissen musst." fasste sie sich schließlich ein Herz. Denn egal was aus ihrem Bekenntnis herauskommen würde, jetzt war es besser, als später, wenn es ihr noch mehr weh tun würde, wenn Alexej sich von ihr abwenden würde. "Ich weiß nicht, was du über mich gedacht hast, aber.. viele die mich neu kennenlernen gewinnen von mir den Eindruck, ich wäre ein Junge.." eigentlich hätte sie nun gern geseufzt, stattdessen sprach sie jedoch schnell weiter, bevor der Mut sie verließ. "Es stimmt aber nicht, ich bin ein Mädchen, und früher oder später würdest du es ohnehin bemerken.." murmelte sie, immer leiser werdend. "Es ist nicht wirklich ein Geheimnis.. meine ehemaligen Schulkameraden wissen es, und die meisten Arbeitskollegen.. aber kaum jemand spricht darüber aus Rücksicht.. und ich bin froh darüber." Nur ganz leicht biss sich Taishi nach diesem Geständnis in die Unterlippe und erwartete Alexejs Reaktion. Es war natürlich ein sehr knappes Bekenntnis, aber über alles weitere würden sie bei Gelegenheit sprechen können.. Wichtig war erst einmal nur die Tatsache an sich, auch weil Taishi Alexej einfach nichts vorenthalten wollte. Dafür liebte sie ihn viel zu sehr.
Alexei wusste dass ihn nun nichts mehr hetzte. Daher konnte er auch Ruhe ausstrahlen, und abwarten bis Taishi an seine Schulter gesunken war- damit er ihn ansich drücken konnte. " Es ist ziemlich viel.. und es gibt auch Dinge von denen ich mir sicher bin, dass sie dich schockieren werden... ich hoffe nur nicht dass sie dich so belasten werden, wie mich." murmelte er leise und streifte immer wieder beuläufig über Taishis Seite, an welcher sich schon deutlich eine schmale Tailie abzeichnete- wie Alexej feststellte. Zwar von diesem Fakt in seiner Aufmerksamkeit geweckt, kam er jedoch nicht dazu von selbst eins und eins zusammen zuzählen. Taishi nahm das Wort ansich und brachte Alexej dazu den Kopf zu heben, und soweit zu drehen, dass er auf Taishis Köpfchen herabsehen konnte.
Dabei war es natürlich ein fragwürdiger Blick der ihn einholte, als Taishi sich danach versicherte, welchen Eindruck er - Alexej- von ihm gewonnen hatte.. und wie der Großteil Taishis Bekanntschaften, war Alexej davon ausgegangen es mit einem Jungen zuzun zuhaben. Was am Anfang jedoch ihm noch komisch vorgekommen war, schien ihn mit jeder weiteren Minute die er mit Taishi verbracht hatte unwichtiger zu werden. Alles an ihm war so zart- und bestach trotzdem durch gewisse Festigkeit die den ehemaligen Piloten ins staunen versetzte. Daher war Alexej zwar auf vieles gefasst gewesen, musste jedoch bei Taishis Bemerkung die Augenbrauen heben. Der Junge, den er kennengelernt hatte, war in Wirklichkeit ein Mädchen? Einen kleinen wenig, konnte Alexej nun glauben doch einen besseren Eindruck von Taishis angesprochenen komplizierten Problemen zu bekommen... und was ihn am Anfang zuerst irritiert hatte, begann nun viele Fragen zu beantworten- die es Alexej auf der anderen Seite leichter machten mit Taishi umzugehen. "Du bist ein Mädchen.." wiederholte er mehr für sich, doch anstatt seinen Arm von ihr zu lösen, zog er ihn nur noch enger um die schmale Taile des Mädchens, dessen Blick er nun suchen musste. " Das stört mich nicht, ganz imn Gegenteil." murmelte er ihr dabei warm entgegen, wobei seine Augen eine Spur von Wärme fingen, die sich in einem dunkleren Schimmer abzeichnete. " Ich.. habe mich schon gefragt warum du entgegen deiner männlichen Erscheinung, so zart bist. Aber es gefällt mir sehr gut." musste er dabei zugeben, und seinen Hals recken, damit er dazu fähig war, Taishis Lippen einen weiteren , kürzerern Kuss aufzuhauchen, der jedoch nichts an Wärme und Zärtlichkeit vermissen ließ. " Es würde mich nur wirklich interessieren, wieso du dich so gibst..." musste er vorsichtig erfragen, da er ja auch nicht wissen konnte aus welchen Gründen sich Taishi so unwohl in ihrer eigenen Haut fühlte. Umso stärker fühlte er sich dadurch animiert, das hübsche Mädchgen zu pflegen, und ihm die dunklen Strähnen aus dem Gesicht zu streichen- was zusätzlich herbeiführte, ihre Schläfe zu streicheln..
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"Ich weiß nicht, Alexej.." sagte Taishi leise, nachdenklich. Dies brachte auch zum Ausdruck, dass sie ihm bewusst zuhörte, und seine Worte nicht leichtfertig nahm. "Ich kann nicht einschätzen, ob mich etwas schockieren wird, oder belasten.. Erst, wenn ich weiß worum es geht. Aber..." hob sie ganz leicht die Stimme. "..ich weiß zumindest das ich dir helfen und zu dir stehen will. Du hast mir ja schon verraten, dass dich etwas belastet." war somit auch die indirekte Erklärung. Doch so gern die Alexej halt geben wollte, fand sie diesen nun in erster Linie selbst bei ihm.. indem sie sich an seinen warmen Körper schmiegte und die Finger wieder um seinen Oberarm legte. Vor ihrem eigenen Geständnis hatte sie Angst gehabt, allem voran auch vor Alexejs Reaktion darauf. Nun kamen ihr diese Befürchtungen fast ein bisschen albern vor. Aber nur ein wenig, weil sie mit sich selbst natürlich immer noch die gleichen Probleme hatte.
Dennoch überwog die Erleichterung, so dass sie sich für den Moment haltlos gefühlt hatte, schwebend.. "Alexej.. es tut mir leid." murmelte sie daher ein wenig beschämt. "Ich hätte von selbst darauf kommen können, dass es dir nichts ausmacht. Du.. siehst nämlich nicht wie jemand aus, der das gleiche Geschlecht bevorzugt." teilte sie ihm ihren Eindruck mit, ohne dabei aufzuschauen. "Du musst auch wissen, es fällt niemandem wirklich auf, ob mein Körper zart ist oder nicht. Ich kann durch Kleidung ganz gut kaschieren. So nahe wie du ist mir schließlich noch nie jemand gekommen.. ich mag es einfach nicht. Aber bei dir ist das ganz anders." beeilte sie sich hinzu zu fügen. "Ich bin nur so froh, dass es dir nichts ausmacht.." flüsterte sie ganz leise, nachdem sie einen weiteren Kuss von Alexej bekommen und diesen erwiedert hatte. "Nur das 'warum'.. das ist nicht so leicht zu erklären. Es ist schon lange so, sehr lange.." sagte sie nachdenklich, um dann wieder in ihrer gewohnten Leichtigkeit die Schultern zu zucken. "Ich werde dir sicher mehr darüber erzählen, Stück für Stück.. Ich muss nur erst begreifen dass.. es wirklich wahr ist und du morgen immer noch so denkst.. das du mich auch lieben kannst." fügte sie hoffnungsvoll an und hob dabei von selbst den Blick, um nach Alexejs Augen zu suchen. "Ich möchte dir ganz nahe sein.."
Es war natürlich ungewohnt für Alexej, es nun doch mit einem Mädchen zutun zuhaben..aber nicht, weil er Jungen bevorzugte- sondern weil er einfach schon davon ausgegangen war, umdenken zu müssen weil er bis zum jetzigen Zeitpunkt geglaubt hatte das es sich bei Taishi um einen Jungen handelte. Er wusste ja auch nicht, ob Taishi sich wie ein Junge fühlte, oder ihre Probleme mit dem eigenen Körper andere Gründe hatten. Was es aber auch war, konnte es Alexej nicht davon abschrecken, Tai näher kennenlernen zuwollen. Dafür ging ein viel zu großer Reiz von ihr aus, und ein Gefühl von Verständnis dass aus einer langen gemeinsamen Zeit wachsen konnte. So war es sogar ein belustigtes schnauben, als Taishi meinte- dass er, Alexej nicht gerade schwul wirkte. " Oh.." musste er dem folgenden Lächeln anfügen, dass sich nicht vom Kragen verbergen ließ. " Ich muss ehrlich zugeben, dass ich es komisch fand von einem Jungen zum tanzen aufgefordert zu werden. Aber..da ich auch in der Vergangenheit mich weder für das eine, noch das andere Geschlecht interssiert hatte, wollte ich dem ganzen eine Chance geben. Du hast mich eben fasziniert.." gestand er mit sich schließenden Augenlidern, bei dem sich seine Hand um Taishis Handgelenk schloss, und dabei über den hervorstehenden Knöchel mit dem Daumen kreiste.
" Das soll heißen, dass ich dich immer so genommen hätte wie du bist.. aber so fällt es mir leichter." ..sollte den Kern der Aussage treffen, bei dem Alexej sich seitlich in Richtung Taishi drehte, und so nur noch seine Hand in Richtung ihrer Schulter bewegen musste, um sie in das weiche Rückenpolster des Sofas zu drücken. Dabei konnte der ehemalige Pilot ihr mit seinem Oberkörper folgen, und die Stirn, die durch die Mütze ebenfalls gepolstert war, an ihre schmiegen. " Es wird schön, immer ein Stück mehr von dir zu erfahren.." ließ er seine Worte flüsternd ausklingen, wobei seine Lippen den ihrigen immer Näher kamen. Dabei konnte Taishi schon den warmen Atem des ehemaligen Piloten spüren, der ihre Schulter fest umschlossen hielt während er die Nähe eines innigen Kusses suchte. Sacht sollten sich seine Lippen immerhin nicht nur an die weichen Bögen schmiegen- sondern sich auch öffen, um sich an ihnen für den Augenblick festzuhalten den es dauerte bevor er wieder dazu fähig war, sich langsam von Taishi zu lösen. " Ich werde dir dafür beweisen, dass ich dich noch morgen, und jeden weiteren Tag lieben kann." hauchte Alexej dabei Taishis geküssten Lippen entgegen, wobei er das brennen auf der Haut seiner eigenen, immernoch spüren konnte. "Ich möchte heute nicht gehen, Taishi.."
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Ein wenig musste Taishi sogar lachen, als Alexej ihr gestand, wie es für ihn gewesen war, von ihr als vermeintlichem Jungen angesprochen zu werden. "Ich weiß was du meinst.." konnte sie dann aber ruhiger anfügen. "Ich habe mich auch weder für das eine Geschlecht.. noch das andere interessiert. Von Mädchen wurde ich aber eher angesprochen.." erinnerte sie sich zurück. Leicht senkte sie die Augenlider, während sie noch ein paar Worte an Alexej richten musste. "Aber fasziniert hast nur du mich, auf den ersten Blick." schloß sie mit einem ehrlichen Augenaufschlag, während sie Alexejs hellen Blick suchte.
Schon allein aus diesen Gründen überfiel sie nicht die altbekannte Angst vor Nähe als Alexej sie in das weiche Polster drückte und die Stirn an ihre schmiegte. "Ich bin froh, dass es dir so leichter fällt.." murmelte sie, wobei der warme Atem seine Lippen streifte. Mehr Worte sollten nicht nötig sein, denn das Kribbeln im Bauch, das sie seit der intensiven Nähe beherrschte, stieg noch einmal an, als ihre Lippen sich erneut zu einem Kuss trafen. Überhaupt schien alles, was Alexej sagte und tat nur dazu beizutragen, dass ihr Herz heftiger in der Brust schlug, so dass es manchmal vor lauter Liebe schon fast weh tat. Denn nie zuvor hatte sie erwartet oder auch nur erhofft, dass ihr einmal jemand solche schönen Liebesbekenntnisse machen würde. Und nie zuvor hatte es außerdem jemanden gegeben, von dem sie es hätte wünschen können.. Dennoch zog sich ihr Herz angespannt zusammen, als Alexej gestand, heute nacht nicht gehen zu wollen. Zwischen Sehnsucht und Furcht gefangen suchten ihre Hände nach seinen Schultern, um daran Halt zu finden. "Dann bleib.. du musst heute nicht mehr gehen.." flüsterte sie nach einigen Sekunden des Schweigens. Die Aussicht, was geschehen konnte nachdem sie einander auf die Art kennengelernt hatten, ließ sie eine unbestimmte Angst empfinden, aber bewies auch die tiefen Gefühle, die sie Alexej entgegen brachte, obwohl sie einander kaum kannten. "Bleib bei mir.." flüsterte sie noch einmal und hob leicht den Kopf, um Alexejs Lippen mit einem zärtlichen Kuss zu streifen.
Alexej konnte gut verstehen, dass sich wohl auch Mädchen von der androgynen Erscheinung Taishis angesprochen fühlten. Gerade die weichen, hübschen Jungen sind meist nur schwer zu erreichen und üben die Faszination aus, die Mädchen in sich selbst unbewusst wiedererkennen. "Bei uns Piloten ist es oft so, dass der Beruf von Männern so dominiert wird, dass es auch nicht unüblich ist dass sich einige Paare auch unteeinander finden. Man teilt die gleiche Arbeit, die gleiche Leidenschaft, und bekommt so gut wie kaum Frauen zu Gesicht." berichtete er, während er zärtlich über Taishis Wange strich. " Bei uns war das nur weniger der Fall. Bei uns waren die Navigatoren zum Großteil weiblich, und arbeiteten eng mit den Piloten zusammen, so dass sich ebenfalls oft eine Verbundenheit fand ohne sich für das selbe Geschlecht zu interessieren.." konnte der Ex-Pilot weiterhin berichten. Er konnte an der Hand die männlichen Navigatoren abzählen, wobei er einen besonders gut nach seinem Unfall kennenlernte. " Ich hatte auch eine Partnerin, aber ich hatte mich nie verliebt.." wollte er dabei nicht auslassen, und schloss langsam die Augen. Das Bein wurde angezogen und legte sich über Taishis Wade.
Dabei fiel ihm jedoch auf, dass man seine Bitte auch leicht anders interpretieren konnte. Verlegen wurde er dabei jedoch nicht..was aber auch nicht bedeutete dass sein Herzschlag nicht überholt gegen seine Brust klopfte. " Ich würde gern bei dir schlafen.. mich mit dir die Nacht über unterhalten weil ich es kaum erwarten kann so viel von dir zu erfahren." flüsterte er dabei und streifte mit den geöffneten Lippen die Taishis von einem Mundwinkel zum anderen. " Es würde mir aber auch schon genügen, dich neben mir zu spüren wenn ich einschlafe.." wurde Alexej bewusst. Seine Stirn schmiegte sich an den dichten schwarzen Pony der gegenüberliegenden Stirn während er nachdachte. "Vielleicht könntest du mir morgen helfen, meine Sachen im Zimmer auszuräumen. Früh, muss ich nur erst zur Arbeit.."
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Taishi fühlte sich ein bisschen erleichtert, als Alexej ohne dass sie ihre Furcht bewusst geäußert hätte, beschwichtigend anzufügen wusste, dass er die Nacht mit reden verbringen wollte.. oder damit einfach nur zusammen zu sein. Vielleicht empfand sie dabei auch einen winzigen Stich der Enttäuschung, aber die Erleichterung war das vorwiegende Gefühl. Sie war immerhin auch nicht der Typ, der die Dinge gern überstürzte. Deswegen konnte sie nur einen tiefen Atemzug nehmen und sich zufrieden wieder in Alexejs Arme kuscheln. "Ich weiß wirklich so gut wie gar nichts über Piloten.. oder deren Arbeit." griff sie dann den Gesprächsfaden wieder auf, wobei ihre Stimme einen leicht verträumten oder zumindest etwas abwesenden Tonfall angenommen hatte, da sie gerade in Gedanken war. "Ehrlich gesagt fand ich es sogar immer etwas.. grausam. Sicher, ich versteh schon warum das alles sein muss, glaube ich." meinte sie dann und deutete ein Schulterzucken an. "Sicher auch zu meinem Schutz, aber ich finde es schlimm dass es überhaupt Krieg und Tod geben muss, weißt du?" fragte sie und suchte kurz seinen Blick, bevor sie den eigenen wieder senkte. "Ich meine damit nur.. das muss doch für dich auch hart gewesen sein, auch wenn du mehr so in der Forschung beschäftigt warst, wie ich es verstanden habe. Das ist eine ganz eigene Welt.." meinte sie nachdenklich. Zumindest war das der Eindruck, den sie aus den Erzählungen gewonnen hatte, und natürlich auch aus dem Gerede, was man zwangsläufig aufschnappte wenn man Bekanntschaften hatte, die sich für die Piloten interessierten.
"Ich hab aber nichts dagegen.. Ich meine, dein Beruf stört mich nicht, glaube ich." meinte sie dann mit einem kleinen Lächeln, dass sie Alexej schenkte. Noch konnte sie ja schließlich nicht wissen, was da auf sie zu kam, aber sie hatte die Hoffnung, sich schon irgendwie mit allem arrangieren zu können, da ihre Gefühle für den Schönen so stark waren. Was schon etwas schwieriger zu handhaben war, war da schon der Stich an Eifersucht, der ihr Herz getroffen hatte, als Alexej von einer Partnerin gesprochen hatte, auch wenn er sich in diese nie verliebt hatte. Das waren wohl auch neue Gefühle, mit denen sie erst lernen musste umzugehen. Liebe war ihr bisher ebenso fremd gewesen, wie Eifersucht. "Ich helf dir gerne beim Auspacken, aber leider weiß ich noch nicht, wann ich Zeit habe." meinte sie dann aber mit einem tiefen Seufzen. "Eigentlich wäre ja Sonntag und ich sollte frei haben.. aber seit ich mich beschwert habe, dass man mir keine richtigen Arbeiten in meiner Ausbildung überträgt.. Naja, um es kurz zu machen: Es kommt so ein alter Sack an den Komplex, dem ich als persönlicher Assistent zur Seite stehen soll. Gleich morgen gehts los, und ich weiß wirklich nicht wie lang das dauern wird.. aber wenn ich das hinter mich gebracht habe, können wir uns gern treffen." meinte sie, und bei den letzten Worten milderten sich auch die zuvor dicht zusammengezogenen Augenbrauen.
Alexej war dem Tod sehr verbunden gewesen. Er glaubte, dass es nur wenige Berufe gab, in denen man sich das eigene Ende- und das anderer so bewusst machen musste. Als Pilot hatte man immerhin nicht nur das eigene Schiksal in den Händen, sondern auch das anderer.. "Der Beruf ist immer gefährlich. Aber.. ich dachte wenn ich es mache, muss es schon kein anderer, verstehst du?" wollte er flüsternd verdeutlichen und schmiegte sich eng an seine Liebe. " Ich war froh, vorzugsweise in der Forschung tätig zu sein..aber meine Ausbildung musste ich absolvieren wie jeder andere Pilot." fuhr er fort, sich wieder bewusst machend, mit welcher Verantwortung Piloten zudem zu kämpfen hatten. Viele kamen damit nicht zurrecht- so wie er. Gerade, wenn man so eine schwere Schuld und Bürde mit sich schleppte.. die bei Alexej höchstens in den Augen geschrieben stand.
" Ich kann nicht sagen, dass es das einzige ist wozu ich in der Lage bin.. aber ich weiß, dass ich es kann, und jungen Menschen bei ihrer Entscheidung für- oder gegen diesen Weg helfen kann. Am besten wäre es natürlich, wenn es garkeinen Krieg mehr geben würde..aber das ist genauso unmöglich wie vollkommene Risikofreiheit. Deswegen muss es so gering wie möglich gehalten werden. Dafür forschen wir.." teilte Alexej ein wenig mehr mit Taishi über den Job den er hier am Komplex zu erfüllen hatte. Dabei hatte er nicht ahnen können mit welcher Eifersucht sich das Herz seiner Liebsten befassen musste. Liebe für die ehemalige Partnerin, hätte sie dabei zu keinem Zeitpunkt zu befürchten gehabt.. hätte Alexej ihr sagen können. Dieses Gefühl hatte nur Taishi in ihm wecken können. Dies konnte aber nichts an dem Schuldgefühl rühren, dass Alexejs stechendes Herz empfand. "Hm..." musste er daher murmeln, und seine Hand heben um damit Taishis Strähne aus dem Stirn zu streifen. " Du arme.." fügte er mitfühlend an, und wickelte die erfasste Strähne um den Zeigefinger. " Da haben sie deinen Einsatz aber ganz schön ausgenutzt, wenn sie dir so einen alten Sack aufdrängen." Alexejs Stimme raunte tief an das Ohr, über dass sich seine Lippen neigten. Gerade aber der Atem war es, den Taishi dabei hatte an ihrem Ohr spüren können- da die Lippen des früheren Pilotens einen Kuss auf ihren Hals hauchten. "Ich werde dich vermissen, selbst wenn es nur Stunden sein sollten." befürchtete er seufztend- und suchte mit sich hebendem Blick den Taishis, wobei der Geschmack ihrer Haut noch immer auf den dunkleren Lippen brannte..
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and in the end you never can wash the blood from my hands
"Ich hoffe, das dauert nicht lange..." murmelte sie mit halb geschlossenen Augen, wobei sie eher von anderen sinnlichen Eindrücken abgelenkt war, wie etwa Alexejs Lippen an ihrem Hals, dem warmen Atem auf ihrer Haut. "Ich hab nur Angst, dass der mir den ganzen Tag auf der Pelle sitzt, mir genauso dumme Aufgaben wie ich sie im Büro schon machen muss aufgibt und.. ich dich sooo lange nicht wiedersehen kann." seufzte sie und schlug die Augen wieder auf, um mit dem Blick Alexejs Gesicht zu streifen. Die Arme schlang sie indes vorsichtig um seinen Hals, so dass sie ihn näher an sich ziehen konnte. Ganz sacht drückte sie ihn dabei an sich, um dann mit den Fingern einer Hand langsam einen Weg durch Alexejs feine, helle Haare zu bahnen und schließlich die Haut im Nacken zu finden um diese mit den weichen Fingerkuppen zu streicheln.
"Deine Ausbildung war bestimmt hart.. Das muss doch schlimm sein." griff sie das Thema wieder auf, ohne dabei die Stimme zu heben. "Gerade weil die Anfänger ja kaum mehr als Kinder sind. Das ist doch schwer zu verkraften.." mutmaßte sie, zumindest aus ihrer eigenen Vorstellung. Selbst jetzt konnte sie sich noch nicht vorstellen, überhaupt einen solchen Beruf auszuüben. "Aber du dagegen.. du bist so selbstlos." bemerkte sie, während ihre Hand von seinem Nacken abglitt und stattdessen sacht über seine Wange streifte. Ihre schönen Augen suchten dabei seinen Blick, halb bewundernd, halb verwundert. "Du bist besonders.. und trotzdem macht es mir Angst. Vor allem Angst, dich wieder zu verlieren.. an etwas.. oder jemand." gestand sie, wobei sie schließlich wieder die Augenlider senken musste und somit Alexejs Blick auswich. Für Taishi war es zwar einerseits natürlich, ehrlich mit ihren Gefühlen zu sein, und im gleichen Atemzug war es auch seltsam, sie Alexej zu offenbaren. Insbesondere, wo sie nicht abschätzen konnte, wie er darauf reagierte.
Es war das erste Mal, dass Alexej eine derart vertraute Nähe geschaffen hatte und sie in vollen zügen genoss. Allein wie Taishis Finger sich den Weg in seinen Nacken bahnten, hielt als Vertrauensbeweis. Nie würde er es jemanden erlauben, seinen ungeschützten Nacken sonst zu berühren. Nie würde er es überhaupt erlauben, dass man so freimütig die Arme um ihn schlingt. Damit legte er seinen Selbstschutz ab, und erlaubte es Taishi- auf ihn zu achten- ihn zu schätzen und zu pflegen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dass seine Augenlider schwer machte, und im selben Moment dafür sorgte dass sein Herz Motor für das Feuer wurde dass unter seiner Haut in jedem Teil seines Körpers spürbar wurde. " Ich war damals 12.." konnte er murmeln, völlig vereinnahmt von Taishis Liebe, und ihrer Zärtlichkeit.
Er konnte noch sehr gut ihren Worten folgen, selbst wenn sein Blick und sein schwer gewordener Körper eher davon zeugten, abwesend zusein. Das er dabei so besonders war, konnte er zunächst garnicht begreifen. Für besonders gehalten zu werden war in der Vergangenheit immer mit einem Beigeschmack behaftet. Besonders sein, hat ihn erst an den Abgrund gebracht, an dem er sich vor Jahren befunden hatte. Jetzt jedoch..schien besonders sein, zu bedeuten dass man einen persönlichen Wert in ihm erkannte. Besser- Taishi erkannte einen persönlichen Wert in ihm, zeigte Alexej damit, ihr wichtig zusein. Und für den jungen Mann, der nicht für seine Emotionsgewalt bekannt gewesen war, oder Reichhaltigkeit bedeutete es einfach großen Herzschmerz. Es regte etwas in ihm..so sehr dass es ihn nichteinmal verschreckte mit Taishis Ängsten konfrontiert zu werden. "Indem du soetwas sagst.." fand er daher brach zurück zur eigenen Stimme, und musste einmal schlucken, um wieder völlige Gewalt zurück zuerlangen. "Beweist du mir, dass du mich willst, und tragen kannst. Mit allem was mich belastet und mich verletzt hatte.." gestand er weiterhin, wobei seine herabsinkenden Hände sich an ihre Seiten hefteten. Die Finger konnten sich dabei den Weg an den zierlichen Rücken bahnen. " So..kannst du mich doch nie verlieren. Ich liebe dich. Deine Worte und Gefühle.. halten mich in dieser Welt." musste Alexej dabei noch loswerden, wobei seine Finger sich längst in dem zerknitterten Hemd vergriffen hatten, und dem Handrücken erlaubten, Taishis Haut am Rücken zu streifen. "Ich werde dich nie verlassen.."
Show me the shadow where true meaning lies So much more dismay in empty eyes
and in the end you never can wash the blood from my hands